Am Freitag, dem 13. April endet eine Ära: Dann wird bei Sat.1 zum letzten Mal Richterin Barbara Salesch auf dem gewohnten Sendeplatz um 15 Uhr ihr Urteil sprechen. Lediglich die Wiederholungen am Vormittag bleiben nach diesem Termin noch im Programm. Den 15 Uhr-Sendeplatz füllt Sat.1 ab dem 16. April dann hingegen stattdessen mit dem neuen Scripted Reality-Format "Familien-Fälle".
Wie der Sender schon im Januar angekündigt hat, bleibt man dem Justiz-Thema dabei treu, allerdings nicht in Form einer Gerichtsshow. Stattdessen werde man in "Familien-Fälle" zeigen, wie sich das Leben von Menschen und Familien verändert, wenn Familienmitglieder vor Gericht stehen und das Glück und Unglück in den Händen von Rechtsanwälten und Richtern liege. Dabei hält man das Thema sehr offen: Von Akademiker-Familien in Altbau-Wohnungen bis Hartz-IV-Empfängern im Plattenbau, von Nachbarschaftsstreitigkeiten in Schrebergärten bis zu Jugendgangs in Brennpunktschulen könne alles Thema sein, heißt es in der Beschreibung der Sendung.
Produziert wird "Familien-Fälle" von der Kölner Produktionsfirma Filmpool, die damit den 15-Uhr-Slot bei Sat.1 verteidigen konnte: Auch für "Richterin Barbara Salesch" zeichnete Filmpool bislang verantwortlich. Mit dem Scripted Reality-Genre kennt sich die Produktionsfirma jedenfalls aus wie keine zweite. Ob "Familien im Brennpunkt" und "Verdachtsfälle" bei RTL, der Vox-Nachmittags-Erfolg "Verklag mich doch" oder "Berlin - Tag & Nacht" bei RTL II - die Produktionsfirma lautete stets Filmpool.