Am Freitagabend ging die erste Staffel der Castingshow "The Voice of Germany" zu Ende, der "Boss Hoss"-Schützling Ivy Quainoo wurde von den Zuschauern zur Siegerin bestimmt. Als Sieger darf sich auch ProSiebenSat.1 fühlen: Es war der größte Show-Erfolg für die Sendergruppe seit vielen Jahren. Und doch bleibt ein fader Beigeschmack, den auch das Finale nicht ganz vertreiben konnte: In der Endphase ging dem Format aus Quotensicht ein wenig die Luft aus.
Das Finale verfolgten im Schnitt am Freitagabend 4,01 Millionen Zuschauer, das reichte beim Gesamtpublikum für einen guten Marktanteil von 12,9 Prozent. Wie erwartet kehrten zum Schluss noch einmal viele zwischenzeitlich verloren gegangene Zuschauer zu "The Voice" zurück. Im Vergleich zur vergangenen Woche stieg die Reichweite um über 800.000 an, vor drei Wochen hatten sogar noch fast 1,2 Millionen Zuschauer weniger zugeschaut. Doch festzuhalten bleibt eben auch: Während der Blind Auditions und der Battles waren sogar noch teils über fünf Millionen Zuschauer dabei und selbst die erste Liveshow hatte noch 170.000 Zuschauer mehr.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in der werberelevanten Zielgruppe. Mit 2,64 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern holte das "The Voice of Germany"-Finale einen starken Marktanteil von 22,2 Prozent. Das war der beste Wert seit Anfang Januar. Doch damals kamen die ersten beiden Liveshows noch auf 25,8 und 23,7 Prozent Marktanteil. Aus Quotensicht war also nicht das Finale der Höhepunkt, selbst wenn man nur die Liveshow-Phase betrachtet. Von den bis zu 30,9 Prozent Marktanteil, die zu Beginn der Staffel erzielt wurden, war man ohnehin weit entfernt. All das trübt die Erfolgsbilanz - doch ein voller Erfolg für Sat.1 blieb "The Voice of Germany" nichtsdestotrotz bis zuletzt. Und für den klaren Tagessieg in der Zielgruppe reichte es am Freitag auch.
Ein voller Erfolg ist nach wie vor auch die Sketch-Comedy "Knallerfrauen" mit Martina Hill. Im Anschluss an das "The Voice"-Finale holte die dritte Folge nun stolze 18,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Insgesamt hatten 2,33 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was beim Gesamtpublikum für starke 12,0 Prozent Marktanteil reichte. Die halbstündige Sendung von der "Voice of Germany"-Aftershowparty brachte es ab kurz vor Mitternacht dann immerhin noch auf 12,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 1,2 Millionen Zuschauer waren zu dieser Zeit noch vor dem Fernseher.