Auch wenn man bei der ARD allerorten betont, dass man die schwachen Gottschalk-Quoten derzeit noch gelassen betrachtet: Ein bisschen mulmig dürfte den Verantwortlichen inzwischen schon sein. Zwar konnte "Gottschalk Live" am Montag zumindest mal den Abwärtstrend stoppen - dafür stürzte nun auch noch das "Großstadtrevier" ab, das sich nach der Reform noch stärker mit der "SOKO 5113" im ZDF überschneidet.

Die Folge: In dieser Woche schalteten nur noch 2,19 Millionen Zuschauer ein, das waren über 600.000 weniger als sonst für gewöhnlich zugesehen hatten, als das "Großstadtrevier" noch um 18:50 Uhr lief. Der Marktanteil fiel auf miese 8,8 Prozent beim Gesamtpublikum zurück. Auch in der um diese Zeit auch für Das Erste werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil mit 5,1 Prozent auf einem schwachen Niveau. Zum Vergleich: Das ZDF lockte mit der "SOKO 5113" insgesamt fast doppelt so viele Zuschauer an: 4,3 Millionen sahen hier ab 18:10 Uhr insgesamt zu, der Marktanteil lag bei 19,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 6,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Doch zurück ins Erste: "Gottschalk Live" hatte im Anschluss noch 1,93 Millionen Zuschauer - das waren immerhin wieder 100.000 mehr als am Donnerstag vergangener Woche. Der Marktanteil verharrte trotzdem bei miserablen 6,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 4,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. "Verbotene Liebe" hatte zum Start in den Vorabend schon nur 1,43 Millionen Zuschauer vor den Fernseher locken können. "Brisant" hatte direkt davor noch über eine Million Zuschauer mehr.

In der Primetime erwies sich die Übertragung der Verleihung des Karnevals-Ordens "Wider den tierischen Ernst" einmal mehr als U50-Schreck: Während es mit insgesamt 4,1 Millionen Zuschauern und 12,2 Prozent Marktanteil noch ganz okay lief, wurde bei den 14- bis 49-Jährigen ein Marktanteil von 1,9 Prozent erzielt.