Mit nur 1,34 Millionen Zuschauern markierte die Sat.1-Übertragung des Deutschen Fernsehpreises vor zwei Jahren einen traurigen Tiefpunkt - nun wird man allerdings auch bei RTL ins Grübeln geraten. Zwar erreichte der Sender mit der diesjährigen Gala mehr Zuschauer als Sat.1 im Jahr 2009, doch von guten Quoten blieb die Aufzeichnung vom Abend zuvor weit entfernt. Nicht mal zweieinhalb Millionen Zuschauer schalteten am Montag ein.

Genau genommen waren es 2,41 Millionen Zuschauer, die um 20:15 Uhr für nur 8,7 Prozent Marktanteil sorgten. Ein Jahr zuvor konnte die Gala im Ersten noch knapp vier Millionen anlocken, war damals allerdings auch erst nach dem quotenstarken "Tatort" am Sonntagabend zu sehen. Richtig enttäuschend lief es zudem in der Zielgruppe, wo RTL diesmal mit 1,12 Millionen 14- bis 49-Jährigen nicht über miese 9,5 Prozent Marktanteil hinaus kam und damit sogar weniger Zuschauer erreichte als VOX mit "Dr. Dolittle" und RTL II mit "Die Geissens".

 

Messen lassen muss sich der Kölner Sender auch an den Quoten seiner bisherigen Übertragungen: Vor vier Jahren erreichte RTL mit dem Fernsehpreis immerhin noch einen Marktanteil von 16,4 Prozent, 2003 lag der Wert sogar bei mehr als 22 Prozent - knapp fünf Millionen Zuschauer hatten damals eingeschaltet. Nun wird man sich neuen Fragen über die Art und Weise der Ausrichtung und Ausstrahlung der Show stellen müssen. Für die After-Show-Party interessierte sich ab 23:30 Uhr übrigens niemand mehr: Nur noch 1,08 Millionen Zuschauer blieben für "Exclusiv - Spezial" dran, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei äußerst dürftigen 7,8 Prozent.

Nur mit Mühe rettete sich RTL am Montag übrigens auf einen zweistelligen Wert: 10,1 Prozent erzielte der Sender im Tagesvergleich - ausgesprochen schwach. Wenig hilfreich war übrigens auch die Daytime, in der Filme wie "Natürlich blond 2" bisweilen ebenfalls nur einstellige Marktanteile in der Zielgruppe verzeichneten. Am Vorabend enttäuschte "Helfer mit Herz - Das große Wiedersehen" zudem mit sehr mäßigen 13,4 Prozent bei insgesamt 2,81 Millionen Zuschauern.