Mit "An einem Tag in..." hat das ZDF am Dienstagabend eine neue Dokufiction-Reihe gestartet, kombiniert darin also Interviews und tatsächliche Aufnahmen mit fiktionalen Szenen, in denen Handlungen von damals dargestellt werden, wie die Autoren sie sich vorstellen. Zum Anfang widmete sich das ZDF der "Todesfalle Loveparade", nachdem sich das Unglück in Kürze zum ersten Mal jährt.
Das Interesse daran fiel allerdings erstaunlich gering aus. Nur 1,53 Millionen Zuschauer schalteten den 90-minütigen Film am Dienstagabend ein, das reichte beim Gesamtpublikum nur für völlig enttäuschende 5,6 Prozent Marktanteil. Dabei waren es vor allem die älteren Zuschauer, die das ZDF mit dem Thema und der Machart nicht überzeugen konnte. Denn bei den 14- bis 49-Jährigen lief es sogar ordentlich. Der Marktanteil lag mit 6,7 Prozent höher als beim Gesamtpublikum - für das ZDF überaus ungewöhnlich.
Deutlich besser schlug sich später am Abend die Reportage-Reihe "37 Grad", das sich unter dem Titel "In guten wie in schlechten Zeiten" diesmal Paaren widmete, deren gemeinsames Leben durch einen Schicksalsschlag auf den Kopf gestellt wurde. 2,4 Millionen Zuschauer sahen ab 22:15 Uhr zu, also fast 900.000 mehr als bei der Dokufiction in der Primetime. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei recht soliden 10,8 Prozent. Auch hier erreichte das ZDF wieder überdurchschnittlich viele jüngere Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es für starke 7,2 Prozent Marktanteil.
"Markus Lanz" talkte im Anschluss noch vor 1,58 Millionen Zuschauern, was 10,5 Prozent Marktanteil entsprach. Insgesamt war es für das ZDF aber nicht gerade ein erfolgreicher Abend, was sich auch im Tagesmarktanteil wiederspiegelt: Mehr als 9,7 Prozent waren am Dienstag beim Gesamtpublikum nicht drin.