Schluss für "Good Wife", mehr von "Master of None"
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Nun ist es also offiziell: Mit einem Trailer während des 50. Super Bowls kündigte CBS an, dass das Finale der 7. Staffel von "The Good Wife" am 8. Mai zugleich auch das Serienfinale markieren wird. Richtig überraschen konnte das nicht mehr: Hauptdarstellerin Julianna Margulies hatte kürzlich bereits damit kokettiert, dass sie ab April ja arbeitslos sein werde. Die Schöpfer der Serie, das Ehepaar Robert und Michelle King, hatten die Geschichte ohnehin auf sieben Staffeln angelegt und daher auch schon vor längerem den Ausstieg nach dieser Staffel verkündet. Zunächst hatte man aber noch überlegt, die Serie ohne die beiden fortzuführen - was nun zu den Akten gelegt wurde. "The Good Wife" war für CBS - mit Blick auf die jüngeren Zuschauer - schon lange kein Quotenerfolg mehr, trotzdem aber ein Aushängeschild, konnte sie doch als eine der wenigen Network-Serien reihenweise Kritiker überzeugen. Bei Preisverleihungen war sie in den vergangenen Jahren teils die einzige Network-Serie, die es neben lauter Pay-TV- und Kabelsender-Produktionen auf die Nominierungsliste schaffte. "Es ist niemals einfach, einem der Kronjuwelen unseres Networks und unseres Studios Lebewohl zu sagen, noch viel weniger zu einer Serie, die zu den besten im Fernsehen gehört. Aber es fühlt sich trotzdem richtig an, die Serie nach sieben Staffeln zu beenden, wie es die Schöpfer vorgesehen hatten." CBS hat sich unterdessen noch von einer anderen Serie getrennt - hier aber kurzfristig und zudem schon nach wenigen Folgen: "Angel from Hell" mit Jane Lynch und Maggie Lawson fliegt angesichts mauer Quoten aus dem Programm und wird durch "2 Broke Girls" ersetzt.
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"Master of None Season 2 coming 2017. Thanks for all the support everyone!!", twitterte Aziz Ansari am Donnerstag. Eine Verlängerung des Kritikerlieblings dürfte unterm Strich kaum eine Überraschung sein. Aber dennoch war für Fans zu befürchten, dass sich die Zeit bis zur Entscheidung noch hinziehen könnte. Da es sich bei der ersten Staffel um einen recht persönlichen Blick auf Ansaris Privat- und Berufsleben, sowie dessen Umfeld handelte, gab dieser im Rahmen der TCA zu Protokoll, dass er erst einmal Zeit brauche, um seinen Kopf wieder "aufzufüllen". Es müsse erst noch ausgeklügelt werden, wie eine zweite Staffel aussehen könnte. Die Lösung scheint gefunden.© Amazon
Wer bei den diesjährigen Golden Globes vor der Verleihung "Mozart in the Jungle" auf dem Zettel hatte, konnte sich nach der Veranstaltung über eine korrekte Prognose freuen. Nicht nur Gael Garcia Bernal durfte den Preis als bester Schauspieler in einer Serie (Komödie/Musical) mit nach Hause nehmen, die Amazon-Serie über die New Yorker Symphoniker - allen voran Dirigent Rodriguo De Souza - setzte sich gegen "Veep", "Transparent", "Silicon Valley" und "Orange Is the New Black" in der Kategorie "Beste Serie - Komödie/Musical" durch. Nach diesem Kritikerlob Anfang des Jahres, entschied sich Amazon nun für Nachschub: bestellt wurde eine dritte Staffel. Frühzeitig grünes Licht gab es unterdessen für das vor wenigen Wochen stark gestartete "Shades of Blue" bei NBC - und das obwohl die Serie mit deutlich sinkenden Zuschauerzahlen zu kämpfen hat. Von 8,6 Millionen Zuschauern bei der Premierenfolge waren in Woche 5 nur noch 5,6 Millionen übrig. Die Serie mit Jennifer Lopez erhält ebenso eine zweite Staffel wie "The Magicians" bei Syfy.
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Im August letzten Jahres durfte Ryan Phillippe für einen Piloten in die einst von Mark Wahlberg bekleidete Rolle des Bob Lee Swaggers schlüpfen. Ihren Ursprung auf der Leinwand fand die Figur im Film "Shooter" von Antoine Fuqua im Jahr 2007. Da der Anfang der seriellen Wiederauflage auf Wohlwollen bei USA Network stieß, wird der primär als Filmschauspieler bekannte Phillipe ein längeres Engagement erhalten, denn USA Network hat offiziell eine erste Staffel bestellt. Drehen wird sich die Serie, die von Wahlberg mit produziert wird, um die Verhinderung eines geplanten Anschlags. Treffen soll es den Präsidenten der Vereinigten Staaten - vor dem Tod retten soll ihn der ehemalige Scharfschütze Swagger, der eigentlich im Exil lebt und die Waffe an den Nagel gehängt hat. Auch bei Starz kommt es zu einer Art Fortsetzung. Geordert hat der Sender ein Sequel zur Erfolgsserie "The White Queen". "The White Princess" nimmt ihren Anfang im Jahr 1485 und fokussiert die Hochzeit von Prinzessin Elizabeth of York und König Heinrich VII und den Aufstieg der Tudors.
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Zwei Ex-"Friends"-Darsteller, zwei Pilotbestellungen: Matt LeBlanc, der neue Co-Moderator des BBC-Automagazins "Top Gear", wird in einem Piloten bei CBS zu sehen sein. Das Projekt hört auf den Namen "I'm Not Your Friend" und zeigt ihn in der Rolle eines Unternehmers, der für die Kindererziehung zuständig ist, nachdem seine Frau wieder ins Arbeitsleben einsteigt. Dies ist mit mehr Aufwand und Problemen behaftet als gedacht. Sofern die Serie nicht bestellt wird, würde eine hohe Strafzahlung fällig. Die Welt verändern möchte Courteney Cox bei Fox. In "Charity Case" muss sie jedoch konstatieren, dass dies mit den geerbten Milliarden ihres verstorbenen Ehemannes weniger glamourös als vorgestellt umsetzbar ist.
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Die Rubrik "Who Knows...?" aus der ABC-Late-Night "Jimmy Kimmel Live" wird als eigenes Gameshow-Format unter dem Titel "Big Fan" ausgekoppelt. In jeder Ausgabe steht ein anderer Promi und drei seiner größten Fans im Mittelpunkt. Diese drei Fans treten zunächst in Fragerunden über diesen Promi gegeneinander an. Wer sich durchsetzt, kommt ins Finale - und hat dann den Promi selbst als Gegner. Dann zeigt sich also, ob der Fan den Promi selbst kennt als dieser sich selbst. Moderiert wird die Sendung von Andy Richter - den man auch aus dem Late-Night-Business kennt, allerdings als Sidekick von Conan O'Brien. Jimmy Kimmel wird die Show gemeinsam mit Banijay Studios North America produzieren.
© HBO
Im Frühjahr vergangenen Jahres brachte HBO seinen neuen Service HBO Now an den Start - eine Antwort auf Netflix, Amazon Prime Video & Co. Mit 14,99 Dollar liegt der Preis zwar über dem Netflix-Niveau, aber weit unter dem, was normalerweise für ein HBO-Abo bezahlt werden muss, zumal nun kein normaler Sat- oder Kabelanschluss mehr nötig ist. Es ist also auch der Versuch, eine größere Zielgruppe zu erschließen. Nun legte HBO erstmals Kundenzahlen vor: Rund 800.000 Abonnenten hat man seit April vergangenen Jahres gewonnen. CEO Richard Plepler zeigte sich offiziell sehr zufrieden - allerdings hatten Analysten an der Wall Street mit sogar mit einer bis zwei Millionen Abonnenten gerechnet. Mit dem Start vieler neuer Inhalte - in diesem Jahr will HBO die Inhalteproduktion weltweit um 50 Prozent erhöhen - sieht Plepler aber noch großes Wachstumspotential und will auch am Preis von knapp 15 Dollar festhalten. "Wir fangen gerade erst an. Wir werden große Fortschritte machen, wenn wir neue Inhalte bereitstellen."
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Das Großereignis der vergangenen Woche war natürlich der Super Bowl. Ein neuer Zuschauerrekord wurde diesmal zwar verpasst, mit 111,9 Millionen Zuschauern wurden aber freilich trotzdem gigantische Quoten gemessen. Spannend ist auch immer die Frage, was die Sender direkt im Anschluss zeigen - und wie stark das jeweilige Format davon profitieren kann. CBS ließ diesmal Stephen Colbert ran, der im vergangenen Jahr die "Late Show" übernommen hatte. Mit 20,6 Millionen Zuschauern kann er nun die meistgesehene "Late Show" aller Zeiten - also auch unter seinem Vorgänger David Letterman - für sich verbuchen. Allerdings war es trotzdem die zweitschwächste Post-Super-Bowl-Sendung der letzten zehn Jahre - nur "Elementary" lief schonmal schwächer. Ohnehin ist dieser gewaltige Quotenschub aber in der Regel nicht von langer Dauer: In den letzten zehn Jahren konnten nur drei der Formate, die direkt nach dem Super Bowl ihre Zuschauerzahl vervielfacht hatten, auch dauerhaft profitieren ("Grey's Anatomy", "The Voice" und "Undercover Boss") - sieben Mal lagen die Quoten hingegen innerhalb kürzester Zeit wieder auf dem gleichen Niveau wie vor dem Super-Bowl-Folge. Das war auch bei Colbert so: Am Montag danach war er in der Zielgruppe zwar etwas erfolgreicher als sonst, lag aber trotzdem schon hinter Jimmy Fallons "Tonight Show". Am Dienstag und Mittwoch war das übliche Colbert-Quotenniveau dann wieder erreicht - am Dienstag landete er in der Zielgruppe sogar nur auf Platz 3 hinter Jimmy Kimmel.
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An dieser Stelle noch ein Blick auf die in den vergangenen Wochen neu gestarteten Serien. Das Reboot von "The X Files" hat sich inzwischen weitgehend gefangen und steht mit 8,3 Millionen Zuschauern und 2,5/8 Prozent in der Zielgruppe noch immer sehr gut da. "Lucifer" hängt im Anschluss aber noch im Abwärtstrend fest. 5,5 Millionen Zuschauer und 1,7/5 Prozent sind aber auch hier noch ein zufriedenstellendes Niveau - auch wenn es schon deutliche Abschläge im Vergleich zur ersten Woche mit 7,2 Millionen Zuschauern und 2,4/7 Prozent in der Zielgruppe zu verzeichnen gibt. "Lucifer" lag nun jedenfalls in der Zielgruppe erstmals klar hinter "Scorpion" von CBS, das im neuen Jahr sogar deutlich erfolgreicher läuft als im Herbst. Deutlich abwärts ging's für die NBC-Serie "You, me and the Apocalypse", die mit nur noch 3,5 Millionen Zuschauern und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe nicht mehr überzeugen kann. Sie lag damit in der Zielgruppe übrigens gleichauf mit "Legends of Tomorrow" bei The CW - das damit aber ebenfalls Federn lassen musste.
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