© NDR/Thorsten Jander
In Deutschland schaffte es Schotty bereits, sich mit dem "Tatortreiniger" vom NDR ins Erste zu putzen. Der französische Sender Canal+ hat sich zudem diesen Herbst die Video-on-Demand-Rechte der Comedy-Serie mit Bjarne Mädel gesichert. Nun tritt die Serie des NDR eine geographisch noch weitere Reise an, und zwar geht es über den Atlantik in die USA. Bei den diesjährigen "German Screenings" in Wien konnte Studio Hamburg Distribution & Marketing die preisgekrönte Serie an MHz Networks USA verkaufen, wo man Heiko "Schotty" Schotte dann bei der professionellen Beseitigung menschlicher Überreste an Tatorten im Originalton mit englischen Untertiteln zusehen kann. Zugleich sicherte sich der Sender die DVD-Rechte. Peter Thiem, Geschäftsführer der SHDM, zeigt sich erfreut über den Export des Formats: "Dass ein US-Sender, wenn auch nur ein kleiner, sich für dieses Format entscheidet, ist ein bemerkenswerter Erfolg."
© Sony Pictures Television
Angesichts des Erfolgs der Serie "The Blacklist" dürften die Verantwortlichen von NBC fast schon feuchte Augen bekommen, denn die Serie ist nicht nur der erfolgreichste Neustart von NBC seit knapp zwei Jahrzehnten im Bereich Drama-Serien - sie konnte zugleich die Pole Position im Feld aller im Herbst gestarteten Serien einnehmen. Damit war der erfolgreichste und stabile Neustart geradezu prädestiniert, schon frühzeitig um eine zweite Staffel verlängert zu werden, weswegen NBC jetzt 22 neue Folgen bestellt hat. Die Serie mit James Spader in der Rolle des ehemaligen Kriminellen Raymond "Red" Reddington, der zum FBI überläuft und dort mit einer jungen Agentin namens Elizabeth Keen (Megan Boone) zusammenarbeitet, wird sich nach der am Montag ausgestrahlten zehnten Folge zwar erst einmal in die Winterpause verabschieden, jedoch darf die Rückkehr der zweiten Hälfte mit Spannung erwartet werden: dort wird sich zeigen, ob die erfreulichen Zahlen, ähnlich wie bei "Revolution", nur auf das zuvor laufende "The Voice" zurückzuführen sind, oder ob die Serie mit Blick auf die jetzt georderte zweite Staffel auch ohne zuschauerstarkes Lead-in funktionieren kann. Im Januar wird es nämlich mehr oder weniger testweise drei Folgen ohne "The Voice" im Vorfeld zu sehen geben.
© louisck.net
Louis C.K. auf der jährlichen Nominiertenliste für die Fernseh-Oscars "Emmys" nicht zu finden, ist ungefähr so wahrscheinlich wie den Namen seiner noch öfters bedachten Kollegin Tina Fey vergeblich zu suchen. Nicht nur die Jury scheint seine Qualitäten zu schätzen, auch die Verantwortlichen der Senderheimat seiner aktuellen Serie "Louie", FX, attestieren ihm besondere Fähigkeiten, weswegen C.K. nun einen exklusiven Vertrag mit FX Productions unterschreiben durfte, der ihm alle denkbaren kreativen Spielräume eröffnet. Gemeinsam mit seiner Produktionsfirma Pig Newton und seinem "Louie"-Produzenten-Partner Blair Breard soll er Formate entwickeln, schreiben, realisieren und neuen Talenten eine Chance geben - das alles unter dem Dach der Sendergruppe von FX Networks. Nächsten Frühling wird aber erst mal "Louie" in die vierte Runde gehen, der Vertrag selbst ist völlig losgelöst von der Serie, bei der C.K. bereits sein Allroundtalent beweisen durfte. Erwartet werden darf also einiges Neues, vielleicht auch auf dem Schwestersender FXX.
© paparazzo2/flickr (CC BY-SA 2.0)
Halle Berry will sich nicht nur in der Serie "Extant" bei CBS auf dem kleinen Bildschirm zeigen, sondern nun auch eine neue Mini-Serie beim History Channel hinter der Kamera als Produzentin verantworten. Es geht um den, in ihren eigenen Worten, größten Feldherren der Geschichte: "Hannibal was not only the greatest African general to ever live, he may have been the greatest general, period." In der Zeit zurückgehen will man dabei bis 246 vor Christus, also der Geburt Hannibals in Karthago, des Weiteren soll vor allem die Auseinandersetzungen mit dem Römischen Reich thematisiert werden. Im Mittelpunkt soll dabei auch die Hass-Liebe zum Rivalen Scipio Africanus stehen. Nachdem der History Channel bereits mit Eigenproduktionen wie "Hatfields & McCoys" und "Vikings" Erfolge feiern konnte, will man sich die Farbe, historische Stoffe in Mini-Serien zu transformieren, weiterhin bewahren. Freuen wird dies auch die ProSiebenSat.1-Gruppe, denn die Mini-Serie über Hannibal ist eine Koproduktion von A+E Studios und Red Arrow Entertainment.
© Rubicon TV/SevenOne International
Die norwegisch-amerikanische Koproduktion "Lilyhammer" hat grünes Licht für eine dritte Staffel bekommen. Dabei schaufelt der norwegische Sender NRK 1 ein Budget frei, das bislang noch für keine Produktion des norwegischen Fernsehens zur Verfügung gestellt wurde. Mit 120 Millionen Norwegischen Kronen (ca. 14,5 Mio Euro), will man das Niveau nochmals erhöhen und neben SteveVan Zandt auch international bekannte Schauspieler gewinnen. Der Erfolg in Norwegen, die Tatsache, dass die Serie in 130 Länder verkauft werden konnte und die erfreulichen Abrufzahlen bei Netflix machten den Weg frei für die dritte Runde. Geballt geht es hingegen wieder bei der anderen, von Kritikern sehr geschätzten, Netflix-Serie zu - und zwar bei "House of Cards". Alle 13 Folgen soll es nächstes Jahr am Valentinstag zum Abruf geben. Für unromantische Gemüter ist dies einfach der 14. Februar 2014. Ebenfalls in die Verlängerung geht es für die Serie "The Soul Man" bei TV Land. Auch dort freut man sich über eine dritte Staffel.
© SyFy
Bei Syfy hatte man Freude am Piloten zu "Dominion", weswegen das Projekt nun eine Serienbestellung erhalten hat. Die Serie basiert auf dem Fantasythriller "Legion", der vor drei Jahren in den Kinos zu sehen war und den folgenreichen Krieg zwischen Engeln und der Menschheit zeigte. Die Serie selbst soll 25 Jahre nach Ende dieses Krieges spielen und den jungen Engel Alex Lannen begleiten, der als Retter der Gattung der Homo Sapiens gilt. Lediglich vier Städte sind nach der Apokalypse noch übrig, eine davon ist Las Vegas, die nur noch Vegas genannt wird, wo sich die Handlung konzentrieren soll. Die Stadt befindet sich nicht nur im dauernden Belagerungszustand, sie ist auch Spielball zweier verfeindeter Familien. Ausgestrahlt werden soll "Dominion" nächstes Jahr, Drehort selbst ist jedoch nicht Las Vegas, sondern Südafrika.
© DWDL
Ein weiterer Film könnte sich als Vorlage für eine Serienadaption eignen. Dieses Mal ist NBC wieder an der Reihe und zwar mit dem Horrorfilm "The Wolfman", der vor drei Jahren als Remake von "The Wolf Man" (1941) mit Benicio del Toro und Anthony Hopkins in den Hauptrollen in den Kinos zu sehen war. Fokussiert wird Lawrence Talbot, der sich bedingt durch einen alten Fluch immer wieder in einen Werwolf verwandelt. Ähnlich düster könnte es bei einer geplanten Adaption zugehen, die die Weinstein Company ins Auge fasst und sich ebenfalls an einem Film orientiert. "Sin City", der Film von Robert Rodriguez, der wiederum auf dem gleichnamigen Comic von Frank Miller basiert, könnte nach der Film-Fortsetzung "Sin City: A Dame to Kill For" nächstes Jahr auf den TV-Bildschirm kommen. In Planung ist dies jedoch bereits seit 2005. Bei HBO will sich die "Weeds"-und-"Orange is the New Black"-Schöpferin Jenji Kohan unterdessen der Stadt Salem widmen und die Vorgänge des 17. Jahrhunderts aufarbeiten, die mit Hexenverfolgungen und Verleumdungen zu tun haben. Näheres dazu, ist jedoch noch nicht bekannt.
© NBC
Als Figur in Brian De Palmas Film "The Untouchables - Die Unbestechlichen" bekam Eliot Ness bereits Kontur. Porträtiert wurde er 1987 von Kevin Costner in der Hauptrolle, der sich an der Seite des mit einem Oscar ausgezeichneten Sean Connery in Chicago auf die Jagd nach Al Capone macht. Gemeinsam mit anderen Prohibitionsagenten versucht Ness dort, den illegalen Alkoholhandel zu unterbinden und das um jeden Preis. Für NBC ist das Interesse an diesem Charakter nun so groß, dass man eine achtteilige Miniserie über Eliot Ness entwickeln will, die den Namen "Nemesis" tragen soll. Basieren soll diese auf dem Buch von William Bernhardt, "Nemesis: The Final Case of Eliot Ness" und den Blick auf die Zeit nach der Prohibition richten. Ness sieht sich dort mit der Aufklärung einer Reihe von Mordfällen konfrontiert: ein Serienkiller mordet auf barbarische Art und Weise und hinterlässt nur noch menschliche Torsos.
© NFL
Rien ne va plus - nichts geht mehr. Obwohl der 48. Super Bowl erst am 2. Februar 2014 stattfindet, sind bereits alle TV-Werbeplätze verkauft. Fox kann sich damit rund zwei Monate vor dem sportlichen Highlight der amerikanischen Football-Saison die Hände reiben - letztes Jahr konnte CBS den Ausverkauf der Werbespots erst einen Monat später verkünden. Dies hat wohl vor allem auch damit zu tun, dass das Spiel nächstes Jahr in New Jersey im MetLife Stadium, der Heimspielstätte der New York Giants und New York Jets, stattfindet und den Markt rund um New York anspricht. Auch die Preise sind dementsprechend: im Raum stehen 4 Millionen US-Dollar pro Werbespot mit einer Länge von 30 Sekunden. Damit sind es im Schnitt auch 200.000 US-Dollar mehr als bei den CBS-Spot beim letzten Super-Bowl. Mit an Bord ist 2014 auch wieder General Motors, die letztes Jahr nicht vertreten waren.
US-Quoten-Update
© TNT
Bei TNT feierte am Mittwochabend die neue Serie "Mob City" Premiere, die im Los Angeles der späten 40er Jahre spielt. Die Premiere verlief allerdings eher verhalten: 2,3 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge. Zum Vergleich: "Major Crimes" erreichte bei TNT am gleichen Abend 4,2 Millionen Zuschauer. Angesichts der massiven Werbekampagne, die Turner im Vorfeld für "Mob City" gefahren hatte, dürfte man sich schon ein wenig mehr erhofft haben. 801.000 der Zuschauer kamen aus der werberelevanten Altersgruppe der 18- bis 49-Jährigen. In ganz anderen Dimensionen spielt natürlich weiterhin "The Walking Dead": Die erste Hälfte der Staffel ging gerade mal beeindruckenden 12,1 Millionen Zuschauern bei AMC zu Ende.
© The CW
Eine richtig gute Entwicklung legt derzeit die CW-Serie "Arrow" hin: 3,24 Millionen Zuschauer sahen an diesem Mittwoch zu - das war nicht nur ein neuer Staffelbestwert, sondern sogar die höchste Reichweite seit Februar. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,2/3 Prozent (Rating/Share). Das war "Arrow" bereits Mitte November einmal gelungen, sonst aber zuletzt im November des vergangenen Jahres. Trotzdem ist die erfolgreichste CW-Serie auch in dieser Season wieder "The Vampire Diaries", gefolgt von "Supernatural". Der größte Flop ist bislang die finale Staffel von "Nikita".