US-Update vom 31. Mai
Rettungsaktion für Sheen, Arnie bald in Serie?
© FX
Während ein Ausflug zu FOX den Quotenverfall von Charlie Sheens "Anger Management" stoppen soll, wird es bei seiner Ex-Serie "Two and a half Men" wohl bald eine neue Hauptdarstellerin geben. Ins TV zurückkehren könnte zudem Arnold Schwarzenegger
© Gage Skidmore (CC BY-SA 2.0) Einen weiteren Schritt zurück in Richtung Showbusiness macht der Ex-Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, nun auch hinter den Kulissen mit dem Serienpiloten "Pump" bei Showtime, wo er den Posten des Executive Producers inne hat. In dem Dramapiloten soll es um die Anfänge des Bodybuildings in den 70er Jahren in Kalifornien gehen, was vor allem anhand des Geschehens im Fitnessstudios "Pump" porträtiert werden soll. Körperkult, der Aufbau einer Fitnessindustrie und die Funktionsweise der gesamten Branche sollen Themen sein. Sofern der Pilot in Serie gehen wird, plant der Schauspieler und Politiker österreichischer Herkunft passenderweise eine Gastrolle zu übernehmen.
© Warner Brothers Entertainment Bereits nach der Aufregung bezüglich Angus T. Jones' Video-Interview, in dem er öffentlich zum Verzicht der Serie "Two And A Half Men" aufgerufen hatte, kursierte das Gerücht, dass dieser durch Miley Cyrus ersetzt werden könnte, vor allem vor dem Hintergrund der gestiegenen Quoten durch die Gastauftritte der musizierenden Schauspielerin in der CBS-Serie. Geworden ist aus dem Vorhaben des Geschlechteraustauschs jedoch nichts. Ein Comeback der Idee, den halben männlichen Charakter durch einen weiblichen einzutauschen, hat nun "Deadline Hollywood" vermeldet. Denn anscheinend hat Chuck Lorre ein Casting für eine weibliche Hauptdarstellerin für die im Herbst beginnende elfte Staffel gestartet, nachdem Jones nur noch für Gastauftritte verpflichtet wurde. Auf der Suche nach ihrem Vater soll diese bei Walden Schmidt und Alan Harper Halt machen. Das Anforderungsprofil für die halbe, oder vielleicht auch ganze Frau sieht daher vor, dass sie um die 20 Jahre sein soll. Der Geist des verstorbenen Charlie Harpers wäre dabei weiter präsent, denn sie soll die uneheliche Tochter des zu Serien-Lebzeiten ewigen Junggesellen sein und soll, wie bereits ihr Vorgänger, bei den beiden einziehen.
© FX Charlie Sheen braucht unterdessen dringend Hilfe, um den Quotenverfall seiner Sitcom "Anger Management" zu stoppen. Mit 640.000 Zuschauern stellte Episode 28 Mitte Mai einen neuen Tiefstwert auf, auch eine Woche später waren weniger als 800.000 Zuschauer dabei. Das große Problem des Senders FX ist dabei: Nach den ersten zehn Episoden bestand nur die Möglichkeit, entweder sofort den Stecker zu ziehen oder gleich 90 weitere Folgen zu bestellen. Das hat zur Folge, dass nun noch mindestens 70 weitere Folgen ausgestrahlt werden müssen. Einen Rettungsring wirft nun die große Schwester FOX: Ab dem 3. Juni werden vier Folgen von "Anger Management" auf dem Network ausgestrahlt und sollen dort neue Zuschauer anlocken - oder zumindest alte wieder neu auf die Serie aufmerksam machen. Gelingt das nicht, dürfte der wöchentliche Blick auf die Quoten vor allem für die Sender-Verantwortlichen einer "Wutprobe" gleichkommen.
© NBC Bei den Upfronts ließ NBC das Schicksal einer einzelnen Serie offen: "Hannibal". Zunächst wollte man noch die weitere Entwicklung abwarten - und die sah eigentlich nicht besonders rosig aus. Obwohl die Konkurrenz inzwischen sehr überschaubar ist, sahen am Donnerstag letzter Woche nur 2,69 Millionen Zuschauer zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,0/3 Prozent (Rating/Share) - nicht gerade ein Ruhmesblatt. Trotzdem traf NBC jetzt die Entscheidung, Hannibal Lecter auch im kommenden Jahr für 13 neue Folgen auf Sendung zu schicken. Geholfen haben dabei zwei Faktoren: Zum Einen handelt es sich mit einem Durchschnittsalter von 45,7 Jahren um die jüngste Drama-Serie von ABC, CBS und NBC, zum Anderen schauen sehr viele der Zuschauer zeitversetzt. Um erstaunliche 75 Prozent wächst die Zuschauerzahl dadurch im Schnitt im Nachhinein nochmal.
© FOX Nicht nur in Deutschland kämpft "DSDS" mit Zuschauerschwund, auch in den USA brach das dortige Pendant "American Idol" in diesem Jahr massiv ein. Das Finale verlor im Vergleich zum Vorjahr über 40 Prozent der Zuschauer, zum ersten Mal überhaupt war "Idol" nicht das meistgesehene Reality-Format des Landes, sondern landete hinter "The Voice". Angesichts dessen kommt es nicht überraschend, dass nun reihenweise Personalentscheidungen fallen. So haben sowohl Mariah Carey als auch Nicki Minaj verkündet, im kommenden Jahr nicht mehr als Jurorinnen mit an Bord zu sein. Carey wolle kommendes Jahr lieber auf Welt-Tournee gehen. Auch Nicki Minaj kündigte an, sich auf die Musik konzentrieren zu wollen. Randy Jackson hat schon vor längerem seinen Ausstieg verkündet. Und hinter den Kulissen hat der langjährige Reality-Chef von Fox Mike Darnell ebenfalls seinen Hut genommen. Alles sieht also noch einem Neuaunfang 2014 aus.
© Fuse MTV setzt neben Realitys längst ebenso auf eigenproduzierte Serie wie VH-1. Nun geht auch der Sender Fuse in diese Richtung und widmet sich dabei passenderweise einem Musik-Thema: In "The Hustle" geht es um das Underground-Hip-Hop-Duo Kutta und D, die zum Einen versuchen, die Karriereleiter im Musikbusiness nach oben zu klettern und zum Anderen, ihre Freundschaft zu erhalten. Der Sender verspricht einen "authentischen Blick auf die Hip-Hop-Szene und die Schwierigkeiten auf dem Weg an die Spitze". Zu sehen sein werden die sechs Episoden bereits ab dem 19. Juni. Begleitend zeigt Fuse im Anschluss "The Hustle Ater Party", die vor Publikum aufgezeichnet wird und unter anderem Interviews, Auftritte von Hip-Hop-Stars und Besuche des Casts bieten soll.
© Amazon Dass Amazon bei seinem Ansinnen, in die Produktion von Serien einzusteigen, der Serien-Adaption von "Zombieland" den Laufpass gegeben hat, haben wir schon in der vergangenen Woche berichtet. Inzwischen hat man entschieden, was stattdessen fortgesetzt wird: Die beiden Sitcoms "Alpha House" und "Betas". Mit "Alpha House" feiert John Goodman sein Serien-Comeback. Er spielt einen von vier US-Senatoren, die gemeinsam in einer WG in Washington unter einem Dach leben. "Betas" spielt hingegen in der Start-Up-Szene im Silicon Valley. Vier Freunde versuchen darin mit einer Social-Network-App reich zu werden. Daneben gab Amazon aber auch grünes Licht für die drei Kinderserien "Annebots", "Creative Galaxy" und "Tumbleaf" - und geht damit einen anderen Weg als Konkurrenten wie Netflix.
© ABC Family ABC Family hat offensichtlich großes Vertrauen in seine Comedyserie "Melissa & Joey": Noch bevor die Serie am vergangenen Mittwoch nach längerer Pause wieder ins Programm zurückkehrte, gab der Sender die Bestellung von gleich 30 neuen Folgen bekannt. Neben zehn weiteren Folgen für die gerade gestartete dritte wird es obendrauf noch eine vierte Staffel geben. Zu verstehen ist die ungewöhnliche hohe Zahl der neu bestellten Episoden vor dem Hintergrund, dass die Serie damit insgesamt auf 100 Folgen kommen wird - und sich damit gut in die Syndication verkaufen lässt, was lukrative Einnahmen verspricht. Kleiner Wermutstropfen: Mit weniger als einer Million Zuschauern legte die dritte Staffel einen eher verhaltenen Start hin. Das Finale der zweiten Staffel hatten noch 1,5 Millionen Zuschauer verfolgt.
© NBC Tracy Morgan, der vor allem durch seine Beteiligung an der Sketch-Comedy-Show "Saturday Night Live" und die Rolle des aufgedreht-skurrilen Fernsehstars Tracy Jordan in "30 Rock" zu größerer Bekanntheit gelangte, wurde nun von FX für einen neuen Comedypiloten "Death Pact" verpflichtet. Morgan soll darin einen ursprünglich faulen Trainer einer Highschool mimen, der sich nebenbei sein Gehalt mit kleineren Drogengeschäften aufgebessert hatte. Nachdem er sich jedoch im Krieg profilieren konnte und er dadurch als Held in seine Heimatstadt zurückkehren kann, ändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner ausgewählten ehemaligen Freunde und Schüler, die von ihrem Glück verlassen, von seiner neuen radikalen Hilfe zur Selbsthilfe-Philosophie profitieren sollen, die harte Konsequenzen im Versagensfall vorsieht. Die Grenzen der politischen Korrektheit sollen dabei ausgedehnt werden - für FX wiederum ist es ein weiterer Schritt in Sachen Programmausweitung angesichts des neuen Senders FXX. Morgans Ex-Kollege aus dem "30 Rock"-Ensemble, Alec Baldwin, hat unterdessen auch einen neuen Job ergattern können. Für den National Geographic wird er seine Stimme mehreren Specials als Erzähler leihen.
© Siebbi/flickr (CC BY 2.0) Vom Filmgeschäft könnte es für Steven Soderbergh ("Oceans Eleven") ins Seriengeschäft gehen, nachdem dieser seinen Rückzug aus ersterem angekündigt hatte. Für das Projekt "The Knick" beim Sender Cinemax, würde er, wenn es denn realisiert wird, für zehn Folgen die Regie übernehmen, wobei er die Geschehnisse des Knickerbocker Hospital um 1900 inszenieren soll. Den Ärzten und Krankenschwestern ist es angesichts des Jahrhundertwechsels noch nicht möglich, Penicillin als Medikation einzusetzen, des Weiteren stecken diverse, moderne Operationsmöglichkeiten erst noch in den Kinderschuhen, weswegen der Kampf gegen das Sterben im New Yorker Krankenhaus ein umfassender ist. Nicht nur Filmregisseur Soderbergh ist im Gespräch für das Historienprojekt, sondern auch Schauspieler Clive Owen ("Sin City"), mit dem Soderbergh eng als Executive Producer zusammenarbeiten möchte. Außerdem ist Owen für eine Hauptrolle vorgesehen.
US-Quoten-Update
© ProSieben Bei ABC verabschiedete sich am Dienstagabend "Body of Proof" endgültig mit dem Finale der dritten Staffel. Einen großen Bahnhof gab es zum Abschied aber nicht mehr: Mit einem Marktanteil von 1,2/3 Prozent (Rating/Share) in der Zielgruppe endete die Serie mit einem Allzeit-Tief. Insgesamt hatten trotzdem immerhin nochmal 7,45 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Einen prominenten Sendeplatz bekam zum Abschied auch nochmal die zuletzt wegen miserabler Quoten auf den Samstag abgeschobene Musical-Serie "Smash" bei NBC. Das zweistündige Serienfinale wurde am Sonntag um 21 Uhr gezeigt - wo aber trotzdem kaum jemand einschaltete. 2,44 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, das Zielgruppen-Rating lag bei nur 0,5.
© NBC Während sich die letzten Überbleibsel aus der zu Ende gegangenen Season langsam auf leisen Sohlen verabschieden, startete NBC mit "Save me" noch schnell eine der Serien, die man offenbar für nicht stark genug für die eigentliche Season befunden hatte. Tatsächlich tat sich die Sitcom mit Anne Heche am Donnerstag vergangener Woche zum Start alles andere als leicht: 3,18 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, die zweite Folge direkt im Anschluss verlor sogar noch 250.000 Zuschauer. Das Zielgruppen-Rating lag mit 0,7 auf einem sehr schwachen Niveau.
© Netflix Überaus zufrieden zeigte sich Netflix mit dem Zuspruch für die Fortsetzung der 2006 schonmal eingestellten Comedyserie "Arrested Development". Genaue Zahlen gab Netflix wie üblich nicht bekannt, zehn Prozent des gesamten Netflix-Traffics seien aber am Starttag allein auf "Arrested Development" entfallen. Damit wurden die Zahlen von "House of Cards" und "Hemlock Grove" bei Weitem übertroffen. Angesichts dessen verwundert es nicht, dass man sich bei Netflix inzwischen optimistischer äußert, was eine mögliche fünfte Staffel angeht. Netflix-CEO Hastings sagte jedenfalls: "Sollten die Schauspieler für mehr bereit sein, bin ich mir sicher, dass wir es auch sind." Am Geld soll es nicht scheitern. Derzeit gebe man weniger als fünf Prozent des Umsatzes für Eigenproduktionen aus, in den nächsten Jahren solle dieser Anteil auf bis zu 15 Prozent steigen, sagte Ted Sarandos, Chief Content Officer des Unternehmens.
Rettungsaktion für Sheen, Arnie bald in Serie?
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