• Revolution© NBC
    Noch etwas mehr als eine Woche, dann stellen die Networks ihr Programm für die nächste Saison vor. Im Vorfeld gab nun auch NBC schonmal grünes Licht für eine Reihe an Serien. Von den Neustarts schaffen es demnach "Revolution" und "Chicago Fire" in jedem Fall in eine zweite Staffel. "Chicago Fire" hält sich unspektakulär, aber solide am späten Mittwochabend. "Revolution" sorgt da schon für mehr Kopfzerbrechen: Nach dem hervorragenden Start im Herbst mit 11,6 Millionen Zuschauern ging es Stück für Stück bergab. In dieser Woche wurde mit 5,5 Millionen Zuschauern und mittelmäßigen 1,8/5 Prozent in der Zielgruppe neue Tiefstwerte aufgestellt. Diesen Trend gilt es in der kommenden Saison dringend zu durchbrechen. Ebenfalls weitere Staffeln gibt es für "Grimm", "Law & Order: SVU" und "Parenthood". Noch keine Entscheidung hat NBC mit Blick auf seine zahlreichen quotenschwachen Sitcoms gefällt. Bis auf "Parks & Recreation" liefen eigentlich alle unter dem Soll - trotzdem wird man natürlich an einigen festhalten.
  • Two and a half Men© Warner Brothers Entertainment
    Die zweieinhalb Männer gehen in eine elfte Runde. Auch wenn "Two And A Half Men" in Sachen Erfolg im Vergleich zum Vorjahr Einbußen hinnehmen musste, kann die Ex-Show mit Charlie Sheen immer noch vom zuvor ausgestrahlten "The Big Bang Theory" profitieren und eine ausreichende Anzahl an Zuschauern begeistern. Der Austausch des Protagonisten Sheen durch Ashton Kutcher nach der achten Staffel und die Polemik des halben Mannes Angus T. Jones, der die Show mit dem Wort "filth", Dreck, belegte und aus religiösen Beweggründen öffentlich davon abriet, die Serie zu konsumieren, hatten damit kurzfristig keine negativen Auswirkungen auf die weitere Zukunft der Serie. Wie jedoch das weitere Engagement von Jones selbst aussehen wird, ist aktuell noch ungewiss. Gerade wird darüber verhandelt, ob er, wie bereits in der Vorgängerstaffel, diverse Gastauftritte absolvieren wird, so dass der Jungschauspieler parallel ein Universitätsstudium beginnen kann. Ob im Falle des Ausscheidens Jones eine Casterweiterung angedacht ist, um dem Serientitel weiterhin gerecht zu werden, bleibt abzuwarten. Unterdessen kann sich Hauptdarsteller Jon Cryer alias Alan Harper über eine Gehaltserhöhung freuen. Ab der elften Staffel wird dieser nämlich 620.000 $ pro Folge verdienen, womit er sich dem bestbezahlten Sitcom-Darsteller Kutcher (700.000$) zumindest annähert. Verlängert hat CBS die Verträge mit beiden Darstellern um jeweils ein Jahr.
  • TheCW© TheCW
    Auch The CW hat nun im Vorfeld der Upfronts Entscheidungen getroffen. Fraglich war bis zuletzt, wie es mit den Neustarts "Beauty and the Beast" und dem "Sex and the City"-Prequel "The Carrie Diaries" weiter gehen wird. Die Entscheidung fiel nun zugunsten von "Beauty and the Beast" - was aller Voraussicht nach bedeutet, dass die Geschichte der jungen Carrie Bradshaw nicht weiter erzählt wird. Eine dritte Staffel erhält hingegen "Hart of Dixie" trotz recht mäßiger Quoten. Schon vorher verlängert worden waren die größten Erfolge des Senders "Supernatural", "Arrow" und "Vampire Diaries". Den Vampir-Erfolg will The CW dabei mit einem Spin-Off noch weiter auskosten: Der Ableger "The Originals" erhielt nun grünes Licht. Dort steht die ursprüngliche Vampir-Familie von Klaus im Mittelpunkt. Dieser kehrt nach New Orleans zurück, das er vor einigen Jahrhunderten mitgegründet hat, nachdem er herausgefunden hat, dass es dort eine Verschwörung gegen ihn geben soll. Offen ist bei The CW nun noch der Verbleib von "Nikita" - wobei hier vieles darauf hindeutet, dass es noch einmal eine 13-Folgen-Order geben wird.
  • Dallas© TNT
    Diverse Serien-Verlängerungen gab es auch im Kabel-Bereich. So hat TNT "Dallas" in eine dritte Staffel geschickt, obwohl die zweite Staffel schon deutlich erfolgloser war als die erste. Erst mit dem Tod von Larry Hagman und der darauffolgenden TV-Beerdigung seines Charakters J.R. Ewing zogen die Quoten wieder etwas an. Nun dürfen die Ewings 15 weitere Folgen intrigieren. Während TNT erst das Ende der zweiten Staffel abgewartet hatte, ehe man grünes Licht gab, zeigt sich der Sundance Channel bei "Rectify" entscheidungsfreudiger: Nach nur drei ausgestrahlten Episoden gab's angesichts ordentlicher Quoten und hervorragender Kritiken grünes Licht für eine zweite, zehn Folgen umfassende Staffel. "Rectify" ist die erste Eigenproduktion des Senders und erzählt die Geschichte eines Mannes, der nach 20 Jahren im Todestrakt aus der Haft entlassen wird. Auch BBC America ist noch recht neu im Geschäft mit eigenproduzierten Serien, hat bei seinem Zweitling "Orphan Black", den man gemeinsam mit dem kanadischen Sender SPACE produziert, nun aber auch grünes Licht für eine weitere Staffel gegeben, obwohl die Zuschauerzahlen nach gutem Start schon kräftig zurückgegangen sind. Zuletzt sahen nur noch 330.000 Zuschauer zu.
  • FX Networks© FX Networks
    Da FX mit FXX bald Nachwuchs bekommt, müssen sowohl für den alten, als auch den neuen Sender zusätzliche Formate her. Der neue Sender FXX wird sich dabei an eine jüngere Zielgruppe wenden, wobei das Programm vor allem mit Comedyformaten gefüllt werden und sich das neue Material auch aus bekannten FX-Serien zusammensetzen soll. Angesichts der Neustrukturierung steigt auch die Notwendigkeit, mehr in Eigenproduktionen zu investieren. So wurde nun bekannt, dass man derzeit an der Entwicklung einer Animationsserie arbeitet, die sich der Figur Bigfoot widmen wird. Grundlage des Projekts stellen die Bücher Graham Roumieus dar, die Bigfoot auf humorige Art als eine Figur porträtieren, die sich zwischen der Tierwelt und der des Menschen hin- und hergerissen fühlt und gleichzeitig Schwierigkeiten hat, die vielfach vorhandenen romantischen Gefühle auszudrücken. Ob die Animationsserie über Bigfoot dann letzten Endes bei FX oder FXX laufen wird, sofern eine Serie bestellt wird, ist bislang noch nicht bekannt.
  • Foto: Photocase© Photocase/Remzlas Tembor
    Roland Emmerich
    plant zusammen mit Fremantle Media International eine sechsteilige Miniserie über Thomas Edward Lawrence, der als Lawrence von Arabien in die Geschichtsbücher einging. Bereits 1962 wurde aus den autobiographischen Kriegsberichten Lawrence' selbst ein Wüstenepos für die Kinoleinwand gestrickt, das zudem mit sieben Oscars ausgezeichnet wurde. Die sechsstündige Serie wird sich dabei ebenso dem britischen Offizier T.E. Lawrence widmen, der während des Ersten Weltkriegs eine wichtige Rolle in der arabischen Welt einnehmen konnte und in den von den Briten initiierten Aufstand der Araber gegen das Osmanischen Reiches involviert war. Nicht klar ist jedoch, ob der gebürtige Stuttgarter Emmerich auch Regie führen wird, auch wenn es als die naheliegende Lösung erscheint. Hilfe bekommt das Team um Emmerich vom britischen Schriftsteller Michael Korda, der sich um die historisch korrekte Einordnung kümmern wird.
  • L.A. Confidential© Warner Bros.
    Während "Veronica Mars" auf der großen Leinwand von ihrem schneewittchenartigen Tiefschlaf nochmals zum Leben erweckt wird, will der renommierte Autor James Ellroy nun den umgekehrten Weg einschlagen und auf Basis eines alten Kinofilms dessen Handlung als Serie weitererzählen, was damit auch an das Serienprojekt "Beverly Hills Cop" erinnert. Der aus dem Jahr 1997 stammende Kinofilm "L.A. Confidential" mit Kevin Spacey, Russell Crowe und Kim Basinger soll, laut Deadline Hollywood, in einem Sequel auf den kleinen Schirm zurück kehren. Das Drehbuch zum Projekt über Glamour und Kriminalität der 50er Jahre ist bereits geschrieben, momentan sucht der Romanautor von "Stadt der Teufel", auf dem der Film basierte, mit dem Produktionsstudio New Regency zusammen nach Abnehmern. Erst kürzlich konnte der Kriminalautor bei FX ein Projekt zur Entwicklung unterbringen, das auf seiner Romanvorlage "Shakedown" gründet. Darin geht es um das Leben und Arbeiten eines Privatdetektivs in Hollywood. Auch das Drehbuch zur potentiellen Dramaserie hat er selbst verfasst.
  • USA© DWDL
    Wenn zwei große Namen aufeinander treffen, sind die Voraussetzungen für eine spätere Umsetzung auf jeden Fall nicht die schlechtesten. Der erfolgreiche Produzent J.J. Abrams, der unter anderem bei "Alias - Die Agentin", "Lost" und "Fringe - Grenzfälle des FBI" die kreative Leitung inne hatte, will sich den Roman "11/22/63", in Deutschland unter dem Titel "Der Anschlag" erschienen, von Erfolgsautor Stephen King vornehmen und daraus entweder eine Serie oder Miniserie stricken. Derzeit verhandelt Abrams' Produktionsfirma Bad Robot, die bei Warner Bros TV unter Vertrag steht, um die Rechte des Romans, der von einem zeitreisenden Englischlehrer handelt. Dieser versucht nach einem Zeitsprung ins Jahr 1958 die Ermordung John F. Kennedys zu verhindern, zu der es am 22.11.1963 in Dallas kam. Sollte das Projekt zu Stande kommen, befände es sich in guter Gesellschaft, denn bereits im Sommer soll das Projekt "Under the Dome", das auf einer King-Romanvorlage basiert, bei CBS mit dreizehn Folgen an den Start gehen.
  • HBO Logo© HBO
    Eine Vereinigung größerer Namen wird es auch bei einer neuen HBO-Miniserie geben. Dort wird das Buch der Pulitzerpreisgrägerin Elizabeth Strout "Olive Kitteridge" zur Adaption kommen, wobei in den Hauptrollen Oscarpreisträgerin Frances McDormand und Richard Jenkins ("Burn after Reading") zu sehen sein werden. Des Weiteren steht hinter dem Projekt die Produktionsfirma Playtone von Tom Hanks. Im Zentrum der Geschichte befindet sich dabei McDormand, alias Olive, die gemeinsam mit ihrem Ehemann in einer scheinbar verschlafenen Stadt in New England wohnt, die auf den zweiten Blick allerdings mehr an Affären, kriminellen Vorfällen und Tragikomischem aufweisen kann, als zunächst gedacht. McDormand kommt bei der Realisierung des Projekts eine Schlüsselrolle zu. Nicht nur, dass sie die Protagonistin mimen wird, sie hat zudem auch die Filmrechte aus eigener Tasche bezahlt und fungiert zusätzlich dazu als ausführende Produzentin. Gute Nachrichten gibt es von HBO auch für die von der Kritik geschätzte Serie "Veep" mit Julia Louis-Dreyfus, die vom Leben und der ernüchternden Arbeit als Vizepräsidentin erzählt. Erst im April war die zweite Staffel angelaufen, nun gab es grünes Licht für eine zehnteilige, dritte Staffel.
  • ABC© ABC
    Auch im non-fiktionalen Bereich hat sich in den letzten Tagen einiges getan in den USA. ABC hat eine erste Staffel der Talentshow "You're Booked" bestellt. Das Besondere: Die Juroren kommen von angesagten Clubs bzw. Veranstaltern. Sollten die Kandidaten überzeugen, erhalten sie direkt die Zusage, dort auftreten zu dürfen. Während bei "You're booked" normale Kandidaten gefragt sind, gibt's mit "Sing Your Face Off" auch eine neue Promishow bei ABC. In dem Format, das auf "Your Face Sounds Familiar" basiert, müssen prominente in die Rolle eines bekannten Musik-Stars schlüpfen und als dieser auftreten. Nicht um Musik, sondern um Geld geht's hingegen beim neuen CBS-Pilot "Money Pump". In dem ursprünglich israelischen Format müssen die Kandidaten so schnell wie möglich acht Fragen richtig beantworten - denn wenn die Zeit läuft, wird die "Money Pump" den Hauptgewinn von einer Million Euro Stück für Stück nach hinfort pumpen.

US-Quoten-Update

  • Scandal© ABC
    Insgesamt war es kein besonders erfreuliches Jahr für die großen Networks. Eine der wenigen positiven Erscheinungen war dabei aber die Serie "Scandal" von Shonda Rhymes bei ABC: Nachdem die Serie in der Vor-Saison noch reichlich unspektakulär gestartet war, hat sie sich inzwischen zum klaren Marktführer am späten Donnerstagabend weit vor dem "Elementary" von CBS gemausert. Während in der vergangenen Woche die anderen Serien reihenweise Staffel- oder Serien-Tiefs hinnehmen musste, konnte sich "Scandal" mit einem Marktanteil von von 2,8/8 Prozent (Rating/Share) in der Zielgruppe sogar auf einen neuen Serien-Rekord steigern und auch das vorausgehende "Grey's Anatomy" überholen. Zum Vergleich: "Elementary" hatte zur gleichen Zeit 2,0/6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
  • The Following© RTL Crime
    Erfreulich schnitt in diesem Jahr auch "The Following" ab. Die Fox-Serie mauserte sich sogar zu einem der beiden erfolgreichsten Neustarts - trotz eigentlich unspektakulärer Quoten. Am Montag lief nun das Staffelfinale: 7,82 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe wurde ein Rating von 2,7, ein Share von 6 Prozent erzielt. Das waren die besten Werte seit Mitte März. "Revolution" verliert bei NBC hingegen Stück für Stück an Schwung und erreichte am Montag mit 5,5 Millionen Zuschauern und 1,8/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) neue Tiefstwerte. Gute Nachrichten gab's für NBC dafür am Dienstag: "Grimm" erreichte auf dem neuen Sendeplatz am späten Dienstagabend mehr Zuschauer als sonst freitags. 5,77 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, in der Zielgruppe wurde 1,9/5 Prozent Marktanteil erzielt.
  • ABC© ABC
    Ganz spät in der Season gab es bei ABC am Mittwoch noch einen Neustart: Die Sitcom "Family Tools". 5,8 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,5/5 Prozent - was vor allem deswegen eher ernüchternd war, weil "The Middle" davor und "Modern Family" danach wesentlich besser liefen. Viel erwartet hat ABC aber sicherlich ohnehin nicht, sonst hätte man die Serie nicht erst im Mai an den start gebracht. Die zweite noch recht neue Sitcom "How to live with your parents (for the rest of your life)" konnte dank der Rückkehr von neuen "Modern Family"-Folgen wieder zulegen, allerdings nicht auf das Niveau von vor der "Modern Family"-Pause. 6,2 Millionen Zuschauer sahen zu, nachdem "Modern Family" direkt zuvor noch 9,6 Millionen Zuschauer erreicht hatte. Das Zielgruppen-Rating lag bei 2,1, "Modern Family" hatte davor ein Rating von 3,6.