• Rising Star© RTL
    Am Donnerstag wird es bei RTL ernst: Die neue Castingshow "Rising Star" feiert ihre Premiere - und nicht nur in Köln wird man gespannt sein, wie die Show läuft und beim Publikum ankommt. Nach dem miesen Verlauf in den USA und der pannenreichen Version in Brasilien wird sich auch ITV sehr für die deutsche Umsetzung interessieren, scheint man hier doch langsam Zweifel zu hegen und hält sich die Möglichkeit zum Ausstieg offen. Am Wochenende betonte man nun, dass man "Rising Star" nicht starten werde, sofern es auch nur die geringsten Probleme mit der App gebe - so wie sie Konkurrent Channel 4 kürzlich beim Start von "The Singer Takes It All" widerfuhren. Derzeit beginnt ITV mit den ersten Belastungstests der App. Läuft alles nach Plan, dann startet "Rising Star" Anfang kommenden Jahres in der Lücke zwischen "The X Factor" und "Britain's Got Talent", die sich die BBC dieses Jahr bereits erfolgreich für "The Voice UK" gesucht hat. Beide Castingshows werden offenbar nun im gleichen Zeitraum antreten. Beim etablierten Casting "The X Factor" ist indes mittlerweile der kommende Samstag als Startdatum definitiv fix, eine zweite Ausgabe gibt es bereits am Sonntag. Offiziell bestätigt ist nun auch das oft herbeigeschriebene Revival von "Stars in Their Eyes". Die Musikshow wird von Harry Hill moderiert, der nach dem Abschied von seiner eigenen Show damit auch sein eigenes Comeback feiern wird.
  • Channel 4© Channel 4
    Doch nicht nur ITV holt einen Klassiker zurück, auch Channel 4 - gerade erst beim Edinburgh TV Festival zum "Channel of the Year" gekürt - ist ins Archiv gegangen und hat dort ein Format wiedergefunden: "TFI Friday". Laut Chris Evans, der die ersten fünf Staffeln der Show moderierte, bevor in der letzten Staffel Gastmoderatoren das Ruder übernahmen, hat Channel 4 ihn für das kommende Jahr wegen eines Specials zum zwanzigsten Jubiläum der Show angefragt - auch wenn dies eigentlich erst in zwei Jahren der Fall wäre. Auch eine komplette Staffel kann sich Channel 4 offenbar vorstellen; auch Chris Evans kann sich mit der Idee offensichtlich anfreunden. ITV öffnet sich dagegen auch neueren Ideen und hat eine neue Hypnoseshow mit Philip Schofield angekündigt. In "You're Back in the Room" müssen Kandidaten eigentlich leichte Aufgaben meistern, werden jedoch zuvor hypnotisiert. In vier Folgen sollen sie dann um Geldgewinne spielen. Keith Lemon, der sich mit "Through the Keyhole" nun auch im Hauptprogramm bewegt, wird derweil eine weitere Show beim Unterhaltungskanal ITV2 bekommen und in "Keith Lemon Sketch Show" auch verschiedene Promis einbinden.
  • BBC Three© BBC
    Die Tage von BBC Three als klassischer Fernsehsender sind zwar bereits gezählt, doch natürlich schaut man auch beim Jugendkanal der BBC weiter nach vorne und bestellt neue Ware. Dazu passt, dass nun eine neue Sitcom vom Comedian Josh Widdicombe bestellt wurde, in der er gemeinsam mit den zwei Freunden Owen (Elis James) und Kate (Beattie Edmondson) zusammenleben und sich mit dem Vermieter herumschlagen müssen. Ein weiteres Format des Senders ist unterdessen gerettet. Nach "Russell Howard's Good News" hat sich BBC Two nun auch "Backchat" mit Jack Whitehall geschnappt. Die zweite Staffel wird nun bereits bei BBC Two laufen. Mehr zu tun bekommt Alan Davies, dessen Show verlängert wurde. Der Sender Dave wird Anfang kommenden Jahres eine zweite Staffel von "As Yet Untitled" ausstrahlen, während sich der Schwesterkanal Watch mit "World's Most Talented" gleich an eine neue Show wagt. In der Sendung reisen Laura Jackson und David Brian in fünf Ausgaben um die Welt, um Talente zu finden. Diese werden dann von einer hundertköpfigen Jury bewertet.
  • BBC One Ident© BBC One
    Nach dem Umzug von BBC Three ins Internet sollen einige Formate auf BBC One und Two einen weiteren Sendeplatz kriegen, um auch im Fernsehen weiterhin junges Publikum anzusprechen. Bei BBC One soll unterdessen bekanntlich mehr in Dramen investiert werden - und beim Edinburgh TV Festival gab es dazu bereits einen kleinen Ausblick. Mit "The Living And The Dead" wird BBC One seinen Zuschauern unter anderem ein sechsteiliges Fantasy-Drama bieten. Im Fokus der Serie steht ein Bauer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, zu beweisen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Im neuen Jahr wird außerdem "From Darkness" gedreht, in der es um eine Polizistin geht, die zwanzig Jahre nach ihrem Abtritt wieder in den Dienst zurückkehrt, nachdem es neue Hinweise zu einem vergangenen Fall gibt. Außerdem wird BBC One einen Fernsehfilm zum Londoner Bombenattentat im Jahre 2005 drehen. Die Hauptrolle übernimmt hier Emily Watson. Gesendet wird "A Song For Jenny", basierend auf den gleichnamigen Memoiren, zum zehnten Jahrestag im kommenden Jahr.
  • Benefits Street© Channel 4
    Die höchst umstrittene, aber ebenso sehr erfolgreiche "Benefits Street" bekommt tatsächlich eine Fortsetzung. Channel 4 hat am Dienstag bestätigt, dass im kommenden Jahr sechs neue Folgen ausgestrahlt werden. Die entsprechenden Dreharbeiten haben bereits begonnen. Diesmal widmet sich der Sender einer Straße in Stockton-On-Tees in der Nähe von Middlesbrough. Eine der Teilnehmerinnen der ersten Staffel darf sich nun übrigens bereits "Promi" nennen und bewohnt derzeit das Haus von "Celebrity Big Brother", genauso wie George Gilbey aus "Gogglebox". Dort wird er aber künftig nicht mehr dabei sein: Wegen seiner Teilnahme an der Reality-Show und höheren Forderungen wurde die ganze Familie nun prompt von "Googlebox" ausgeschlossen. Bei einem anderen Projekt verhandelt der Sender derzeit mit Netflix. Der Streaming-Dienst soll als Partner der Verfilmung von Charles Dickens' Klassiker "A Tale of Two Cities" gewonnen werden und die Ausstrahlung in den Staaten und eventuell anderen Territorien übernehmen. Fix ist derweil ein Weihnachtsspecial bei Channel 4: "Black Mirror" von Charlie Brooker wird zum Jahresende mit einem Special zurückkehren.

UK-Quoten-Update

  • Doctor Who - Peter Capaldi© BBC
    Die Spannung war groß und mit den geleakten Skripten und Videos hatte "Doctor Who" vor dem Staffelstart mit Peter Capaldi als neuem Hauptdarsteller auch negative Schlagzeilen. Das Interesse an der Auftaktfolge war auf jeden Fall immens: 6,79 Millionen Zuschauer sahen die erste neue Folge, womit sehr gute 32,5 Prozent erreicht wurden. Die neue Staffel startete überdies so erfolgreich wie seit 2010 nicht mehr. Damals wurden sogar acht Millionen Zuschauer erreicht. "Tumble" tat sich am Samstag allerdings weiter schwer und blieb zuvor bei 3,31 Millionen Zuschauern stecken. "Casualty" interessierte derweil nach "Doctor Who" noch 4,20 Millionen Zuschauer. Stärkste Show abseits der Soaps war natürlich wieder "The Great British Bake Off", das diesmal 7,44 Millionen Zuschauer unterhielt und damit über eine halbe Million im Vergleich zur Vorwoche hinzugewann. Ein ausgezeichneter Marktanteil von 35,2 Prozent wurde mit dem Backcasting erzielt. Die hoch angesehene Serie "The Honourable Woman" konnte sich am Donnerstag indes recht zufriedenstellend verabschieden. Die letzte Folge sahen bei BBC Two 1,60 Millionen Zuschauer, was 7,9 Prozent entsprach.
  • Schottland entscheidet© DWDL
    In knapp drei Wochen entscheidet sich, ob Schottland weiterhin ein Teil des Vereinigten Königreichs bleibt oder den Weg in die Unabhängigkeit wählt. Das Interesse an der zweiten Debatte zum Referendum mit den Anführern beider Kampagnen, die diesmal anders als die kürzliche STV-Debatte landesweit gesendet wurde, war aber eher verhaltend. Im Schnitt sahen rund 2,54 Millionen Zuschauer das Duell bei der BBC - 0,84 Millionen Zuschauer in Schottland auf BBC One, während es im Rest des Landes bei BBC Two 1,70 Millionen Zuschauer waren. Nächste Woche wird nun STV wieder eine Debatte ausstrahlen, die diesmal auch ITV im Internet streamen und später am Abend im Hauptkanal in England und Wales wiederholen wird. Abseits der Soaps hatte die BBC am Montag, einem Feiertag, übrigens dennoch die Nase vorn. 5,84 Millionen Zuschauer sahen bei BBC One "New Tricks", womit starke 23,8 Prozent erreicht wurden.