UK-Update vom 21. August
BBC zeigt ZDF-Erfolg "Unsere Mütter, unsere Väter"
© ZDF/David Slama
Glückwunsch nach Mainz: Auch die BBC hat zugegriffen und wird das hochgelobte ZDF-Kriegsdrama noch dieses Jahr zeigen. Außerdem im UK-Update: Aus für "The White Queen", Puppenshow gerät zum Flop und Änderungen bei "The X Factor".
© ZDF/David Slama In der Spitze über siebeneinhalb Millionen Zuschauer sahen zu Jahresbeginn im ZDF den Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter", der die Geschichte von fünf ganz unterschiedlichen Freunden während des Zweiten Weltkrieges erzählt. Und auch international wurde daraus ein Erfolg. Im Juni freute sich Filmhändler Jan Mojto bereits darüber, den Film mit seiner Beta Film in über 60 Länder verkauft zu haben. "Wir haben das stärkste Interesse seit langem an einer deutschen Produktion", so Mojto - und nun gesellt sich mit der BBC auch Großbritannien hinzu. Dort hat der Dreiteiler offenbar sehr überzeugt. Denn anders als zuletzt bei internationalen Produktionen üblich kommt "Generation War", so der britische Titel, nicht beim kleinen BBC Four unter. Stattdessen wird BBC Two die Produktion im Laufe des Jahres zeigen. Wie üblich wird auch "Generation War" im deutschen Originalton mit englischen Untertiteln gezeigt. Es ist das erste Mal seit zwölf Jahren, dass BBC Two wieder eine fremdsprachige Produktion zeigt. Dieser Tred wurde von BBC Four angestoßen, wo skandinavische Serien trotz Untertitelung zum riesigen Erfolg wurden. Auch Channel 4 hat sich daher kürzlich einer französischen Serie angenommen.
© BBC One Zum Finale am Sonntag konnte sich "The White Queen" mit 3,50 Millionen Zuschauern (15,8 Prozent) noch einmal ein wenig berappeln, doch ein Erfolg sieht für BBC One, das die Serie gemeinsam mit dem amerikanischen Starz produziert, anders aus. Entsprechend ist nun die Entscheidung gefallen, dass es zumindest bei der BBC keine Fortsetzung geben wird. So ganz steht man aber auch nicht zum Flop. Offiziell sei nämlich ohnehin immer nur eine Staffel geplant gewesen, lässt die BBC verlauten. Dazu will nicht passen, dass bei Erfolg auch der Folgeroman in eine Serie gepackt werden sollte. Für die neue Serie "By Any Means", in der Warren Brown die Hauptrolle übernimmt, konnte die BBC derweil zwei prominente Gaststars verpflichten. So werden David Harewood aus "Homeland" und Amy Nuttall, die in "Downton Abbey" das Dienstmädchen Ethel spielt, in der neuen Serie auftreten.
© ITV Der Privatsender ITV hat den Starttermin für die zehnte Staffel von "The X Factor" bekannt gegeben - und bläst den Start zum Event auf. Am Samstag kommender Woche, also dem 31. August, wird die erste Folge der Castings gezeigt. Aber damit nicht genug, am Sonntag wird es gleich die nächste Ausgabe geben. Anders als in den vergangenen Jahren, werden die Castings in dieser Staffel wieder wie in der Anfangszeit in einem geschlossenen Raum ohne Publikum stattfinden. Auch in den Live-Shows wird es Änderungen geben. Laut "The Sun" soll es in diesem Jahr eine Art Blitz-Voting geben, nachdem alle Kandidaten aufgetreten sind. In 200 Sekunden soll sich dann entscheiden, wer zum Ausscheiden nominiert ist. Das Prozedere wiederholt sich in der Entscheidungsshow am Sonntag, wo dann zwischen beiden mit den wenigsten Stimmen entschieden wird. Bei der BBC-Konkurrenz "The Voice UK" gibt es weiter Spekulationen um die künftige Besetzung, nachdem Danny O'Donoghue und Jessie J bereits ihren Hut genommen haben. So ist die BBC derzeit bemüht Spekulationen runter zu schrauben, wonach auch Tom Jones und will.i.am gehen werden. Eine finale Entscheidung und Bekanntgabe steht noch aus. Zurück zu ITV, hier wird Davina McCall die Tanzshow "Stepping Out" moderieren. McCall kennt sich in dem Genre bereits aus, führt sie doch auch durch "Got to Dance" auf Sky1. "Stepping Out" ist ITVs Antwort auf "Strictly Come Dancing". Darin treten "Prominente" mit ihren Lebenspartnern Woche für Woche aufs Tanzparkett.
© Channel 4 Channel 4 wird im September ein Wochenende ganz im Zeichen der 80er Jahre veranstalten. Dazu wird der Sender auch die Gameshow "Fifteen to One", in Deutschland wohl besser bekannt unter der Sat.1-Adaption "Jeder gegen Jeden", wiederbeleben. Channel 5 wird eine neue Ausgabe, moderiert von Adam Hills, als Promi-Version am 20. September zur Primetime ausstrahlen. Die Neuauflage ist als einmaliges Special angekündigt - doch wird es viel mehr auch ein Testlauf sein, ob das Format noch bei den Zuschauern ankommt und sich eine regelmäßige Ausstrahlung lohnt. Im Anschluss wird "8 out of 10 Cats Does Countdown" auch den 80ern angepasst, während Alan Carr zu einer Sonderausgabe seines Talks "Chatty Man" lädt. Am Samstag wird ein FIlm aus den 80ern gezeigt, während am Sonntag zwei Prominente zum "Big Fat Quiz of the '80s" antreten.
UK-Quoten-Update
© BBC Schwach gestartet und dann auch noch weiter nachgelassen: Fans von Puppenfernsehen müssen stark bleiben. "That Puppet Game Show" sank bei der zweiten Folge auf nur noch 2,00 Millionen Zuschauer und sehr schwache 11,5 Prozent. Der Mut, eine Show der anderen Art zu starten, wurde bislang also nicht belohnt - und wird es wohl auch nicht mehr. Denn angesichts der Quoten wird die Show nach vorläufiger Programmplanung in der kommenden Woche bereits in den Nachmittag verbannt. "I Love My Country" konnte sich auf schwachem Niveau steigern und interessierte im Anschluss 2,77 Millionen Zuschauer und 15,6 Prozent; "Break the Safe" kam danach auf gute 3,97 Millionen und 20,2 Prozent. Die Nase vorn, und das hat es der "Puppet game Show" wieder schwer gemacht, hatte aber auch in dieser Woche wieder ein Zauberlehrling. "Harry Potter und der Orden des Phönix" war mit 4,04 Millionen Zuschauern und 20,6 Prozent zur Freude von ITV das stärkste Programm.
© BBC Einen ordentlichen Start erwischte die neue Sitcom "Big School" mit David Walliams und Catherine Tate. Im zugegeben schwachem Umfeld schalteten am Freitag 4,24 Millionen Zuschauer ein. Für BBC One bedeutete dies einen guten Marktanteil von 20,6 Prozent. Eine Wiederholung von "Mrs Brown's Boys" schlug sich im Anschluss mit 3,61 Millionen Zuschauern und 17,8 Prozent wacker. Die erfolgreichste ITV-Sendung am Abend, "Food, Facts & Fiction", wurde von 3,03 Millionen Zuschauern bzw. 16,2 Prozent gesehen. Erfolgreicher war einen Tag zuvor ITV mit Live-Fußball. Die Übertragung der Begegnung zwischen England und Schottland wurde im Schnitt von 6,80 Millionen Zuschauern gesehen (31,4 Prozent). Das eigentliche Spiel kam laut ITV im Schnitt auf 8,20 Millionen und 36,0 Prozent; in der Spitze waren 9,20 Millionen Zuschauer dabei.
© Channel 5 Langsam kann sich Channel 4 ärgern, "Big Brother" aufgegeben und der dadurch erstärkten Konkurrenz von Channel 5 überlassen zu haben. Dies wurde am Mittwoch abermals deutlich, als "Big Brother" locker eine Doku über die angesagte Pop-Gruppe One Direction schlug. Die Reality-Show wurde von 1,40 Millionen (9,0 Prozent) gesehen, Channel 4s Doku nur von 0,51 Millionen (3,1 Prozent). Und dann stand am Montag natürlich auch noch das Finale von "Big Brother" an, das deutlich besser lief als im Vorjahr. 1,99 Millionen Zuschauer sahen den ersten Teil der Live-Show, was einem Marktanteil von 9,1 Prozent entspricht. Die finale Entscheidung wurde ab 23:00 Uhr von 1,67 Millionen Zuschauern gesehen; ein starker Marktanteil von 15,7 Prozent wurde erzielt. Zwischen beiden Live-Shows platzierte Channel 5 die Premiere von "Under The Dome". Das Vorhaben klappte, den Auftakt sahen 1,84 Millionen Briten (10,7 Prozent). Auch am Sonntag verabschiedeten sich einige Formate. Das Staffelfinale von "Law & Order UK" wurde von 3,93 Millionen Zuschauern gesehen. Auf Channel 4 verabschiedete sich zunächst "The Mill" mit starken Werten (1,94 Millionen und 9,0 Prozent), während der Abschied von "Southcliffe" mit nur 0,98 Millionen Zuschauern und mageren 4,4 Prozent nicht all zu schwer fallen dürfte.
BBC zeigt ZDF-Erfolg "Unsere Mütter, unsere Väter"
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