UK-Update vom 10. April
"X Factor" geht back to the roots, Sky bekämpft BT
© ITV
Simon Cowell will die Zuschauerverluste bei "The X Factor" stoppen - und erinnert sich dabei an das ursprüngliche Konzept. Außerdem: Sky lässt Werbung von BT Sports nicht zu, Sky Atlantic kooperiert mit Starz und die BAFTA-Nominierten.
© ITV In den vergangenen Jahren wurde "The X Factor" immer größer - doch der Quotentrend zeigte zuletzt deutlich nach unten. Die vergangene Staffel, die ohne Cowell auskommen musste, hatte zum Finale die niedrigsten Werte seit 2005 und musste sich im Velauf der Staffel regelmäßig von "Strictly Come Dancing" der BBC schlagen lassen. Entsprechend wurde schon länger über Änderungen spekuliert, die es jetzt auch definitiv geben wird. "The X Factor" wird dabei zumindest teilweise die große Bühne wieder verlassen. Neu seien die Castings, die nun nicht mehr vor Publikum stattfinden, sondern a cappella vor der Jury. Was hier als neu verstanden werden will ist dabei nichts anderes als das, was bis 2009 ohnehin praktiziert wurde und international in anderen Castingshows auch weiterhin vollzogen wird. Erst danach, sofern der Kandidat weiter kommt, gibt es dann einen Auftritt vor Publikum. In einem Interview sagte Cowell, dass er alle Bereiche der Show überarbeiten wolle. Selbst wird er aber aufgrund seiner Teilnahme an der US-Version nicht wieder als Juror zurückkehren - allerdings will er sich gelegentlich zuschalten lassen. Wer in der Jury sitzen wird ist noch nicht final entschieden.
© BBC One Die BBC hat zwei Neuproduktionen bekannt gegeben. Dabei handelt es sich zunächst um eine Mini-Serie, die auf dem Roman "To Love, Honour and Betray" von Kathy Lette basiert. Die Romanze spielt in Australien und handelt von der Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Bei der zweiten Produktion handelt es sich um "The Whale", einem einmaligen Drama rund um die Geschehnisse, die Herman Melville zum Klassiker "Moby Dick" inspiriert haben. Thomas Nickerson war mit 14 Jahren einer der Überlebenden und hat seine Erfahrungen niedergeschrieben, was Melville dann in den bekannten Roman umgewandelt hat. Gedreht wird "The Whale" seit dieser Woche auf Malta. Übrigens: Auch eine Verlängerung gibt es in dieser Woche von BBC One zu vermelden. Und zwar wird es von "Shetland" im kommenden Jahr eine komplette zweite Staffel mit sechs Folgen geben.
© BSkyB Auch Sky Atlantic wird eineneue Serie produzieren - und dabei das erste Mal mit Starz aus den USA kooperieren. Beide Bezahlsender werden das neue Drama "Fortitude" produzieren und im kommenden Jahr ausstrahlen. In dem Drama geht es um eine scheinbar sichere Stadt, die - jetzt halten Sie sich fest - durch einen Mord völlig zerrüttet wird. Produziert wird die Serie von Fifty Fathoms und Tiger Aspect. Wer vor der Kamera steht ist noch nicht klar. Anders als bei einer neuen ITV-Produktion. Tasmin Greig, Katherine Kelly und Darren Boyd werden dort für das neue Kriminaldrama "The Guilty" vor der Kamera stehen. Drei Folgen sind geplant, die im Jahr 2008 und in der Gegenwart spielen und sich um die Suche nach einem vermissten Jungen drehen. Produzieren wird Hartswood FIlms, das auch hinter "Sherlock" der BBC steckt. Channel 5 hat sich indes auch eine Mini-Serie geschnappt und wird im Herbst das erfolgreiche "The Bible" aus den USA zeigen.
© British Academy of Film and Television Arts Im Mai werden wieder die BAFTA Television Awards vergeben - und wer sich Hoffnung auf einen Preis machen kann, steht seit dieser Woche fest. Denn die Nominierungen sind bekannt gegeben worden. Gleich vierfach ist "The Girl" von der BBC und HBO nominiert, unter anderem für Toby Jones als bester Hauptdarsteller. Zwei Nominierungen konnte "Parade's End" einheimsen, während "Last Tango in Halifax" viermal nominiert wurde; unter anderem als beste Drama-Serie. Auch das bei den Zuschauern extrem beliebte "The Great British Bake Off" von BBC Two kann auf eine Auszeichnung hoffen. Im Bereich "Sport & Live Event" sind die Olympischen Spiele von London gleich doppelt nominiert, hinzu kommt eine Nominierung für die Paralympischen Spiele. Alle Nominierten können Sie auf den Seiten der BAFTAs einsehen.
© BSkyB Sky und BT werden so schnell wohl keine Freunde, nachdem BT dem Pay-TV-Riesen wichtige Rechte der Premier League weggeschnappt hat. Zur Erinnerung: 38 Spiele werden künftig auf dem neuen Sender BT Sport übertragen - darunter 18 wichtige First Picks. Dazu hat BT nun auch eine Werbekampagne auf den Sport-Sendern von Sky gestartet - oder besser gesagt: wollte sie starten. Denn Sky hat dies nicht zugelassen und auf die anderen Sky-Sender aus dem Unterhaltungs- und Film-Bereich verwiesen, wo BT sehr gerne für BT Sport. Nun untersucht das Ofcom den Vorfall. Mit einer Entscheidung ist im Mai zu rechnen.
UK-Quoten-Update
© BBC/Talpa Auch in der zweiten Woche, die gleichzeitig die letzte ohne "Britain's Got Talent" als direkte Konkurrenz war, ging es für "The Voice UK" nicht wieder nach oben. 6,43 Millionen sahen die BBC-Castingshow (28,5 Prozent), womit sie wieder hinter ITV lag. Dort holten Ant & Dec mit der finalen Ausgabe ihres "Saturday Night Takeaway" 6,76 Millionen und 30,3 Prozent. Besser sah es für die BBC, genauer gesagt für BBC Two, am Dienstag aus. Dort startete "The Great British Sewing Bee", das Spin-Off zum erfolgreichen "Great British Bake Off", mit 2,56 Millionen Zuschauern für Senderverhältnisse sehr ordentlich. Mit 11,1 Prozent lag das neue Format deutlich über dem Schnitt, aber auch weit vom Vorbild entfernt. ITVs "Food, Glorious Food" ging es ähnlich und liegt mit 2,28 Millionen Zuschauern und 10,2 Prozent doch deutlich unter dem Senderschnitt. Das zog aber immerhin "Scott & Bailey" nicht runter. Die dritte Staffel startete im Anschluss mit 5,81 Millionen Zuschauern (24,5 Prozent) sehr gut.
© ITV Wirklich zufrieden sein kann ITV auch mit der Neuauflage der Gameshow "Catchphrase", wovon am Sonntag die erste Ausgabe lief. 4,81 Millionen Zuschauer sahen die Premiere, was einen marktanteil von 23,0 Prozent bedeutet. Erfreulich: Auch für die britische Version von "Off Their Rockers", das international als "Benidorm Bastards" vermarktet wird und in Deutschland als "Das R-Team" und "Old Ass Bastards" adaptiert wurde, sah es gut aus, denn das Niveau wurde gehalten. 4,90 Millionen Zuschauer bedeuteten hier einen Marktanteil von 21,2 Prozent. Wenig Interesse hatten die Briten am Montag übrigens an Sonderprogrammierungen zum Tod von Margaret Thatcher. Ein anderthalbstündiger Nachruf zur besten Sendezeit wurde auf BBC One nur von 2,48 Millionen Zuschauern gesehen (9,7 Prozent), die Sondersendung "Maggie & Me" auf Channel 4 sahen nur 0,69 Millionen Zuschauer (2,8 Prozent).
"X Factor" geht back to the roots, Sky bekämpft BT
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