UK-Update vom 22. Februar 2012
"Mein Mann kann" in UK, "NotW"-Nachfolger startet
© SAT.1/S. Oliver
ITV1 arbeitet an einer britischen Version der Sat.1-Show "Mein Mann kann". Rupert Murdoch startet derweil mit der "Sun on Sunday" den Nachfolger der "News of the World". Außerdem: Jedward bekommen eigene Sendung und die Quoten der Brit Awards.
© SAT.1/S. Oliver ITV1 arbeitet derzeit an einer neuen Abendshow - und die ist vor allem Sat.1-Zuschauern sehr bekannt. Der Privatsender will nämlich eine britische Ausgabe von "Mein Mann kann" an den Start bringen. Laut "The Sun" hat ITV1 im Kölner Studio einen Piloten von "My Man Can" produzieren lassen; aufgrund des (anfänglichen) Erfolgs in Deutschland und China wird aber davon ausgegangen, dass die Sendung auch tatsächlich ausgestrahlt wird. Moderieren werden für ITV1 Melanie Sykes und Mark Wright.
© Photocase Ein kurzer Blick in die britische Print-Welt. 2011 war überhaupt kein gutes Jahr für Rupert Murdoch und News International. Im Zuge des Telefonhacking-Skandals musste Murdoch auf eine Komplettübernahme von BSkyB verzichten und hat die "News of the World" eingestellt. Schnell wurde aber klar: Den Markt an Sonntagszeitschriften will er nicht der Konkurrenz überlassen, die "Sun" wird eine zusätzliche Ausgabe bekommen. Und jetzt geht es auf einmal ganz schnell. Schon am kommendem Sonntag wird "The Sun on Sunday", begleitet von einer großen Kampagne, zum ersten Mal am Kiosk erscheinen.
© Channel 5 Jedward, die im letzten Jahr an "Celebrity Big Brother" teilnahmen und spätestens seit ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf auch im restlichem Europa bekannt sind, bekommen ein eigenes Format bei 5*, dem kleinen Unterhaltungskanal von Channel 5. Die Sendung an sich ist dabei wenig innovativ, handelt es sich bei "Weird Wild World" letztlich doch auch nur um eine Clipshow mit Pannenvideos aus dem Internet. Sechs Ausgaben sollen im Frühling laufen.
© BBC One David Walliams machte in dieser Woche gleich doppelt Schlagzeilen. Einerseits wird sein Kinderbuch "Mr Stink" von BBC One für das Fernsehen als Familien-Komödie adaptiert und noch in diesem Jahr - Walliams selbst hat auf Twitter Weihnachten vorgeschlagen - ausgestrahlt. Und dann soll er auch bei ITV1, wo er in dieser Staffel erstmals auch in der Jury von "Britain's Got Talent" sitzt, mehr zu tun bekommen. Laut "The Sun" wird er dort Teil des Panels von Jonathan Ross' neuer Show "Trending Topics".
© DWDL Zu Jahresbeginn machte die BBC die Einstellung der Sendung "Something for the Weekend" (BBC Two) im Zuge der Sparmaßnahmen bekannt - doch nicht nur viele Zuschauer setzten sich für einen Senderwechsel ein, auch ITV1 bekundete Interesse. Jetzt kommt aber doch alles anders. Überraschend übernimmt nämlich nicht ITV1, sondern Channel 4 das Format. Ab März werden Tim Lovejoy und Simon Rimmer die Sendung dort unter dem Namen "Sunday Brunch" präsentieren. Gekocht wird übrigens auch in einem anderen, neuem Format. Channel-4-Mode-Experte Gok Wan wird im Mai "Gok Cooks Chinese" präsentieren.
© UKTV UKTV hat das Budget von GOLD deutlich um einen zweistelligen Millionenbetrag erhöht und will, wie etwa auch bei Watch, nun auch bei dem Comedy-Kanal verstärkt auf Eigenproduktionen setzen. Zwar wurden noch keine konkreten Formate angekündigt, doch von Sketch-Shows, über Panelshows bis hin zu fiktionaler Ware soll eine weite Palette abgedeckt werden. Verschiedene Ideen befinden sich derzeit in der Entwicklung, die ersten Sendungen sollen voraussichtlich schon im zweiten Halbjahr on-air geschickt werden.
© ITV/Channel 4/BBC/Channel 5/BSkyB Und vor den Quoten noch ein kurzer Info-Block: Al Gores Current TV konnte, nachdem BSkyB die Partnerschaft kündigte, nicht gerettet werden und stellt am 11. März den Betrieb ein. BBC Four arbeitet derweil gemeinsam mit Brian Cox an der dreiteiligen Comedy "Bob Servant Independant" rund um einen opportunistischen Politiker. ITV1 indes tut es den Zuschauern gleich und hat "Eternal Law" eine Absage erteilt; nach nur einer Staffel ist schon wieder Schluss. E4 übrigens wird "Suburgatory" in UK ausstrahlen, während das "Homeland"-Vorbild "Prisoners of War" aus Israel schon am Montag bei Sky Arts 1 starten wird.
UK-Quoten-Update
© BBC One "Call The Midwife" ist für BBC One das erfolgreichste neue Drama seit zehn Jahren - und dafür sorgte einmal mehr auch das Staffelfinale am Sonntag. 9,24 Millionen Zuschauer schalteten ein und sorgten für einen tollen Marktanteil von 32,1 Prozent. Das schob auch "Upstairs, Downstairs" an. Die neue Staffel der Serie erreichte im Anschluss 6,53 Millionen Zuschauer bzw. 27,0 Prozent. Am gleichen Abend startete außerdem noch "Homeland" sehr gut. Die US-Serie erreichte auf Channel 4 1,96 Millionen Zuschauer bei einem starken Marktanteil von 8,2 Prozent. Zeitversetzt auf Channel 4+1 kamen noch einmal 302.000 Zuschauer hinzu. Der Marktanteil lag hier bei guten 2,2 Prozent.
© RTL Am Freitag lief auf BBC One außerdem die allerletzte Folge der Serie "Hustle" und die konnte zum Ende noch einmal überzeugen. 5,34 Millionen Zuschauer schalteten ein und sorgten für einen Marktanteil von 22,9 Prozent. "Law & Order UK" erreichte im Gegenprogramm auf ITV1 4,32 Millionen. Wahrlich schlecht sieht es allerdings für die Show "The Bank Job" aus. Hiermit erreichte Channel 4 am Freitag nur 0,91 Millionen (3,9 Prozent), am Samstag kletterte die Live-Show immerhin auf 1,06 Millionen und 4,7 Prozent.
© ITV1 Am Dienstagabend wurden die diesjährigen Brit Awards verliehen - ITV1 übertrug live und kann sich über eine starke Quote freuen. 5,92 Millionen Zuschauer verfolgten die zweistündige Live-Show, ein Marktanteil von 24,1 Prozent wurde erzielt. Damit waren die Brit Awards so stark wie seit 2005 nicht mehr. Im Verlauf der Show kam es übrigens zu einem kleineren Skandal. Moderator James Corden musste, nachdem ITV1 die Live-Show zu lang wurde und befürchtet wurde, dass überzogen wird, die Sängerin Adele bei ihrer Dankesrede abwürgen - noch bevor sie sich überhaupt richtig bedankte. Adele hielt als Reaktion ihren Mittelfinger hoch in die Kamera. Der Sender hat sich mittlerweile entschuldigt.
"Mein Mann kann" in UK, "NotW"-Nachfolger startet
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