UK-Update vom 01. Februar 2012
Rihanna sucht Designer, BBC sucht neuen Boss
© DWDL
BBC-Generaldirektor Mark Thompson hat seinen Rückzug angekündigt. Sky Living landete unterdessen einen kleinen Coup und verplfichtete Rihanna für eine neue Show. Und: ITV1 dreht eine neue Drama-Serie, die sich rund um den Afghanistan-Krieg dreht. Das Neueste aus UK...
© DWDL Die BBC muss sich einen neuen Generaldirektor suchen. Mark Thompson, in dessen Amtszeit der harte Sparkurs der BBC fiel, kündigte an, dass er Ende des Jahres bzw. Anfang 2013 seinen Posten verlassen wolle. Ein Nachfolger steht noch lange nicht fest, doch könnte zum ersten Mal eine Frau an der Spitze stehen. Laut "The Guardian" sind Caroline Thomson und Helen Boaden, bisher Head of News, heiß gehandelte Kandidaten. Auch George Entwistle, der an der Spitze der BBC-Fernsehsender steht, hat demnach Chancen auf den Spitzenposten.
© BSkyB Sky Living hat einen kleinen Coup gelandet. Für eine neue Show, in der neue Designer gesucht werden, konnte der Bezahlsender niemanden geringeres Rihanna gewinnen. Die US-Sängerin wird das Format produzieren und auch den Casting-Prozess begleiten. Durch das Format wird ansonsten Nicola Roberts führen. Roberts wurde als Sängerin der Band Girls Aloud bekannt. Die noch namenlose Show wird im Sommer ausgestrahlt.
© BSkyB Sky selbst hat derweil den Start einer neuen Internet-Plattform angekündigt - und öffnet sich, wohl beeindruckt vom Start des Dienstes Netflix, auch Nicht-Abonnenten. Über das neue Angebot, das noch in der ersten Jahreshälfte starten soll, werden nach eigenen Angaben unter anderem hunderte Filme verbreitet. Bedingung ist ein Breitband Anschluss, verschiedene Preismodelle machen die Nutzung flexibel. Bis 2013 will Sky im Übrigen 1300 neue Jobs schaffen. Die Zahl der Abonnenten stieg indes auf 10,5 Millionen. Außerdem hat sich Sky mit der BBC und ITV auf eine Verbreitung der VoD-Dienste BBC iPlayer und ITV Player über die Sky-Receiver geeinigt.
© ITV ITV1 hat eine neue Serie bestellt, die wie "Downton Abbey" wieder im Umfeld eines Krieges angesiedelt ist. In "SWAGS", so der Arbeitstitel, geht es um die Leben von vier Frauen, die in einer Beziehung mit Soldaten stehen, die gerade in Afghanistan im Einsatz sind. Eine der Frauen lernte ihren Partner dabei per Dating-Webseite kennen, eine andere war als Krankenschwester selbst an der Front, kehrte nach dem Mutterschutz aber nicht wieder in den Kriegsdienst zurück. Sechs Folgen sind zunächst geplant, mit einer Ausstrahlung ist gegen Jahresende zu rechnen. Früher, bereits im Februar, bekommt Jonathan Ross eine neue Show bei ITV1. "Trending Topics" ist eine zunächst zweimalige Panelshow, die sich vermutlich den Themen der Woche widmen wird. Details sind allerdings nicht bekannt.
© DWDL Channel 4 will einen neuen Sender an den Start bringen - mit einem gerade in Zeiten von Video on Demand merkwürdigem Konzept. Der unter dem Arbeitstitel "Project Shuffle" angedachte Kanal soll die Highlights des Programms an sieben aufeinander folgenden Tagen wiederholen und so die Möglichkeit bieten, dass keine Sendung mehr verpasst werden kann. Gestartet werden soll der Wiederholungskanal in den nächsten Monaten, vermutlich im Juni. Angedacht sind derzeit Sendernamen wie Channel 4 Squared, Channel 4 +2, Channel 4 Two, Channel 4 Too und, nach dem Arbeitstitel, Channel 4 Shuffle.
© BBC/Channel 4/Channel 5/BSkyB/ITV In den vergangenen Tagen wurden einige Formate eingestellt. Die BBC etwa hat entschieden, dass das "Waking-the-Dead"-Spinoff "The Body Farm" keine zweite Staffel bekommt. Channel 4 soll bei der Show "Tramadol Nights" von Frankie Boyle ebenfalls den Stecker gezogen haben. Und Channel 5 hat genug von Amy Childs und hat ihre Reality-Show "It's All About Amy" ebenfalls beendet. Aber auch Nachschub gibt es gewiss: Channel 5 hat sich die Rechte an "Once Upon A Time" gesichert. Die ABC-Serie "The River" erlebt ihre Premiere in Großbritannien derweil über iTunes, nur einen Tag nach der US-Ausstrahlung. Konkurrent Netflix hat sich derweil die Rechte an "It's Always Sunny in Philadelphia" gesichert.
UK-Quoten-Update
© ITV1 Die dritte Staffel von "Whitechapel" - in Deutschland unter dem sperrigen Titel "Jack the Ripper ist nicht zu fassen" bei ARTE zu sehen - erlebte auf ITV1 einen sehr erfolgreichen Start. 6,21 Millionen Zuschauer waren am Montag dabei, das macht einen Marktanteil von 24,8 Prozent. Den Auftakt zur zweiten Staffel sahen noch 800.000 Zuschauer weniger. Stark war auf ITV1 zudem wieder "Dancing on Ice" am Sonntag, das sich auf 7,55 Millionen verbesserte und einen Marktanteil von 28,0 Prozent erreichte. Die Entscheidungsshow sahen 5,88 Millionen Zuschauer. Damit lag ITV1 am Sonntag auch wieder vor der BBC: "Birdsong" erreichte auf BBC One "nur" 5,29 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 21,4 Prozent.
© Channel 5 Das Finale von "Celebrity Big Brother" lief am Freitag erfolgreich im Channel 5 und konnte auch noch einmal die 3-Millionen-Marke überspringen. 3,04 Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Show, ein Marktanteil von 13,3 Prozent wurde erzielt. Insgesamt lief die Staffel übrigens schlechter als die vorherige, im Sommer erstmals bei Channel 5 ausgestrahlte. Waren damals im Schnitt 2,5 Millionen bzw. 12 Prozent dabei, waren es diesmal nur noch 2,3 Millionen bzw. 11 Prozent. Für Channel 5 dennoch ein Erfolg, denn in dem Umfeld konnten auch neue Formate punkten. "Body of Proof" etwa mausert sich zum Erfolg und erreichte zuletzt 1,54 Millionen Zuschauer und 6,2 Prozent.
Rihanna sucht Designer, BBC sucht neuen Boss
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