IVW 3/2012: So hoch ist die "harte Auflage" wirklich

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Unter den großen drei Magazinen heißt der Verlierer des 3. Quartals ganz eindeutig "Stern". Das Gruner + Jahr-Flaggschiff verlor fünf Prozent seiner Auflage - und das ist nur die halbe Wahrheit. Betrachtet man nämlich nur die "harten" Auflagenkategorien Einzelverkauf und Abo, dann sackte die Auflage sogar um über 11 Prozent ab. Nur ein deutliches Ausweiten der Bordexemplare federte den Auflagenrückgang ab.

Auch der "Spiegel" betrib durch eine Ausweitung der Lieferung an Fluggesellschaften übrigens ein bisschen Auflagenkosmetik und linderte den ausgewiesenen Auflagenrückgang von 5,4 auf 3,1 Prozent ab. Der "Focus" konnte rein im Einzelverkauf gegen den Trend übrigens sogar zulegen und konnte seine Gesamt-Auflage immerhin stabil halten. Auch "Cicero" konnte offiziell seine Auflage zwar übrigens fast stabil halten - doch blickt man nur auf die "harte Auflag", dann ging es rasant um über 13 Prozent nach unten.

Ganz bitter verlief das 3. Quartal auch für die People-Presse. Die "Bunte" büßte rund 10 Prozent ihrer Auflage ein. Und der "Gala" erging es eigentlich noch schlechter, wenn man genau hinschaut. Denn die verkaufte Auflage zog zwar sogar minimal an, aber nur, weil man mehr Hefte an die Fluggesellschaften lieferte. Die "harte Auflage" sackte um 16 Prozent ab.

Erfreulicher lief es da schon für die jungen People-Magazine wie "in", das gegen den Trend sogar um 1,3 Prozent zulegte. Bauer konnte "Closer" erfolgreich im Markt platzieren und die Auflage auf 174.633 Hefte steigern - 55,8 Prozent als im Vorquartal, als das Magazin erstmals IVW-gemeldet war. Besonders erfreulich: Der größte Teil dieser Hefte wurde tatsächlich im Einzelverkauf abgesetzt. "Intouch" hielt sich immerhin weitgehend konstant. Gut lief es auch für "Grazia", das 4 Prozent zulegen konnte.

Quelle: IVW / eigene Berechnungen. *harte Auflage = Einzelverkauf+Abo