Kachelmann selbst gab in einer eidesstattlichen Erklärung zu Protokoll, dass er "weder sechs noch mehr Frauen die Ehe versprochen" habe, "insbesondere nicht sechs oder mehr Frauen, mit denen ich gleichzeitig eine Beziehung geführt haben soll". Diese Aussage wurde "Bild", "Bild.de" und Alice Schwarzer durch das Landgericht Köln in Einstweiligen Verfügungen nun untersagt. Auch Schwarzer selbst hat offenbar eingesehen, dass ihre Aussage so nicht haltbar ist und schreibt daher in einem Kommentar in der Freitags-Ausgabe der "Bild" und auf bild.de: "Ich habe Jörg Kachelmann unrecht getan. Und das gilt es nun wiedergutzumachen."
Wer nun erwartet hat, dass Schwarzer klein beigibt, sieht sich aber getäuscht. In süffisantem Ton führt sie in der Folge auf, dass immerhin drei Frauen in ihren Vernehmungen angegeben hatten, Kachelmann habe mit ihnen Heiratspläne geschmiedet. Drei weitere hätten zumindest von gemeinsamen Zukunftsplänen gesprochen. Schwarzers Fazit: "Zusammenleben, Kinder bekommen, eine gllückliche Beziehung für das ganze Leben führen... Ein Eheversprechen ist das alles nicht. Nur der Glaube an eine gemeinsame Zukunft. Und das ist schließlich etwas anderes. Für Juristen zumindest."
Kachelmanns Medien-Anwalt Ralf Höcker kommentiert den Artikel gegenüber DWDL.de so: "Alice Schwarzer sieht erstmals ein, Jörg Kachelmann Unrecht getan zu haben. Das ist schön. Weniger schön ist, dass diese Einsicht erst nach sechs einstweiligen Verfügungen kommt, die das Landgericht Köln inzwischen gegen ihre falsche Berichterstattung verhängt hat. Wir haben daher nur geringe Hoffnung, dass Frau Schwarzer künftig die journalistischen Anforderungen erfüllen wird, die an eine 'Bild'-Gerichtsreporterin zu stellen sind."