Sat.1-Geschäftsführer Andreas Bartl© DWDL/Sat.1
Zwei groß angelegte TV-Events, neue Staffeln von "Danni Lowinski" und "Der letzte Bulle", dazu 20 neue TV-Movies - Sat.1 setzt im Frühjahr 2011 auf Fiction made in Germany. Oder, wie es Andreas Bartl, Sat.1-Geschäftsführer und Vorstand der ProSiebenSat.1-Gruppe, ausdrückt: "Die Deutsche Fiction ist das Herzstück von Sat.1."

Als TV-Events wurden dabei zwei Produktionen hervorgehoben, die auch durch ihre prominenten Schauspielerriegen punkten sollen. Ulrike Folkerts, Matthias Koeberlin und Kai Wiesinger übernehmen die Hauptrollen in "Restrisiko": Durch den Nuklearfall in einem Kernkraftwerk entsteht die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der Bundesrepublik. Veronica Ferres, Herbert Knaup und Vladimir Burlakov standen für "Marco W. - 247 Tage im türkischen Gefängnis" vor der Kamera, der Verfilmung der Leidensgeschichte des 17-jährigen Marco Weiss.



Überraschend ist der Kurs für 2011 nicht: "Der Großen Sat.1"-Film ist eine Konstante im Programm und fährt überwiegend gute Quoten ein. Und "Die Wanderhure" wurde nicht zu unrecht als großes TV-Event angepriesen, schließlich kratzte der Film im Oktober sogar an der 10-Millionen-Marke.

Nach langem Warten und einigen Misserfolgen konnte Sat.1 außerdem mit "Der letzte Bulle" und "Danni Lowinski" endlich wieder zwei deutschsprachige Serien erfolgreich ins Abendprogramm hieven. Die bereits seit einigen Wochen in die Drehphasen übergangenen zweiten Staffeln der Erfolgsserien sollen ebenfalls im Frühjahr 2011 ausgestrahlt werden. Annette Frier, Titelheldin in "Danni Lowinski", wird darüber hinaus auch in "Lichtblau - Neues Leben Mexiko" und "Achtung Arzt", zwei "Großen Sat.1-Filmen", zu sehen sein.

Joachim Kosack, als Senior Vice President verantwortlich für den Bereich Deutsche Fiction der ProSiebenSat.1 TV Deutschland, hat insofern sicherlich recht mit seiner Aufzählung, dass Sat.1 "mit 20 Drehs und 20 Erstausstrahlungen auch in 2011 einer der größten Auftraggeber für TV-Movies in der deutschen Fernsehlandschaft" bleibt. Dennoch stellt sich die Frage, warum bei solch großen Unternehmungen im Fiction-Bereich keine neuen Serien präsentiert werden. Denn "Danni Lowinski" und "Der letzte Bulle" haben mit ihren Quoten-Erfolgen und dem Kritiker-Lob nicht nur ihre Fortsetzungen herbeigeführt, sondern auch unter Beweis gestellt, dass der Markt für weitere gut gemachte Serien aus Deutschland absolut vorhanden ist.