Fällt der Allzeit-Quotenrekord bei dieser WM noch oder fällt er nicht mehr? Beim Klassiker gegen England im Achtelfinale blieb die Marke von 30 Millionen Zuschauern diesmal in jedem Fall weiter in der Ferne als von vielen im Voraus vermutet - was freilich kaum in nachlassendem Interesse, sondern viel mehr an der durch das tolle Sommerwetter weiter befeuerten Lust am Public Viewing begründet liegen wird.
Offiziell weist die GfK für das Spiel am Sonntagnachmittag in jedem Fall nun 25,57 Millionen Zuschauer aus. Bei der letzten Partie gegen Ghana hatte die Zuschauerzahl noch bei über 29 Millionen gelegen. Wie immer sei auch diesmal noch einmal explizit darauf hingewiesen: Diese Zahl umfasst lediglich die Zuschauer, die das Spiel zu Hause oder im privaten Umfeld etwa bei Freunden oder Bekannten verfolgt haben. Wer in Kneipen, bei den großen Public Viewing-Veranstaltungen oder sonstwie in der Öffentlichkeit dem Fußball-Genuss frönte, wird in der Quoten-Messung nicht berücksichtigt.
Während absolut gesehen der Rekord also ausblieb, wurden zumindest bei den Marktanteilen neue Bestwerte für diese WM erzielt. Beim Gesamtpublikum lag der Wert bei herausragenden 87,2 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern war die Dominanz sogar noch ein wenig höher: 88,5 Prozent Marktanteil wurden bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt.
Auch die Berichterstattung davor und danach, die die ARD nur zusammen ausweist, erfreute sich höchster Beliebtheit. Im Schnitt sahen 10,42 Millionen zu, besonders nach dem Schlusspfiff dürfte das Interesse also riesig geblieben sein - was die nochmalige Verlängerung der Berichterstattung bis 20 Uhr und die Verbannung der "Lindenstraße" in den frühen Morgen zumindest aus Quotensicht ein wenig rechtfertigen könnte.