Lena Meyer-LandrutÜber 14,69 Millionen Zuschauer kann die ARD beim Eurovision Song Contest jubeln,  doch selbst diese gewaltige Zahl - die höchste Grand-Prix-Reichweite seit 30 Jahren - drückt noch nicht aus, wie groß das Interesse der Deutschen am Samstagabend war. Die genaue Quotenanalyse zeigt nämlich: Als Lena als Siegerin hervorging, schaute ein Viertel der Bevölkerung zu.

20,45 Millionen Zuschauer waren um 00:10 Uhr dabei, als endgültig feststand, dass die 19-jährige Hannoveranerin den ersten deutschen Grand Prix-Sieg seit 1982 einfahren würde. Der Marktanteil lag zu diesem Zeitpunkt bei herausragenden 79,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es sogar noch besser: 11,5 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse entsprachen 85,4 Prozent - Werte, wie sie heutzutage allenfalls an besonderen Fußball-Ereignissen erreicht werden.



Die Lust des Publikums auf den Eurovision Song Contest wuchs stetig: Waren zu Beginn der Show 8,23 Millionen Zuschauer dabei, kletterte die Reichweite schnell auf mehr als zehn Millionen. Als das parallel ausgestragene Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn zu Ende ging, schnellte die Zuschauerzahl bereits auf über 14 Millionen nach oben; um 22:15 Uhr sahen sogar mehr als 16 Millionen zu.

Eurovision Song Contest Quotenverlauf

Den vorläufigen Höhepunkt erreichte der Song Contest aber beim Auftritt von Lena um 22:35 Uhr: 19,14 Millionen Fans drückten vor dem Fernseher die Daumen, bei den jungen Zuschauern schnellte der Marktanteil auf 73,1 Prozent. Nach ihrem Auftritt ging das Interesse leicht zurück - in der Voting- und Tanzpause schalteten wohl einige Zuschauer auch zum Klitschko-Kampf bei RTL, doch der Eurovision Song Contest behielt mit über 13 Millionen Zuschauern auch weiter die Oberhand.

Als ein deutscher Sieg immer wahrscheinlicher wurde, kehrten schließlich immer mehr Zuschauer zurück - um Mitternacht konnte Das Erste sogar erstmals die 20-Millionen-Marke knacken. Ein Jubel-Tag für die ARD, aber letztlich auch für das ganze Land: Schon lange war Deutschland nicht mehr so stark vereint wie bei Lenas Triumph in Oslo.