Frank LukasNoch ist das Schicksal des Schwulensenders Timm nicht besiegelt. Nachdem die Deutsche Fernsehwerke GmbH, die den Sender betreibt, im Januar einen Insolvenzantrag stellen musste, war zu hören, der Sendebetrieb sei bis zum heutigen 31. März sichergestellt. Auf Nachfrage des Medienmagazins DWDl.de bestätigte Sendergründer Frank Lukas (Bild), dass Timm nach derzeitigem Stand vorerst bis Ende April sein Programm ausstrahlen werde.

Am morgigen Donnerstag soll  das Insolvenzverfahren über die Deutsche Fernsehwerke GmbH eröffnet werden. In den kommenden Wochen soll dann auch eine Entscheidung über die weitere Zukunft des Sender gefällt werden. Im Raum stehen verschiedene Modelle unterschiedlicher Investoren, unter anderem die Umwandlung von Timm in einen Bezahlsender. Bereits im Februar hat Timm, bedingt durch die knappen Finanzmittel, seine Verbreitung über Satellit eingestellt und ist seitdem lediglich über digitales Kabel und IPTV zu empfangen.
 

 
Ab dem morgigen Donnerstag passt der Sender sein Programm an die wirtschaftliche Lage an. So wird man in der eher zuschauerschwachen Daytime dann verstärkt auf Teleshopping setzen. Von 6:00 bis 15:30 Uhr zeigt der Sender Einkaufsfenster, die um 8:00 Uhr von der Sendung "Abgetaucht" und um 12:00 Uhr von der Sendung "CSD weltweit" unterbrochen werden. Auch die Serien "Madame's", "Cybill" und "Murphy" am Vorabend entfallen künftig. Ab 18 Uhr gibt es stattdessen eigenproduzierte Formate wie die Talksendung "Timmousine" und die "Timm Lounge" zu sehen. Keine Veränderungen gibt es laut Lukas in der Primetime.
 
Der Spartensender Timm ging im November 2008 mit einem höchst ambitionierten Programm an den Start, mit dem man die Zielgruppe schwuler Männer für sich gewinnen wollte. Im Laufe des ersten Jahres war immer wieder von Personalkürzungen bei Timm zu hören. Der Sender selbst gab sich selbstbewusst. Im Januar schließlich musste die Betreiberfirma Deutsche Fernsehwerke Insolvenz anmelden. Seitdem ist die Zukunft des Senders ungewiss.