Man kann nicht behaupten, dass Sat.1 nicht versucht hätte, sein Comeback im Boxsport groß zu inszenieren. Steffen Kretschmann bekam im Vorfeld sogar eine vierteilige Doku spendiert, die ihn bei den Vorbereitungen zu seiner Revanche zeigten. Doch schon die miserablen Quoten der Reihe ließen nichts gutes ahnen. Am eigentlichen Box-Abend lief es dann auch nicht gerade wie erhofft.
Steffen Kretschmann gab überraschend in der neunten Runde auf - obwohl er nach Punkten zu dieser Zeit sogar in Führung lag. Insbesondere unter den jüngeren Leuten interessierte sein Comeback-Versuch zudem nicht allzu viele: Ab 23:20 Uhr sahen im Schnitt weniger als eine Million 14- bis 49-jährige zu. In der werberelevanten Zielgruppe reichte das zwar für relativ ordentliche 11,8 Prozent Marktanteil - doch mehr als gutes Mittelmaß war das eben nicht. Nur zum Vergleich: Der Klitschko-Kampf bei RTL erreichte in der vergangenen Woche mit fast fünfeinhalb Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern einen Marktanteil von 50,8 Prozent.
Immerhin: Beim Gesamtpublikum lief es besser: 2,75 Millionen Zuschauer hatten am späten Abend insgesamt "ran - Boxen" eingeschaltet. Das reichte hier für gute 15,7 Prozent Marktanteil. Die Vorberichterstattung ab 22:31 Uhr enttäuschte hingegen auf der ganzen Linie: Mit 2,44 Millionen Zuschauern reichte es hier nur für 9,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und sogar nur 7,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Die Highlights nach dem Kampf waren hingegen erstaunlicherweise erfolgreicher als der Kampf selbst. Der Marktanteil stieg auf 18,2 Prozent in der Zielgruppe an. Drei Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu.