Abgesehen von Sonderpreisesn werden in diesem Jahr insgesamt 12 Produktionen mit einem Adolf Grimme Preis geehrt. Mit zehn Auszeichnung für das öffentlich-rechtliche Fernsehen haben die Privatsender einmal mehr das Nachsehen. Nur ProSieben und das DSF können sich freuen: Beide gewinnen, mancher Kritiker mag sagen ausgerechnet, in der Kategorie "Information & Kultur". Eine der Auszeichnung geht an "Galileo Spezial: Karawane der Hoffnung" (ProSieben), namentlich an Bernhard Albrecht und Karsten Scheuren für Buch und Regie. Die Jury lobt den "erfreulichen Kraftakt des Senders" und sagt: "Ein großartiger Film, der gerade im Programmumfeld eines Privatsenders vorbildlich die gebotene Balance hält: populär gemacht und doch von respektabler journalistischer Seriosität."
Das DSF bekommt einen Grimme-Preis für die Dokumentation "Tabubruch" über Schwule und Lesben im Fußball. "Der DSF-Autor Aljoscha Pause hat dieses weitgehend verborgene Thema dennoch über zwei Jahre intensiv und nachdrücklich verfolgt, hat darüber zwei Filme gedreht, die nicht reißerisch sind oder sensationssüchtig, sondern die eher das Gegenteil sind – manchmal sogar sehr leise und im Grunde in vielerlei Hinsicht traurig", lobt die Jury. Die Arbeit sei "von einer Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, die vorbildlich ist für den gesamten Sportjournalismus im Fernsehen." Weitere Gewinner in der Kategorie "Information & Kultur": Die Dokumentation "Tiananmen" (ARD/WDR/Arte/NDR) sowie die Reportage "Henners Traum" (ZDF).
Das DSF bekommt einen Grimme-Preis für die Dokumentation "Tabubruch" über Schwule und Lesben im Fußball. "Der DSF-Autor Aljoscha Pause hat dieses weitgehend verborgene Thema dennoch über zwei Jahre intensiv und nachdrücklich verfolgt, hat darüber zwei Filme gedreht, die nicht reißerisch sind oder sensationssüchtig, sondern die eher das Gegenteil sind – manchmal sogar sehr leise und im Grunde in vielerlei Hinsicht traurig", lobt die Jury. Die Arbeit sei "von einer Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, die vorbildlich ist für den gesamten Sportjournalismus im Fernsehen." Weitere Gewinner in der Kategorie "Information & Kultur": Die Dokumentation "Tiananmen" (ARD/WDR/Arte/NDR) sowie die Reportage "Henners Traum" (ZDF).
In der Kategorie "Unterhaltung" gibt es in diesem Jahr nur zwei Gewinner - aber beide höchst verdient. Zum Einen wird die NDR-Show "Inas Nacht" mit einem Adolf Grimme Preis geehrt. Die Jury urteilt: "Mit ihrer Sendung zeigt Ina Müller, dass gekonnte Unterhaltung – Menschen eine schöne, unbeschwerte Zeit zu geben – weder eine Showtreppe braucht noch eine aufwendige Lichtregie. Mit dem einfachen Konzept, mit den Gästen etwas erleben zu wollen, stellt sie aufwendige Primetime-Shows in den Schatten und zeigt, worauf es bei Fernsehunterhaltung ankommt: Persönlichkeit." Nach dem Deutschen Fernsehpreis 2008 und dem Deutschen Comedypreis 2009 macht der Adolf Grimme Preis 2010 den Hattrick der wichtigsten TV-Preise Deutschlands komplett.
Der zweite Preis in der Kategorie "Unterhaltung" geht an die "heute show" im ZDF. Hier attestiert die Jury: "Mag auch Jon Stewarts 'Daily Show' als Anschauung nicht ganz unbeteiligt gewesen sein (genauso wie übrigens 'Rudis Tagesshow'), so steckt doch die 'heute-show' keineswegs einfach einen öffentlich-rechtlichen Satireauftrag ins Korsett eines amerikanischen Erfolgsmodells." Und mit der Auszeichnung soll noch etwas anderes anerkannt werden: Die Jury würdigt "auch die programmatische Entscheidung, die „heute-show“ inzwischen wöchentlich auszustrahlen. Die beschleunigte Frequenz entspricht Tempo und Timing der Sendung." Hervorgehoben wird auch insbesondere die kritische Beschäftigung mit dem eigenen Sender, dem ZDF - etwa bei einer Stilkritik am neuen Nachrichtenstudio.
Noch mehr Grund zum Jubeln beim ZDF: In der Kategorie Fiktion liegen die Mainzer weit vorn. Vier von fünf Preisen gehen an das ZDF, so etwa für die Filme "Kommissar Süden und der Luftgitarrist", "Ein halbes Leben", "Mörder auf Amrum" und die schon mit dem wichtigsten Fernsehpreis der Welt, dem International Emmy, ausgezeichnete Produktion "Die Wölfe". Ein Grimme-Preis geht an den WDR für "Frau Böhm sagt nein". Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens geht an Alexander Kluge. Der Sonderpreis Kultur des Landes NRW geht in diesem Jahr an "Willi wills wissen - Wie macht der Künstler Kunst" vom Bayerischen Rundfunk. Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an "360 Grad-Geo Reportage - Die Bambusbahn von Kambodscha" (Arte). Und das Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst geht an AStrid Schult für Buch und Regie der Reportage "Der innere Krieg" (ZDF).
Der zweite Preis in der Kategorie "Unterhaltung" geht an die "heute show" im ZDF. Hier attestiert die Jury: "Mag auch Jon Stewarts 'Daily Show' als Anschauung nicht ganz unbeteiligt gewesen sein (genauso wie übrigens 'Rudis Tagesshow'), so steckt doch die 'heute-show' keineswegs einfach einen öffentlich-rechtlichen Satireauftrag ins Korsett eines amerikanischen Erfolgsmodells." Und mit der Auszeichnung soll noch etwas anderes anerkannt werden: Die Jury würdigt "auch die programmatische Entscheidung, die „heute-show“ inzwischen wöchentlich auszustrahlen. Die beschleunigte Frequenz entspricht Tempo und Timing der Sendung." Hervorgehoben wird auch insbesondere die kritische Beschäftigung mit dem eigenen Sender, dem ZDF - etwa bei einer Stilkritik am neuen Nachrichtenstudio.
Noch mehr Grund zum Jubeln beim ZDF: In der Kategorie Fiktion liegen die Mainzer weit vorn. Vier von fünf Preisen gehen an das ZDF, so etwa für die Filme "Kommissar Süden und der Luftgitarrist", "Ein halbes Leben", "Mörder auf Amrum" und die schon mit dem wichtigsten Fernsehpreis der Welt, dem International Emmy, ausgezeichnete Produktion "Die Wölfe". Ein Grimme-Preis geht an den WDR für "Frau Böhm sagt nein". Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens geht an Alexander Kluge. Der Sonderpreis Kultur des Landes NRW geht in diesem Jahr an "Willi wills wissen - Wie macht der Künstler Kunst" vom Bayerischen Rundfunk. Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an "360 Grad-Geo Reportage - Die Bambusbahn von Kambodscha" (Arte). Und das Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst geht an AStrid Schult für Buch und Regie der Reportage "Der innere Krieg" (ZDF).
Bei Constantin Film, dessen Tochtergesellschaft Moovie - the art of entertainment GmbH, den ausgezeichenten Film "Kommissar Süden und der Luftgitarrist" produziert hat, irritiert man am Mittwoch mit einer missverständlichen Pressemeldung: Man bejubelt gleich sieben Grimme-Preise für die Produktion. Dass für eine Produktion mehrere Verantwortliche ausgezeichnet werden, entspricht nicht mehreren Grimme-Preisen. So zumindest wird seit Jahren gezählt. Und damit hätte der Film einen Grimme-Preis gewonnen. Verliehen werden die Auszeichnungen übrigens am 26. März in Marl.