Foto: DWDLUnd weiter geht's beim Deutschen Fernsehpreis. Turnusgemäß übernimmt in diesem Jahr die ARD - und damit der WDR - die Federführung für den Wettbewerb und die dazugehörige Gala, die in diesem Jahr bereits zum 12. Mal ausgerichtet werden. Als Termin für die Gala haben sich die Stifter - dazu gehören neben der ARD auch das ZDF, RTL und Sat.1 - auf Samstag, den 9. Oktober geeinigt. Einen Tag später soll die Gala dann als Aufzeichnung im Ersten zu sehen sein.

Damit endet der dritte Turnus des Wettbewerbs, der zum ersten Mal im Jahr 1999 ausgerichtet wurde. Reihum richten die beteiligten Sender den Fernsehpreis aus. Wie eine Sprecherin bestätigt, haben sich die Stifter ARD, ZDF, RTL und Sat.1 auf einen weiteren Turnus für den Deutschen Fernsehpreis geeinigt. Das heißt, auch in den kommenden vier Jahren werden die vier großen Sender besondere Leistungen im Deutschen Fernsehen auszeichnen. Allerdings ist noch nicht klar, ob das "Ja" für vier weitere Jahre Fernsehpreis auch ein "Ja" zu den derzeitigen Modalitäten des Preises ist.
 

 
Ebenso unklar ist derzeit, ob der Deutsche Fernsehpreis in diesem Jahr einige Veränderungen erfährt oder wie eh und je über die Bühne geht. So erfreut sich die große Gala, bei der sich die Branche ausgelassen im Coloneum in Köln-Ossendorf selbst feiert, trotz größerer und kleinerer Bemühungen der ausrichtenden Sender beim Fernsehpublikum keiner allzu großen Beliebtheit. Im vergangen September verfolgten gerade einmal 1,34 Millionen Zuschauer die Gala bei Sat.1, die mit dem Moderatoren-Duo Wolfgang und Anneliese (Bastian Pastewka und Anke Engelke) erstaunlich peppig daherkam.

In den vergangenen Jahren war von verschiedenen Seiten immer wieder versteckte und offene Kritik am Deutschen Fernsehpreis zu vernehmen. So steht zum Beispiel die inhaltliche Ausrichtung in der Kritik. Hier stellt sich unter anderem die Frage, ob der Deutsche Fernsehpreis die hiesige TV-Landschaft angemessen abbilden kann. Darüber hinaus dürften die Sender in Zeiten knapper Kassen auch die Gala und die anschließende Party genau unter die Lupe nehmen.

Wie die ARD die Gala in diesem Jahr ausrichten wird, ist noch gänzlich unbekannt. Jörg Pilawa wird die Moderation für den Senderverbund in diesem Jahr  allerdings wohl nicht mehr übernehmen - er wechselt im Herbst zum ZDF. WDR-Intendantin Monika Piel, die in diesem Jahr den Vorsitz der Stifter übernimmt, verspricht: "Wir werden alles dafür tun, dass es eine würdige und zugleich unterhaltsame 12. Verleihung des Deutschen Fernsehpreises geben wird".
 
Für den Deutschen Fernsehpreis können TV-Sendungen mit einer Ausstrahlung zwischen dem 1. September 2009 und dem 31. August 2010 nominiert werden. Über die Preisträger entscheidet eine Jury am Tag der Preisverleihung selbst. Neben WDR-Chefin Piel sitzen in diesem Jahr ZDF-Intendant Markus Schächter, RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt und Andreas Bartl, Vorstand German Free-TV bei ProSiebenSat.1 und Geschäftsführer Sat.1, im Kreis der Stifter.