Kabel DeutschlandDer US-Finanzinvestor Providence will Kabel Deutschland, mit neun Millionen Kunden der größte Kabelnetzbetreiber Deutschlands, Berichten zufolge nun offenbar doch an die Börse bringen. Zuletzt war man davon ausgegangen, dass es angesichts der immer noch schwierigen Situation an den weltweiten Finanzmärkten einen Direktverkauf an andere Private Equity-Firmen geben werde.

Dieser Direktverkauf sei aber abgeblasen, wie unter Berufung auf mit den Vorgängen betraute Informationen berichtet wird. Dabei wären die Interessenten bereit gewesen, bis zu 5,2 Milliarden Euro für Kabel Deutschland zu zahlen. Providence hingegen geht von einer Unternehmensbewertung von knapp 5,5 Milliarden Euro aus, die man hofft, durch den Börsengang besser zu kapitalisieren.

Wie groß der Minderheits-Anteil an Kabel Deutschland ist, der an die Börse gebracht werden soll, ist allerdings noch unklar. Einem "Handelsblatt"-Bericht zufolge erhofft man sich aber einen Erlös von rund einer Milliarde Euro. Der Gang an die Börse ist jedoch riskant. Jüngst hatten mehrere Unternehmen ihren Börsengang abgesagt. Gut möglich also, dass Providence die interessierten Private Equity-Firmen auch nur zu noch einmal höheren Geboten bewegen will und sich dann doch zu einem Direktverkauf entschließt.