Logo: ProSiebenSAT.1Die von ProSiebenSat.1-Chef Ebeling schon Ende letzten Jahres angedeutete Jahresend-Rallye bei den Werbeeinnahmen schlägt sich in einem überraschend starken Jahres-Ergebnis nieder: Die in den letzten Jahren so gebeutelte ProSiebenSat.1 Media AG konnte nach vorläufigen Zahlen im Krisenjahr 2009 operativ und unterm Strich wieder einen deutlichen Gewinn ausweisen, nachdem 2008 noch operative Verluste im dreistelligen Millionenbereich geschrieben wurden.

Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA des Konzerns stieg demnach um immerhin 3,3 Prozent auf nun 656,5 Millionen Euro an. Unterm Strich blieb ein Konzernjahresüberschuss nach Steuern und Anteilen Dritter von 144,5 Millionen Euro übrig. Zum Vergleich: 2008 machte ProSiebenSat.1 noch 129,1 Millionen Euro Miese. ProSiebenSat.1 führt die positive Entwicklung ausdrücklich auf die besonders in Deutschland im vierten Quartal deutlich anziehenden Werbeeinnahmen zurück. So stiegen die externen Erlöse im Free-TV in den letzten drei Monaten des Jahres im deutschsprachigen Raum um 4,8 Prozent an. Auch der Konzernumsatz zeigte hier wieder ein leichtes Wachstum.

Aufs gesamte Jahr gesehen brach der Umsatz von ProSiebenSat.1 hingegen um fast zehn Prozent ein. Nach vorläufigen Zahlen konnte ProSiebenSat.1 2009 2,761 Milliarden Euro umsetzen, ein Jahr zuvor waren es noch 3,054 Milliarden Euro. Dass der Gewinn trotzdem stieg, ist somit klar den massiven Einsparungen zu verdanken. ProSiebenSat.1 hatte bereits zum Ende des dritten Quartals seine Kosten um fast 200 Millionen Euro reduziert. Erfreulich außerdem: Trotz Krisenjahr konnte ProSiebenSat.1 seine Schulden um 112 Millionen Euro reduzieren. Dennoch drücken den Konzern aber weiterhin Netto-Finanzverbindlichkeiten von satten 3,295 Milliarden Euro.

Nach Bekanntgabe dieser vorläufigen Zahlen machte die Aktie von ProSiebenSat.1 einen Freudensprung und lag um kurz nach 13 Uhr knapp zehn Prozent über dem Vortageswert.