Lebenszeichen eines schon längst in Vergessenheit geratenen Handy-TV-Standards: Nachdem 2008 das DVB-H-Projekt von Mobile 3.0 für endgültig gescheitert erklärt worden war und die Landesmedienanstalten das Betreiber-Konsortium zur Rückgabe der Lizenzen gezwungen hatten, um einen Neustart zu ermöglichen, war es ruhig geworden um DVB-H. Nun starten die Landesmedienanstalten einen letzten Aufruf.
Bis Mitte März solle entschieden werden, ob das mobile Handy-Fernsehen in Deutschland im DVB-H-Standard noch einmal eine zweite Chance erhält. Voraussetzung für eine erneute Ausschreibung des Plattformbetriebes für 10 Jahre sei aber, dass bis Ende Februar gegenüber der ZAK ein "entsprechendes Interesse des Marktes hinreichend belegt" sei.
"Wir haben immer betont, dass nur konkrete Interessensbekundungen die Tür für einen Neustart von DVB-H öffnen können. Interessenten müssen dazu mit den Sendernetzbetreibern, Rundfunkanbietern und Mobilfunkunternehmen Vorklärungen erreicht haben. Daraus muss deutlich hervorgehen, wie die geplante Zusammenarbeit realisiert werden soll und wie die wirtschaftliche Tragfähigkeit aussieht", so der ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich. "Denn ein System, das sich wirtschaftlich nicht trägt, wird auch der Vielfalt nicht zur Geltung verhelfen können."
Laut ZAK hat eine Sondierungsgruppe im letzten Jahr mit potentiellen Bewerbern immer wieder die Chancen eines Neustarts ausgelotet - auf ein überbordendes Interesse ist sie aber augenscheinlich nicht gestoßen, was angesichts längst vorhandener Handy-TV-Lösungen über UMTS kaum verwundert.