Die Expansion der Öffentlich-Rechtlichen ist nicht verwerflich. Denn es sind nicht die neuen Angebote mit denen ARD und ZDF Gebührengelder sinnlos verschwenden. Fragwürdig sind die alten Angebote. Die, die keiner in Frage zu stellen wagt, weil sie einfach schon immer da waren. Es sind z.B. eher das völlig überdimensionierte Radio-Angebot der ARD oder der gemeinsame Fernsehsender 3sat, über deren Notwendigkeit man sich streiten könnte. Und ein neues Gebührenmodell ist auch überfällig. Doch die Verlage ärgert das alles nicht, weil es sie im Grunde überhaupt nicht interessiert, was die Öffentlich-Rechtlichen mit ihren Gebührengeldern machen und wie sie sie erhalten - solange sie nicht kostenlose Programme für das iPhone anbieten. Denn allein darum dreht sich die Kampagne, für die sich die "Bild" in Ihrer Dienstagsausgabe wieder einmal nicht zu schade ist. "Der Irrsinn mit unseren TV-Gebühren" ist sogar Aufmacher-Thema auf Seite 1.
Seit der Ankündigung der ARD, bald eine kostenlose "Tagesschau"-App für das iPhone anzubieten, steht die Verlagswelt Kopf. Weihnachten war gelaufen für die Hüter des Qualitätsjournalismus in Deutschland. Die eilig angerufene Politik, bei hochrangigen Verlagsmanagern in diesem Jahr auf Schnellwahltaste 1 programmiert, soll jetzt ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bescheren und das neue Nachrichtenangebot der ARD verhindern. Die Verlage sehen das neue Geschäftsfeld der kostenpflichtigen iPhone-Apps in Gefahr. Dieses neue Geschäftsfeld, kostenpflichtige Programme für das iPhone oder später auch andere Mobiltelefone, haben die Verlage allerdings reichlich spät entdeckt. Seit Juli 2008 werden die sogenannten Apps über den iTunes Store von Apple verbreitet. Doch die Verlage haben aus ihrem Internet-Dilemma nichts gelernt.
Seit der Ankündigung der ARD, bald eine kostenlose "Tagesschau"-App für das iPhone anzubieten, steht die Verlagswelt Kopf. Weihnachten war gelaufen für die Hüter des Qualitätsjournalismus in Deutschland. Die eilig angerufene Politik, bei hochrangigen Verlagsmanagern in diesem Jahr auf Schnellwahltaste 1 programmiert, soll jetzt ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bescheren und das neue Nachrichtenangebot der ARD verhindern. Die Verlage sehen das neue Geschäftsfeld der kostenpflichtigen iPhone-Apps in Gefahr. Dieses neue Geschäftsfeld, kostenpflichtige Programme für das iPhone oder später auch andere Mobiltelefone, haben die Verlage allerdings reichlich spät entdeckt. Seit Juli 2008 werden die sogenannten Apps über den iTunes Store von Apple verbreitet. Doch die Verlage haben aus ihrem Internet-Dilemma nichts gelernt.
Wie auch schon bei der Entwicklung des Internets galt in den Verlagen auch bei den Apps die äußerst reaktionäre Taktik: Erst ignorieren, dann aussitzen, notfalls nachziehen und wenn nichts mehr geht, dann eben Schnellwahltaste 1. Die hat man jetzt gewählt. Die Politik soll helfen, die ARD davon abzuhalten eine kostenlose Nachrichten-App zu starten. Doch warum eigentlich? Eine Nachrichten-App mag neue Navigationsmöglichkeiten und Optiken bieten und bleibt doch letztlich nichts anders als eine mobile Variante des Webangebots. Eine mobile Version der eigentlichen Website. Es werden keine neuen Inhalte erstellt, sondern die existierenden Inhalte neu verpackt angeboten. Gegen das Mobilportal von Tagesschau.de, eben auch eine neue Verpackung der gleichen Inhalte, hatten die Verlage nie etwas.
Warum? Weil sich damit kein Geld verdienen ließ. Das ließ sich mit Nachrichten-Apps fürs iPhone bislang übrigens auch nicht verdienen. Der Axel Springer Verlag will das aber ändern und hat mit seinen Marken "Bild" und "Welt" zwei kostenpflichtige Apps mit Abo-Modell gestartet. Und binnen Wochen scheint sich die ganze Hoffnung einer von der Werbekrise geplagten Branche auf kostenpflichtige iPhone-Apps zu verlagern. Auflagenzahlen? Egal. Hauptsache Apps! Beinahe täglich kündigen Verlage neue und neuerdings eben kostenpflichtige Apps an. Ob sich das rechnet, wird sich zeigen. Kurioserweise entsteht bei der Kampagne der Verlage gegen die "Tagesschau"-App der Eindruck, es wäre die einzige kostenlose Nachrichten-App. Nur ist dem nicht so. Private Fernsehsender und selbst zahlreiche Verlage bieten kostenlose Apps.
Warum? Weil sich damit kein Geld verdienen ließ. Das ließ sich mit Nachrichten-Apps fürs iPhone bislang übrigens auch nicht verdienen. Der Axel Springer Verlag will das aber ändern und hat mit seinen Marken "Bild" und "Welt" zwei kostenpflichtige Apps mit Abo-Modell gestartet. Und binnen Wochen scheint sich die ganze Hoffnung einer von der Werbekrise geplagten Branche auf kostenpflichtige iPhone-Apps zu verlagern. Auflagenzahlen? Egal. Hauptsache Apps! Beinahe täglich kündigen Verlage neue und neuerdings eben kostenpflichtige Apps an. Ob sich das rechnet, wird sich zeigen. Kurioserweise entsteht bei der Kampagne der Verlage gegen die "Tagesschau"-App der Eindruck, es wäre die einzige kostenlose Nachrichten-App. Nur ist dem nicht so. Private Fernsehsender und selbst zahlreiche Verlage bieten kostenlose Apps.