ProduzentenallianzEinem Bericht von "Spiegel Online" zufolge stehen die deutschen TV-Produzenten vor einem ersten Erfolg in ihren Verhandlungen über eine stärkere Beteiligung an den Erlösen, die durch Zweitverwertungen ihrer Produktionen eingefahren werden. Die ARD ist demnach bereit, den Produktionsfirmen in mehreren strittigen Punkten entgegen zu kommen.

So soll es dem Bericht zufolge eine Rahmenvereinbarung geben, die vorsieht, dass die Produktionsfirmen künftig an sämtlichen Erlösen zu beteiligen. Bis zu 50 Prozent der Netto-Erlöse etwa aus dem Verkauf von Produktionen ins Ausland oder aus DVD-Veröffentlichungen sollen dem Bericht zufolge dann an die Produzenten gehen. Bislang gingen die Rechte in der Regel komplett auf den Sender über, die Produktionsfirmen gingen leer aus.

Die Vereinbarung, die zwischen der Produzentenallianz und hochrangigen ARD-Vertretern ausgehandelt wurde, umfasst darüber hinaus noch weitere Regelungen etwa zu der Frage, wem die Idee zu einer Unterhaltungssendung gehören soll. Dem Gesamtpaket muss nun allerdings zunächst noch die Intendanten-Runde der ARD zustimmen, die am Montag und Dienstag in Berlin tagt. Die mögliche Einigung mit der ARD könnte auch die Verhandlungen mit dem ZDF wieder in Gang bringen. Bei den Privatsendern, die selbst in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Lage stecken, dürfte eine Einigung allerdings noch ungleich schwerer zu erzielen sein.