
"Wenn Sie sich auf solche Läden wie RTL II einlassen, wo ein Schundprogramm läuft, dann können Samson und die Maus nichts dafür", sagte Maiwald in der "FR" zur Verteidigung des Kinderfernsehens generell. So sei das Kinderfernsehen an sich kein Problem, da man Kinder nicht von etwas fernhalten könne, was Erwachsene ständig schauen würden. Allerdings beklagt Maiwald, dass die Kinderprogramm-Strecken zum Beispiel im WDR verschwunden seien. "Seit 20 Jahren herrscht nur noch Quotendruck und Kommerz", sagte er.
Doch nicht nur in der Programmierung, sondern auch bei den Inhalten des Kinderkanals selbst sieht Maiwald im Laufe der vergangenen Jahre einen Qualitätsverlust. Neben einzelnen Formaten wie dem "Sandmännchen" und der Zeichentrickserie "Nils Holgerson" sei beim Kinderkanal "alles nur schrill und schreiend bunt" und nähere sich immer mehr dem Privatfernsehen an. "Der Kinderkanal wird zwar gespeist von ARD und ZDF, aber da wurden kaum eigene Formate entwickelt", so Maiwald in der "FR".
Darüber hinaus wirft Maiwald dem öffentlich-rechtlichen Kindersender eine aufgesetzte "Dauerfröhlichkeit in einer Lautstärke und einer Sprachfrequenz, die fast schon wehtun" vor. Neben lustigen Inhalten gebe es zu wenige ernste Themen, die zum Nachdenken anregen. "Da stimmt einfach die Mischung nicht", beklagt Maiwald.
Zur Kritik einer eventuellen Annäherung an die privaten Angebote entgegnete Kika-Chef Kottkamp (Bild links) im Sommer: "Der größte Unterschied ist die Vielfalt: Wenn die privaten Kollegen ein erfolgreiches Format gefunden haben, spielen sie es rauf und runter. Ich schalte Nick und Super RTL ein und sehe überall das gleiche. Wir sind aus unserem Programmverständnis heraus ganz anders aufgestellt".
Armin Maiwald hat an der Entwicklung des Kinderfernsehens in Deutschland einen entscheidenden Anteil. "Die Sendung mit der Maus", die im Jahr 1971 erstmals auf Sendung ging, gilt auch heute noch prägend für Erklärsendungen und hat mit ihrer Machart auch auf Programme für Erwachsene abgefärbt. Als Regisseur war Maiwald unter anderem für den Puppenfilm "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" und die ersten Folgen der Puppentrickserie "Hallo Spencer" verantwortlich.
Darüber hinaus wirft Maiwald dem öffentlich-rechtlichen Kindersender eine aufgesetzte "Dauerfröhlichkeit in einer Lautstärke und einer Sprachfrequenz, die fast schon wehtun" vor. Neben lustigen Inhalten gebe es zu wenige ernste Themen, die zum Nachdenken anregen. "Da stimmt einfach die Mischung nicht", beklagt Maiwald.

Armin Maiwald hat an der Entwicklung des Kinderfernsehens in Deutschland einen entscheidenden Anteil. "Die Sendung mit der Maus", die im Jahr 1971 erstmals auf Sendung ging, gilt auch heute noch prägend für Erklärsendungen und hat mit ihrer Machart auch auf Programme für Erwachsene abgefärbt. Als Regisseur war Maiwald unter anderem für den Puppenfilm "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" und die ersten Folgen der Puppentrickserie "Hallo Spencer" verantwortlich.