Nach dem Abenteuer mit VIVA und später dann unfreiwillig Viacom, holt sich die Kölner Produktionsschmiede Brainpool wieder einen neuen Gesellschafter an Bord - diesmal allerdings freiwillig und mit strategischen Zielen. Die französische Produktionsfirma Banijay Entertainment hat 50 Prozent der Anteile an Brainpool erworben. Bislang hielten Jörg Grabosch, Ralf Günter, Andreas Scheuermann und Stefan Raab jeweils 25 Prozent der Anteile. Sie bleiben auch alle weiterhin dabei - allerdings mit jeweils nur noch 12,5 Prozent. An der Führung des Unternehmens ändert sich nichts.
Hinter dem neuen Gesellschafter Banijay Entertainemnt steht Stéphane Courbit, ehemals Chef der französischen Endemol-Tochter. Nach seinem Ausscheiden dort, gründete er Banijay im vergangenen Herbst und ist selbst mit 49 Prozent an dem Unternehmen beteiligt, dessen Vorstandschef Guillaume de Vergès den Kollegen von "Werben & Verkaufen" zum Einstieg bei Brainpool sagte: "Die Teams von Baijay und Brainpool werden zusammen eine dynamische und moderne Gruppe aufbauen, die besonders auf die Anforderungen des sich geänderten internationalen TV-Markts reagiert." Medienunternehmer Courbit plant noch weitere Zukäufe im internationalen Markt. Er will unter die Top3 der TV-Produzenten im Entertainment-Bereich, berichtet "Werben & Verkaufen".