Auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ist Sparen angesagt. Bereits in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass das ZDF sich vom Live-Boxen verabschiedet, da die Ergebnisse nicht mehr im Verhältnis zum finanziellen Aufwand stehen. Nun soll auch bei weiteren Sportübertragungen der Rotstift angesetzt werden. "Wir überprüfen kritisch, ob wir künftig Weltmeisterschaften, Europameisterschaften oder Olympische Spiele mit dem bisherigen Aufwand realisieren werden", sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender (Bild) dem "Handelsblatt".Dabei wird es darum gehen, den Aufwand der jeweiligen Produktionen vor Ort zu reduzieren. Noch keine Entscheidung gibt es für die Umsetzung der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Südafrika, da die Produktionsbedingung sich derzeit noch stark verändern würden, heißt es im "Handelsblatt". Klar ist jedoch offenbar bereits jetzt, dass die Einsparungen dem Publikum nicht verborgen bleiben werden. "Die Zuschauer werden die Einsparungen am Bildschirm merken", so Brender im "Handelsblatt".
Als Grund für den Tritt auf die Kostenbremse im Sport heißt es im "Handelsblatt", der Sender wolle künftig mehr Geld in den Programmbereich Information investieren. Zumindest was das Boxen betrifft, gibt es seitens der ARD derzeit keinen Handlungsbedarf. "Wir sind mit dem Boxen sehr zufrieden und haben keinen Vertrag gekündigt", sagte ein ARD-Sprecher der Zeitung.
