Foto: Photocase/simmelGleich zwei neue Sender-Angebote, die sich dem Thema Sport widmen, dürften auf Deutschland zukommen. Wie aus einer Übersicht der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hervorgeht, prüft das Gremium derzeit die Zulassung der Projekte Soccer und Die Liga+. Über die konkreten Inhalte der Sender ist derzeit nichst bekannt.

Hinter Die Liga+ steht die Spiegel TV GmbH, die eine hundertprozentige Tochter des Spiegel Verlags ist. Dort ist man im Fernsehgeschäft bereits recht umtriebig. So betreibt das Unternehmen unter anderem den Spartensender Spiegel TV Digital. Mit einzelnen Programmfenstern ist man auch mittels einer Drittsendelizenz bei verschiedenen großen Privatsendern vertreten. Neben weiteren Produktionen stellt das Unternehmen mit seiner Tochter Spiegel TV Infotainment unter anderem auch die ZDF-Talkshow "Johannes B. Kerner" her. Es liegt die Vermutung nahe, dass sich der Sender dem Fußball verschreiben wird - aber auch andere Liga-Sportarten sind denkbar.
 

 
Der Zulassungsantrag für den Sender Soccer wurde von der Lynx and friends media, marketing & more GmbH gestellt. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Produktions- und Medienberatungsfirma, die unter anderem von Ex-Bundesligaspieler Thomas Strunz gegründet wurde. Mittlerweile gehört das Unternehmen Klaus Fiedler und Burkhard Weber. Die Firma stellt unter anderem Imagefilme für Unternehmen und Beiträge für Fernsehmagazine her.
 
Der Zulassungsantrag bei der KEK bezieht sich auf eventuelle konzentrationsrechtliche Bedenken, die den Vorhaben der antragstellenden Medienunternehmen im Wege stehen könnten. Mit einem Placet der Kommission erhalten die Sender noch keine Rundfunklizenz. Diese wird über die Kommission  für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten vergeben.