Laura Wontorra© Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images
Bei Sport1 besitzt Laura Wontorra noch einen Vertrag bis Mitte 2018, doch die großen Sender klopfen bereits an die Tür. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, würde RTL die 27-Jährige gerne mit einem Exklusivvertrag an sich binden: Dabei soll es nicht nur um weitere Unterhaltungsshows neben "Ninja Warrior Germany" gehen, sondern auch um Einsätze im Sport-Bereich, etwa beim Fußball oder in der Formel 1. "Es gibt viele interessante Angebote. Über eine Entscheidung müssen wir noch in Ruhe beraten", sagte Wontorras Manager gegenüber der "BamS". Dem Bericht zufolge ist man bei RTL übrigens nicht gerade davon begeistert, dass die Moderatorin im Januar für "Die Promi-Darts-WM" bei ProSieben vor der Kamera steht. Olaf Schröder, Vorsitzender der Sport1-Geschäftsführung, zeigte sich auf DWDL.de-Nachfrage gesprächsbereit und betrachtet das Interesse an seiner Sportmoderatorin als Kompliment, immerhin hatte sich Wontorra nach ihrem Wechsel von Sky bei Sport1 entwickeln können. Tatsächlich ist die Liste der Moderatoren aus der Sport1-Kaderschmiede lang: Für den Sender haben in der Vergangenheit unter anderem Andrea Kaiser, Julia Scharf und Wolff Fuss gearbeitet.

Zeljko Karajica© Sport1
Während ProSieben Maxx mit den Football-Übertragungen weiterhin große Erfolge feiert, erreicht der Sender mit Basketball nur sehr wenige Zuschauer. Zeljko Karajica, CEO der neuen ProSiebenSat.1-Dachmarke 7Sports, ist daher nicht zufrieden. "Wir hätten uns bei den Quoten deutlich mehr erwartet. Auch wenn wir wussten, dass Basketball kein breites Thema ist und schon verschiedene Player versucht haben, die Sportart anzuschieben", sagte er in einem Interview mit "Sponsors". Als erste Maßnahme hat ProSieben Maxx auch Highlights aus der NBA ins Programm genommen. Zudem werde man bei der Gästeauswahl nachjustieren. Noch will Karajica aber nicht aufgeben: "Es gibt keinen klaren Zeitrahmen, zumal wir ja nur eine Sublizenz erworben haben. Grundsätzlich gehört es dazu, neue Inhalte auszuprobieren und das Risiko einzugehen, dass nicht alles funktioniert. Klar ist aber, dass das Erfolgsmodell NFL nicht eins zu eins übertragbar ist. Wir bleiben am Ball."

ARD & ZDF© DWDL
Eine Woche nach der Entscheidung von Discovery, die Olympischen Spiele ab 2018 exklusiv bei Eurosport übertragen zu wollen, ist noch nicht klar, ob ARD und ZDF zumindest in ihren Nachrichtensendungen Ausschnitte zeigen können. "Wir werden uns zu gegebener Zeit darum bemühen, zu angemessenen Bedingungen wenigstens rein nachrichtlich von den Spielen berichten zu können", erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky im "Tagesspiegel". Ein wenig Hoffnung auf eine Einigung hat er allerdings noch. Vielleicht ändere sich ja auch noch die Haltung von Discovery "und sie bieten uns zu akzeptablen Bedingungen Rechte an, sei es für eine Live-Berichterstattung, sei es in Form von Highlights", so Balkausky.

Olympia 2014© ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Bei vielen Sportverbänden geht mit Blick auf die künftigen Olympia-Übertragungen die Angst um. "Wir verlieren an Wahrnehmung und Anerkennung", sagt Thomas Konietzko, Chef des Deutschen Kanu-Verbandes, gegenüber der "Zeit" voraus. "Der Sport verkauft sich über Gesichter und Köpfe und Persönlichkeiten. Die Leute müssen sehen, was dazugehört, um alle vier Jahre beim Höhepunkt erfolgreich zu sein. Dieser Wahrnehmungsverlust wird uns als Sportart nicht gerade voranbringen. Und wir werden noch mehr tun müssen, um unsere Sportler in die Öffentlichkeit zu bringen." Man sei "natürlich traurig, weil wir einen bewährten, zuverlässigen und guten Partner verlieren", so der Verbands-Boss, der nun befürchtet, dass die Berichterstattung nicht mehr so sehr auf das deutsche Publikum zugeschnitten sein wird. Im DWDL.de-Interview hatte Discovery-Chefin Susanne Aigner-Drews jedoch bereits angekündigt, dass Eurosport 1 im Zuge der Olympia-Berichterstattung "kräftig lokalisiert" werden soll.

Sportschau© ARD
Durch den späten Saisonstart wird der Herbstmeister in der Fußball-Bundesliga bekanntlich erstmals nicht vor Weihnachten gekürt, sondern erst im Januar. Der 17. Spieltag wird vom 20. bis zum 22. Januar ausgerichtet. Dadurch wird diesmal im Free-TV nicht der Auftakt der Rückrunde gezeigt, sondern der letzte Spieltag der Hinrunde. Zu sehen gibt es auf diese Weise am Freitag, den 20. Januar ab 20:15 Uhr die Übertragung des Spiels zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern München im Ersten. Im Anschluss an das Spiel schiebt der Sender wie gehabt noch den "Sportschau Club" mit Alexander Bommes hinterher.

_wige Group© _wige Group
Der DFB und Wige Medien wollen Möglichkeiten einer Partnerschaft zur Steigerung der Visibilität des Amateurfußballs prüfen. Ziel sei es, deutsche Amateurvereine mit einer speziellen Videotechnik auszustatten, die es erlaubt, Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live mit der neuen Plattform sporttotal.tv zu übertragen. "Dies ist ein gleichsam faszinierendes wie innovatives Projekt. In der Pilotphase überprüfen wir, ob dieses Kamerasystem im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Perspektive für den Amateurfußball bietet", sagte Rainer Koch, der 1. DFB-Vizepräsident Ameteure. Wige Media will zunächst in der Rückrunde 2017 in den Bayernligen Nord und Süd sowie in der Oberliga Niedersachsen Pilotsysteme installieren.

Sport in Zahlen

Eurosport© Eurosport
Nicht zuletzt die stundenlangen Wintersport-Übertragungen haben dazu beigetragen, dass sich Das Erste am Wochenende über die Marktführerschaft freuen durfte. Insbesondere die Biathlon-Läufe erfreuten sich mit mehr als drei Millionen Zuschauern großer Beliebtheit. Bei Eurosport 1 fielen die Reichweiten freilich geringer aus, aber auch hier kann man zufrieden sein: So brachte es die Damen-Verfolgung am Sonntag ab 11:15 Uhr auf 190.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 1,4 Prozent, ehe die Herren später sogar 300.000 Zuschauer vor den Fernseher lockten. Mit dem anschließenden Skispringen, bei dem Eurosport inzwischen auf ein neues Kommentatoren-Team setzt, kam der Sender schließlich noch auf 310.000 Zuschauer sowie 1,9 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden zu diesem Zeitpunkt 0,7 Prozent gemessen.

Sky Sport News HD© Sky
Der Sportnachrichtensender Sky Sport News HD hat einen erfolgreichen Free-TV-Einstand hingelegt - vor allem dank der Fußball-Bundesliga. Das Live-Spiel zwischen Mainz und Bayern verfolgten dort im Schnitt über eine halbe Million Fans. Das waren allerdings sogar weniger als im Pay-TV dabei waren: Dort zählte Sky nämlich 740.000 Zuschauer, die den Marktanteil in der Zielgruppe am Freitagabend auf 3,5 Prozent trieben. Einzelspiele und Konferenz wollten am Samstagnachmittag unterdessen 1,06 Millionen Zuschauer sehen. Hier belief sich der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf sehr gute 11,8 Prozent, ehe das anschließende Topspiel zwischen Leipzig und Schalke noch 700.000 Fans bei der Stange hielt.

Was noch zu sagen wäre...

"Für mein Gefühl hätten ARD und ZDF noch etwas mehr investieren können."
Ex-ARD-Sportchef Werner Rabe in der "tz" über die Olympia-Rechte