Verwirrung um NFL bei Sport1 US, Bundesliga kein US-Hit
© Sport1 / DWDL
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Ungewöhnlich: Ende vergangener Woche hat Sport1 US über Twitter und Facebook angekündigt, die NFL auch in der kommenden Saison zu übertragen. "Auch in dieser Saison zeigen wir die NFL live auf Sport1 US. Pro Spieltag werden in der Regel fünf Partien übertragen", hieß etwa auf Facebook. Inzwischen sind die Einträge dazu allerdings verschwunden - über die Gründe darüber schweigt sich der Sender bislang aus. Auf DWDL.de-Nachfrage klingt es nun schon etwas nüchterner: "Bezüglich der NFL kann ich Ihnen mitteilen, dass Sport1 US weiterhin plant die NFL zu übertragen", sagte ein Sendersprecher am Montag. Dass man die Übertragung plant, bedeutet jedoch nicht, dass es auch tatsächlich zur Übertragung kommen wird. Auch von den fünf Spielen ist nun nichts zu hören: "Zur weiteren Planung der NFL-Saison geben wir in Kürze ebenfalls Bescheid", heißt es aus Ismaning. Gut möglich also, dass mit Blick auf den Umfang des Pakets noch offene Fragen bestehen. Klar ist: Für Sport1 US sind die NFL-Rechte äußerst wichtig. Mit Beginn der neuen Saison wird zudem erstmals ProSieben Maxx im Free-TV in die NFL-Übertragungen einsteigen. Der Branchendienst "Sponsors" schrieb zudem bereits in der vergangenen Woche über Gerüchten im Markt, wonach die NFL derzeit noch nach einem dritten TV-Partner für Deutschland sucht.
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ZDF-Chefredakteur Peter Frey rechnet den Öffentlich-Rechtlichen nach wie vor Chancen zu, auch nach dem überraschenden Rechte-Erwerb durch Discovery die Olympischen Spiele ausstrahlen zu können. "Das deutsche Publikum muss einen beträchtlichen Teil der Spiele im frei empfangbaren TV sehen können. Insofern sind wir durchaus noch im Spiel", sagte Frey dem "Focus". Ähnlich wie ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky übte auch der ZDF-Chefredakteur gegenüber den nationalen deutschen Sportverbänden sanften Druck aus. So zeige das ZDF als Olympiasender auch Sportereignisse, bei denen "keine große Zuschauerakzeptanz zu erwarten ist". Sie seien aber "Teil der Dramaturgie des gesamten Sportzyklus". Frey im "Focus": "Ich glaube, die nationalen Verbände haben, auch im Blick auf die Olympia-Bewerbung von Hamburg für 2024, großes Interesse daran, dass es eine große Bühne gibt für deutsche Spitzensportler - bei ARD und ZDF." Man könne schließlich ein mit Steuergeld massiv gefördertes Ereignis nicht "medial in der Nische stattfinden lassen".© WDR/Willi Weber
Bleibt er in Wolfsburg oder wechselt er doch noch den Verein? Die Zukunft von Fußball-Star Kevin De Bruyne hat in den vergangenen Tagen für einige Schlagzeilen gesorgt. Das nutzte "Sportschau"-Moderator Alexander Bommes in der vergangenen Woche beim "Sport Bild"-Award für eine amüsante Szene: Wie bei einer Vereidigung ließ er De Brunyne nachsprechen: "Ich, Kevin De Bruyne, werde auf jeden Fall diese Saison beim VfL Wolfsburg spielen." Seinem Berater Patrick De Koster gefiel das freilich gar nicht: "Wir sind am Boden zerstört", ließ er via "Bild" mitteilen. "Ein Witz in einer Live-Show, in einer Sprache, die der Spieler nicht komplett versteht? Unglaublich." Eine Entscheidung über den Verbleib des 24-Jährigen beim VfL Wolfsburg ist übrigens noch immer nicht gefallen. Allerdings ist das Transfer-Fenster auch noch eine Woche lang geöffnet.
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Der NDR bietet Zuschauern bei Live-Übertragungen von Fußballspielen der 3. Liga fortan eine Audiodiskreption für blinde oder sehbehinderte Menschen an. Gestartet ist das Projekt bereits am vergangenen Wochenende mit dem Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und Hansa Rostock. Auf einer optionalen zweiten Tonspur sind neben der Stadionatmosphäre auch spezielle Bildbeschreibungen zu hören, die das Spiel erlebbarer machen sollen. Das Angebot geht auf eine Anregung der Vertreter der Behindertenverbände zurück, die im Juni beim NDR zu Gast waren. "Dies ist ein weiterer Schritt, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu unserem Sportangebot zu ermöglichen", sagte NDR-Sportchef Gerd Gottlob. Bei dem Angebot werden Reporter aus dem Team des NDR-Hörfunks gemeinsam mit erfahrenen Stadionbeschreibern eingesetzt. NDR-Hörfunk-Sportchef Alexander Bleick: "Die Begeisterung in unserem Team war extrem groß, an diesem neuen Projekt mitzuarbeiten. Innerhalb von wenigen Stunden hatten wir mehr Interessenten, die sich schulen lassen wollten, als wir mutmaßlich in einer Saison brauchen werden."
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Vom 7. bis 13. September findet erstmals die Europäische Woche des Sports statt. Ziel der von der Europäischen Kommission initiierten Kampagne ist es, die aktive Teilnahme am Sport zu fördern und die Bedeutung von Sport zu unterstreichen. Nun hat Eurosport angekündigt, die Kampagne zu unterstützen. Der Hashtag #BeActive wird während der gesamten Live-Übertragungen am Bildschirm zu sehen sein. Begleitet wird die Werbeaktion darüber hinaus durch eine Spot-Kampagne, die bereits seit Samstag läuft. "Sport und körperliche Aktivität tragen erheblich zum Gesamtwohlbefinden der Menschen bei, und das Werben für eine Steigerung der Aktivitäten kann einen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft haben", so Jonathan Davies, SVP International Ad Sales, Discovery Networks International und Eurosport. "Eurosport ist der perfekte Partner, um die Menschen für #BeActive zu motivieren und ist begeistert, dabei zu sein."
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Gerade erst hat RTL den Formel-1-Vertrag um zwei Jahre verlängert, doch die Rückkehr aus der Sommerpause verlief aus Quotensicht nicht ganz nach Plan. Mit 4,25 Millionen Zuschauern kam der Große Preis von Belgien zwar auf einen überzeugenden Marktanteil von 29,7 Prozent, doch einem "Meedia"-Bericht zufolge war das die niedrigste Reichweite für die Übertragung aus Spa seit 1993. Die Quoten bewegten sich jedoch nur leicht unter dem Vorjahr: Damals hatten 4,59 Millionen Zuschauer für einen Marktanteil von 30,1 Prozent gesorgt, bei den 14- bis 49-Jährigen ging der Marktanteil von 24,7 auf 23,6 Prozent zurück. Einen kräftigen Rückgang musste Sky hinnehmen: Dort waren am Sonntag 280.000 Zuschauer dabei. Zum Vergleich: Vor einem Jahr verzeichnete das Belgien-Rennen noch 450.000 Fans im Pay-TV. In der Zielgruppe wurde der Marktanteil mit 2,1 Prozent nahezu halbiert.
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Dafür wusste Sky am Wochenende mit der Bundesliga zu überzeugen: 710.000 Zuschauer sahen den klaren Sieg von Borussia Dortmund gegen den FC Ingolstadt. In der Zielgruppe wurde ein hervorragender Marktanteil von 6,7 Prozent eingefahren. Die anschließende Partie zwischen Mönchengladbach und Mainz konnte damit nicht mithalten, war mit einem Marktanteil von 3,9 Prozent beim jungen Publikum aber ebenfalls erfolgreich. 580.000 Zuschauer schalteten insgesamt ein. Tolle Quoten gab's am Samstag: Dort steigerten sich Konferenz und Einzelspiele am Nachmittag auf satte 17,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Im Schnitt fieberten 1,17 Millionen Fans mit ihren Vereinen, ehe das spannungsgeladene Topspiel zwischen dem HSV und Stuttgart schließlich ebenfalls beachtliche 8,7 Prozent Marktanteil erzielte. Kein Interesse gab's hingegen an der Kabaddi-Übertragung, die Sky am Sonntag um 21:00 Uhr ins Programm nahm: 0,00 Zuschauer und ein Marktanteil von 0,0 Prozent ergab die Messung - ein Millionen-Hit wie in Indien ist die Sportart damit also hierzulande nicht.
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Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft hat begonnen und dem Ersten am Sonntag überzeugende Quoten beschert. 1,80 Millionen Zuschauer waren im Schnitt ab 12:39 Uhr dabei und sahen unter anderem den Gold-Lauf von Usain Bolt. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen bewegte sich die Übertragung aus Peking mit einem Marktanteil von 9,0 Prozent klar über dem Senderschnitt. Die Kanu-WM wollten am Vormittag hingegen nur 860.000 Zuschauer sehen, die beim Gesamtpublikum recht magere 8,3 Prozent Marktanteil entsprachen. Die Reit-EM schaffte am Nachmittag dagegen den Sprung in die Zweistelligkeit und kam mit 1,53 Millionen Zuschauern auf durchaus ordentliche 10,8 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngren kam die Übertragung dagegen nicht so gut an - hier wurden lediglich 4,4 Prozent gemessen.
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In den USA ist die Bundesliga mit Beginn der neuen Saison nicht mehr bei GolTV, sondern bei FOX Sports zu sehen. Für eine Quoten-Explosion sorgte der Senderwechsel bislang allerdings nicht: Die meisten Fans lockte am ersten Spieltag die Partie zwischen Leverkusen und Hoffenheim an, die am Samstagvormittag bei FOX Sports 2 und dem spanischsprachigen Kanal Fox Deportes von 74.000 Zuschauern gesehen wurde. Das Auftaktspiel zwischen Bayern und Hamburg brachte es zuvor auf nur 54.000 Zuschauer. Allerdings ist erreichte FOX Sports 2 auch nur 39 Prozent aller US-Haushalte. FOX Sports 1, das 72 Prozent der Haushalte empfangen können, erreichte mit dem Spiel zwischen Wolfsburg und Frankfurt nur 50.000 Zuschauer. Verglichen mit der Premier League, die beim Sportsender von NBC läuft, ist die Bundesliga nur Kreisklasse: So brachte es das Spiel zwischen Chelsea und Manchester City vor einer Woche auf 818.000 Zuschauer.
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