FC Bayern München© FC Bayern
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge blickt mal wieder neidisch nach England. Auf die Frage der "Süddeutschen Zeitung", wie er das allgemeine Aufrüsten der europäischen Fußball-Konkurrenz sehe, sagte er: "ch sehe bisher nicht, dass das Financial Fairplay den Transfermarkt rationaler gemacht hätte. Und aus England kommt nach den neuesten TV-Verträgen die nächste Welle auf uns zu. Die Bundesliga muss aufpassen, dass sie nicht unter die Transferräder Englands gerät." In Deutschland stehe man vor einer großen Problematik: "Der Pay-TV-Markt wird de facto von einem Monopol beherrscht. Meine Sorge ist: Wenn es uns allen nicht gelingt, dieses Monopol aufzulösen, werden wir uns weiterhin unter Wert verkaufen", so Rummenigge, der sich "neue Spieler aufs Feld" wünscht. "Wir müssen doch bei allen Partnerschaften ehrlich bleiben. Nur der Konkurrenzkampf treibt den Preis, so funktionieren Märkte. Deshalb wäre ich sehr dafür, unterschiedliche Pakete für unterschiedliche Anbieter zu schnüren. Wir dürfen uns nicht dauerhaft von einem Monopolisten abhängig machen. Sonst holen wir nicht mal den Rückstand zu den Spaniern oder Italienern auf."

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Peter Rettig, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, hat sich für ein Beibehalten des aktuellen TV-Verteilerschlüssels ausgesprochen. "Es kann Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim nicht egal sein, wie der Verteilerschlüssel aussehen wird und ob sie vier oder fünf Millionen Euro mehr oder weniger TV-Erlöse bekommen", sagte Rettig bei der Sponsors-Veranstaltung in Köln. Denn das UEFA Financial Fair Play führe dazu, dass Investoren nicht länger beliebige Summen in einen Verein stecken dürfen, auch wenn die Verhältnismäßigkeit sicher schwer zu prüfen sei. "Tatsache ist aber, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, sollte das Financial Fair Play tatsächlich ernst genommen und umgesetzt werden", sagte der TSG-Geschäftsführer. "Einige Leute sagen, dass das Financial Fair Play juristisch ausgehebelt werden wird. Wir gehen aber davon aus, dass es kommen wird."

HBO Logo© HBO
Für knapp 100 Dollar konnten US-Zuschauer vor zwei Wochen den Boxkampf zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao sehen. Finanziell war die Live-Übertragung für die TV-Sender HBO und Showtime ein voller Erfolg. Sie haben umgerechnet fast 360 Millionen Euro eingenommen - insgesamt hatten 4,4 Millionen zuschauer den Boxkampf im Pay-per-View-Verfahren gebucht. Der bisherige Bestwert wurden 2007 beim Kampf zwischen Mayweather und Oscar de la Hoya aufgestellt. Damals waren 2,48 Millionen Zuschauer dabei.

Carsten Schmidt© Sky
Hierzulande zeigte sich Sky zufrieden mit der nächtlichen Übertragung des Kampfes. "Wir haben mit einer perfekten Vermarktung Gewinne gemacht", sagte der künftige Sky-CEO Carsten Schmidt beim Sponsors Sports Media Summit in Köln. Deshalb seien vereinzelte Pay-per-View-Events bei Sky in Deutschland künftig durchaus eine Option. Boxen wird künftig allerdings trotzdem keine große Rolle im Programm des Pay-TV-Senders spielen. "Wir werden keinerlei Ambitionen haben, stärker im Boxen einzusteigen", betonte Schmidt und erteilte in diesem Zusammenhang einem Rechteerwerb an Klitschko-Kämpfen eine Absage. Angesprochen auf den noch immer nicht verlängerten Vertrag zwischen Box-Champion Wladimir Klitschko und RTL verneinte der aktuell stellvertretende Sky-Vorstandsvorsitzende klar ein Interesse des Bezahlsenders.

Sport in Zahlen

Sport1© Sport1
Sport1 blickt auf den zweiterfolgreichsten Sonntag des laufenden Jahres zurück: Mit einem Tagesmarktanteil von 4,9 Prozent überzeugte der Sender in seiner Kernzielgruppe der 14- bis 49-jährigen Männer. Vor allem der "Doppelpass" sorgte für Spitzen-Quoten: Auf satte 17,9 Prozent Marktanteil brachte es der Fußball-Talk beim männlichen Publikum, in der klassischen Zielgruppe lag der Marktanteil bei nicht minder beachtlichen 9,8 Prozent. Insgesamt waren im Schnitt 1,08 Millionen Zuschauer dabei. Gute Quoten gab es auch für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, das am Nachmittag von 370.000 Zuschauern gesehen wurde. Und selbst das Finale der Eishockey-WM konnte zur besten Sendezeit punkten: 470.000 Zuschauer verfolgten das Duell zwischen Kanada und Russland und trieben den Marktanteil auf überzeugende 2,2 Prozent in der Zielgruppe.

Eurosport© Eurosport
Eurosport punktete unterdessen mit der MotoGP: 420.000 Zuschauer waren am frühen Nachmittag beim Großen Preis von Frankreich dabei - in der Spitze schalteten bis zu 630.000 Fans ein. Der Marktanteil lag beim Gesamtpublikum bei überzeugenden 3,3 Prozent und fiel auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 2,8 Prozent sehr gut aus. In der Männer-Zielgruppe verzeichnete der Sportsender sogar starke 3,6 Prozent Marktanteil. Aber auch schon im Vorfeld sah es gut aus: Vom Warm-Up am frühen Morgen über die Moto3, die Moto2 bis hin zur MotoGP konnten die Marktanteile stetig gesteigert werden:  So lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen schon nach 10 Uhr bei mehr als zwei Prozent.

Sky© Sky
Nicht nur im Fußball-Oberhaus ist kurz vor dem Saison-Finale Spannung angesagt - auch in der 2. Liga geht es eng zu. Das wirkt sich auch auf die Sky-Quoten aus: 710.000 Zuschauer verfolgten am Sonntag ab 15:30 Uhr im Schnitt entweder die Einzelspiele oder die Konferenz. Das waren mehr als bei manchem Erstliga-Spiel, das Sky in den zurückliegenden Wochen auf diesem Sendeplatz ausstrahlte. Beim Gesamtpublikum lag der Marktanteil bei 4,9 Prozent, in der Zielgruppe wurden sogar starke 6,4 Prozent gemessen. Die Zusammenfassungen aller Spiele kam später bei Sport1 zudem noch einmal auf 800.000 Zuschauer. In der Spitze waren bis zu 1,05 Millionen Fans dabei. Das U19-Halbfinale zwischen Schalke und Karlsruhe hatten im Vorfeld immerhin noch 270.000 Zuschauer sehen wollen.