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Über eine Rückkehr der Tour de France ins Erste ist bereits viel spekuliert worden. Eine Entscheidung darüber ist allerdings noch nicht gefallen, wie ARD-Programmdirektor Volker Herres vor wenigen Tagen auf der ARD-Pressekonferenz sagte. Allerdings ist das Ziel offenbar nahe: "Wir hoffen, noch in diesem Jahr zu einem Abschluss zu kommen", erklärte Herres, der allerdings von "harten Verhandlungen" sprach und zugleich betonte, nicht sicher zu sein, ob es wirklich zu einem Abschluss kommen wird. Vor einigen Jahren hatten die Öffentlich-Rechtlichen ihren Ausstieg aus den Übertragungen erklärt - die jüngsten Erfolge der deutschen Radsportler haben aber offenbar die Lust auf einen Wiedereinstieg geweckt. Mit Blick auf die Doping-Problematik sagte Herres, man werde mit dem Radsport umgehen wie mit jeder anderen Sportart, und verwies auf Dopingklauseln in Verträgen. Herres: "Wir machen uns nicht zum Richter über Sportarten."
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Während die ARD zum Jahresende aus dem Boxen aussteigen wird, setzt DMAX weiterhin auf fliegende Fäuste und hat nun für den 14. Dezember die nächste Boxnacht angekündigt. Ab 3 Uhr deutscher Zeit wird sich der Männersender live aus Las Vegas melden und gleich vier Kämpfe übertragen. Als Höhepunkt der Box-Nacht gilt das Aufeinandertreffen zwischen Amir Khan und Devon Alexander. Dem Sieger dieses Kampfes winkt ein Duell gegen den mehrfachen Weltmeister Floyd Mayweather jr. Darüber hinauswill Jermall Charlo im Halbmittelgewicht gegen den Italiener Lenny Bottai gewinnen, ehe die Mexikaner Abner Mares und Jose Ramirez in den Ring steigen werden. Zudem forder Leonard Bundu als Italien den US-amerikanischen "Power-Puncher" Keith Thurman heraus. Als Kommentator wird Harry Weber durch die Live-Übertragung bei DMAX führen.
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Das ZDF wird am 10. Dezember erstmals in dieser Saison ein Spiel von Schalke 04 in der Champions League live übertragen. Gezeigt wird an diesem Abend nicht das Spiel der ohnehin schon für die nächste Runde qualifizierten Bayern gegen ZSKA Moskau, sondern die Partie zwischen NK Maribor und den "Königsblauen". In der vergangenen Woche hatte das ZDF bereits ein Champions-League-Spiel von Bayer Leverkusen ins Programm genommen - und damit deutlich schlechtere Quoten eingefahren als in der Vergangenheit mit Partien, an denen Bayern oder Dortmund beteiligt waren. Knapp mehr als fünf Millionen Zuschauer schalteten ein. Zum Vergleich: Die Spiele von Bayern und Dortmund hatten zuletzt jeweils rund acht Millionen Zuschauer vor den Fernseher gelockt. Bayer-Geschäftsführer Michael Schade hatte sich Anfang Oktober wegen der Wahl der Spiele bereits verstimmt gezeigt (Sports-Update vom 6. Oktober).
© DFL
Die DFL Sports Enterprises hat die audiovisuellen Medienrechte der Bundesliga für 18 weitere Länder in Europa und angrenzende Staaten für die kommenden beiden Spielzeiten vergeben - und die Erlöse im Vergleich zur laufenden Rechteperiode mehr als verdoppelt. "Unsere internationalen Umsätze werden wir auch mithilfe dieser neuen europäischen Abschlüsse insgesamt für die kommende Rechteperiode mehr als verdoppeln und bereits 2015/2016 mehr als 150 Millionen Euro pro Saison erlösen", sagte Jörg Daubitzer, Geschäftsführer der DFL Sports Enterprises. Damit werden die bisherigen Planungen übertroffen, die von einer Steigerung von 70 Millionen Euro auf 140 Millionen Euro pro Saison ausgingen. Besonders hohe Steigerungsraten die Vermarktungstochter der DFL in Spanien, der Türkei und Griechenland erzielen können. Anders als bisher wurden die audiovisuellen Medienrechte bei dieser Ausschreibung nur für zwei Spielzeiten vergeben. Damit wurde die Laufzeit an die nationale Lizenzperiode angepasst, die mit der Saison 2016/2017 endet.
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Der Sportrechtevermarkter Infront könnte bald chinesisch werden: Das "Handelsblatt" berichtet, dass der chinesische Unterhaltungskonzern Wanda Interesse an einer Übernahme signalisiert hat. Zudem schaue sich noch ein zweiter Investor aus China das in der Schweiz beheimatete Unternehmen an, das seit drei Jahren dem Private-Equity-Unternehmen Bridgepoint gehört. Dem Bericht zufolge stecken beide Seiten derzeit mitten im Verkaufsprozess - eine öffentliche Stellungnahme gibt es daher nicht. Bridgepoint sucht seit September einen Käufer für den Sportrechte-Vermarkter, der sich hierzulande unter anderem um die Freundschafts- und Qualifikationsspiele der Fußball-Nationalmannschaft kümmert. Von einem Kaufpreis von 900 Millionen Euro ist die Rede. Wanda könnte sich das wohl locker leisten, liegt der Umsatz des Konzerns laut "Handelsblatt" derzeit doch bei 25 Milliarden Euro.
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Spitzen-Quoten lassen sich mit den Beachvolleyball-Übertragungen bei Sky zwar nicht einfahren, doch der Vermarkter Sky Media Network blickt zufrieden auf die inzwischen zu Ende gegangene Saison der smart Beach Tour. Mit insgesamt 330.000 Besuchern während der kompletten Tour konnten die Zuschauerzahlen vor Ort gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig seien auch die Sponsoring-Umsätze gestiegen. Als Ergebnis der strategisch erweiterten und optimierten Werbemöglichkeiten erzielten die sogenannten On-the-Ground-Maßnahmen "deutlich höhere Erlöse als 2013", hieß es, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Der TV-Werbewert habe sich indes von 6,3 Millionen Euro auf 16,3 Millionen Euro in 2014 verbesser. Als Grund nennt der Sky-Vermarkter die erstmalige Partnerschaft mit verschiedenen Free-TV-Sendern, aber auch eine breitere Berichterstattung in Print- und Online-Medien. Martin Michel, Geschäftsführer von Sky Media Network, attestiert der Beachvolleyball-Serie weiterhin "großes Potenzial".
Sport in Zahlen
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Nach der Niederlage gegen Frankfurt hat sich die Krise von Borussia Dortmund weiter verschärft. Für hohe Quoten ist die Mannschaft von Jürgen Klopp aber noch immer gut: 980.000 Zuschauer verfolgten das Sonntagsspiel am späten Nachmittag live bei Sky und trieben den Marktanteil auf sehr gute 6,4 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Einen höheren Marktanteil erzielte auf diesem Sendeplatz in dieser Saison bislang einzig das Aufeinandertreffen von Mönchengladbach und den Bayern. Das Spiel zwischen Wolfsburg und Gladbach hatten zuvor 410.000 Zuschauer sehen wollen, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,9 Prozent. Tags zuvor hatte die Bundesliga-Konferenz mit 1,12 Millionen Zuschauern nicht mit dem in der Vorwoche aufgestellten Saison-Rekord mithalten können, als noch 300.000 Zuschauer mehr vor dem Fernseher saßen.
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Die Wintersport-Saison nimmt langsam Fahrt auf - und zumindest auf die Biathleten hat sich das ZDF am Wochenende schon mal verlassen können. Die Mixed-Staffel lockte ab 14:42 Uhr im Schnitt 3,22 Millionen Zuschauer vor den Fernseher und erzielte einen starken Marktanteil von 19,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen verpasste die Live-Übertragung zwar einen zweistelligen Marktanteil, lag mit 9,3 Prozent aber ebenfalls gut im Rennen. Die übrigen Wintersportarten taten sich übrigens deutlich schwerer: So brachten es die Langläuferinnen am Vormittag nur auf 1,07 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 10,4 Prozent. Die Nordische Kombination lockte am frühen Nachmittag aber immerhin schon zwei Millionen Fans vor den Fernseher.