Sports-Update vom 11. November
Champions League: Milliardendeal in Großbritannien
© UEFA
Rund eine Milliarde Euro gibt die British Telecom in Großbritannien für die Rechte an Champions League und die Europa League - Sky und ITV sind raus. Außerdem: Verstärkung für Wintersport im Ersten und miese Quoten für kabel eins.
© BT Sport Spektakulärer Milliarden-Deal in Großbritannien: Der TV-Anbieter BT Sport hat sich für rund eine Milliarde Euro die exklusiven Übertragungsrechte an der Champions League und der Europa League gesichert - und damit die Konkurrenten Sky und ITV gnadenlos ausgestochen. Berichten zufolge soll der britische Telekommunikationskonzern mehr als doppelt so viel geboten haben wie die beiden Konkurrenten. "Das ist das erste Mal, dass ein einziger Sender die exklusiven Live-Rechte aller Spiele beider Wettbewerbe gewonnen hat", so die BT Group in einer Stellungnahme. Die UEFA freute sich über ein "bahnbrechendes Geschäft".
© BSkyB Beim Bezahlsender BSkyB zeigte man sich enttäuscht, gab sich zugleich aber realistisch. "BT hat sich entschieden, weit mehr zu bieten, als uns die Rechte wert waren." BT Sport wird nun als ab der Saison 2015/16 einsteigen und die Rechte drei Jahre lang halten - ob das auch wirklich rentabel sein kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedenfalls, dass sich der Markt in Großbritannien deutlich gewandelt hat, nachdem die British Telecom bereits unter anderem über die Premier League berichtet. Einige Fußballspiele werden aber auch weiterhin frei empfangbar sein - offenbar handelt es sich dabei um die jeweiligen Endspiele beider Wettbewerbe, spekuliert der "Telegraph".
© UEFA Welcher Sender hierzulande die Rechte an der Champions League in Zukunft halten wird, ist unterdessen nach wie vor nicht entschieden. Das ZDF hatte zuletzt immer wieder betont, die Rechte gerne verlängern zu wollen - kein Wunder angesichts der Spitzen-Quoten. Erst in der vergangenen Woche erreichte der Sender mit dem Spiel der Dortmunder mehr als neun Millionen Zuschauer. Auch die ARD schloss nicht aus, in den Bieter-Wettbewerb einsteigen zu wollen. Man habe allerdings noch nicht entschieden, ob man ein Angebot für die Champions League abgeben möchte, teilte die ARD in der vorigen Woche via Twitter mit.
© SWR/Mick Mazzei Julia Scharf stößt zum Moderatoren-Team der ARD für den olympischen Winter hinzu. Sie wird künftig im Wechsel mit Markus Othmer an der Seite von Experte Markus Wasmeier die Weltcup-Übertragungen im Ersten moderieren. Zudem wird die 32-Jährige auch bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi zum Einsatz kommen. Beim Skispringen wird man Scharf in Zukunft ebenfalls zu sehen bekommen: Dort ist sie nämlich die Vertretung von Matthias Opdenhövel. Scharf kam vor zwei Jahren von Sport1 zum SWR, wo sie die Sendung "Sport im Dritten" moderiert. Seit diesem Jahr ist sie auch beim "Sportschau-Club" im Ersten dabei.
© Springer Die "Sport Bild" hat eine neue Second-Screen-App für iPhones und Android-Smartphones gestartet. Sie soll es ermöglichen, dass Fans künftig während einer Sport-Übertragung Tipps abgeben und Geld- oder Sachpreise gewinnen können. Begleitet werden ausgewählte Spiele von Bundesliga, Nationalmannschaft, Champions League und Europa League sowie Ereignisse anderer Sportarten. Es gilt Fragen zu beantworten wie: "Wer bekommt die nächste Gelbe Karte?" oder "Was passiert beim gerade gepfiffenen Freistoß?". Die Quiz-Teilnahme erfolgt über den Einsatz von sogenannten "Credits", die gekauft oder gegen erspielte Bonuspunkte getauscht werden können.
Sport in Zahlen
© ProSiebenSat.1 kabel eins hat mit dem Benefizspiel zwischen den 1860 München All Stars und den Bundesliga All Stars am Sonntag im Vorabendprogramm nur sehr maue Einschaltquoten verzeichnet. Gerade mal 520.000 Zuschauer sahen die erste Halbzeit des Spiels zugunsten des ehemaligen Löwen-Torjägers Olaf Bodden, der an einem Chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankt ist. Der Marktanteil lag bei nur 2,0 Prozent und fiel bei den 14- bis 49-Jährigen mit 2,1 Prozent kaum besser aus. Besonders bitter: Bei der zweiten Hälfte gingen sogar noch einige Fans verloren: Hier waren dann gerade mal noch 450.000 Zuschauer dabei, die 1,5 Prozent Marktanteil entsprachen. Die Analyse hielt sich dann sogar nur noch mit Mühe über der Marke von einem Prozent beim Gesamtpublikum.
© Sky Am Sonntag sind in der britischen Premier League Manchester United und der FC Arsenal aufeinander getroffen. Immerhin 70.000 Zuschauer sahen die Live-Übertragung am späten Nachmittag hierzulande bei Sky, bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei ordentlichen 0,5 Prozent. Mit der Bundesliga konnte die Premier League aus Quotensicht aber natürlich nicht mithalten. 620.000 Zuschauer sahen das Derby zwischen Freiburg und Stuttgart und trieben den Marktanteil auf überzeugende 3,0 Prozent in der Zielgruppe. Am Samstagnachmittag hatte Sky bereits mit der Konferenz einen neuen Allzeit-Rekord aufgestellt und im Schnitt 1,60 Millionen Fußballfans vor den Fernseher gelockt (DWDL.de berichtete).
© Sport1 Ordentliche bis gute Quoten verzeichnete derweil Sport1 am Wochenende mit Eishockey: Der beliebteste Spiel des ausgetragenen Deutschland-Cups war dabei jenes zwischen Deutschland und den USA, das am Sonntagnachmittag auf 360.000 Zuschauer sowie gute 1,4 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum kam. Recht zufrieden sein kann man bei Sport1 aber auch mit der Handball-Bundesliga: Das zur besten Sendezeit angepfiffene Spiel zwischen SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg brachte es trotz harter Film-Konkurrenz auf immerhin 300.000 Zuschauer. Der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei 0,7 Prozent. Für den etwas verspätet gestarteten Fußball-Talk "Mittendrin" blieben danach allerdings nur noch 0,3 Prozent übrig - mehr als 100.000 Zuschauer waren für die Sendung mit Jörg Wontorra nicht drin.
Champions League: Milliardendeal in Großbritannien
URL zu diesem Artikel: https://www.dwdl.de/sportsupdate/43411/champions_league_milliardendeal_in_grossbritannien/
© DWDL.de GmbH, 2001-2021