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Vor drei Jahren hat 1Live seine Bundesliga-Show "1Live Elfer" nochmal ausgebaut, immer montags zwischen 18 und 20 Uhr widmete sich das junge WDR-Radio seitdem dem liebsten Sport der Deutschen. In der neuen Saison ist "1Live Elfer" hingegen nicht mehr als eigene Sendung im Programm. "Der Sendeplatz am Montag hat sich als nicht optimal erwiesen – auch mit Blick auf die immer weiter aufgeteilten Bundesligaspieltage, etwa durch die neuen Spiele am Montagabend ab der Saison 2017/18", heißt es dazu aus der WDR-Hörfunkdirektion auf DWDL.de-Anfrage. Zudem gebe es manchmal täglich Fußball von Erst- und Zweitliga-Clubs aus NRW, wenn man auch noch Champions League und Europa League berücksichtige. 1Live will seine Fußballberichterstattung daher stärker auf alle Wochentage verteilen, die Dachmarke "1Live Elfer" kommt dabei weiter zum Einsatz. "Unsere Reporter werden in vielen Sendestrecken den speziellen 1Live Blick auf den beliebtesten Sport im Sektor richten. Für Fußballfans bleibt der 1Live Elfer also eine wichtige Instanz, wenn es darum geht, Fußball auch jenseits von Zahlen und Statistiken zu erleben", so der WDR.
© Radio Bremen / Pascal Muehlhausen
Am Mittwoch startete Radio Bremen sein junges Angebot "Bremen Next" nicht nur im Netz, sondern auch als klassisches Radio, das nicht nur digital, sondern auch via UKW verbreitet wird. Die Kritik der Privatsender daran ließ nicht lange auf sich warten. Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio im VPRT, erklärt: "Das Vorgehen bei Bremen Next folgt einem bekannten Muster: Programme werden online gestartet und dann systematisch zuerst digital-terrestrisch und später über UKW verbreitet. Damit treibt die ARD die Expansion zu Lasten privater Radioangebote voran und macht sich die bisweilen unklaren rechtlichen Grenzen zunutze. Dies darf nicht durch die Medienpolitik begünstigt, sondern muss gestoppt werden. Radio Bremen verfügt über genügend Programmflächen, junge Hörer auch mit den bestehenden Angeboten zu erreichen." Schunk weist darauf hin, dass auch beim HR, SWR und BR durch Frequenztausch den jungen Wellen UKW-Plätze zugeschustert werden. Schunk: "Niemand kann nachvollziehen, dass die ARD glaubwürdig DAB+ als Digitalstandard fördern will und hierzu regelmäßig Mittel für die digitale Infrastruktur bei der KEF beantragt, wenn es ihr bei den reichweitenrelevanten Programmen insbesondere darum geht, mehr und mehr gerade der digitalen 'jungen' Programme auf UKW aufzuschalten." Schunk fordert dringend eine "politische Korrektur", um das private Lokal- und Regionalradio nicht zu gefährden. Dies solle am besten in einem länderübergreifenden, bundesweit geltenden Radio-Staatsvertrag geschehen.
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Die unterschiedlichen Landesmediengesetze sieht der Verband der Mitteldeutschen Privatradios auch als Haupt-Gegenargument für die von der sächsischen Landtagsfraktion der Linken ins Gespräch gebrachte Schaffung einer gemeinsamen, mitteldeutschen Medienanstalt für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ein gemeinsamer Medienstaatsvertrag sei Voraussetzung für eine solche Anstalt - was man angesichts der "sehr heterogenen politischen Landschaft" in den drei Ländern" als "nicht realistisch" einschätzt. "Eine zentrale Medienanstalt müsste daher aktuell unterschiedliche Landesmediengesetze beachten und würde in der Rechtsaufsicht von drei Staatskanzleien stehen. Das würde die Entscheidungsfindung sicher nicht beschleunigen. Die zu erwartenden Diskussionen über Zuständigkeiten sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt", sagt Mario A. Liese, Geschäftsführer von radio SAW. Marco Maier von Antenne Thüringen betont, dass sich die regional zuständigen Landesmedienanstalten in den letzten Jahrzehnten durch die Nähe zu den Veranstaltern und klare Zuständigkeiten bewährt hätten.
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Voraussichtlich ab dem 1. September wird das Schwarzwaldradio via DAB+ bundesweit zu hören sein. Hintergrund: Die ZAK hatte kürzlich Media Broadcast zusätzliche Übertragungskapazitäten für den nationalen Digitalradio-Bundesmux zugewiesen und zudem erlaubt, neben Telemediendiensten nun auch Hörfunkprogramme zu verbreiten. "Nach vier Jahren Verbreitung auf DAB+ in Baden-Württemberg haben wir uns dazu entschlossen, dem Schwarzwald deutschlandweit eine Heimat im Radio zu geben. Dabei haben uns vor allem Hörer und Urlauber als auch unsere Werbepartner motiviert. Wir freuen uns, diesen neuen Weg zusammen mit unserem langjährigen und zuverlässigen Partner Media Broadcast als Plattformbetreiber zu gehen und freuen uns auf eine erfolgreiche Zeit", so Markus Knoll, Geschäftsführer des Schwarzwaldradios.
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Der Hessische Rundfunk veranstaltet am 23. September zwischen 10 und 16 Uhr erstmals einen "Jung-Journalisten-Tag" bei hr3. Eingeladen sind Journalisten und Volontäre hessischer Print-, Online- und Audiovisueller Medien. Am Vormittag wird zunächst im Plenum über aktuelle Radio-Themen diskutiert, unter anderem mit hr3-Programmleiter Jan Vorderwülbecke und Manuel Brandt, Leiter hr3-Wort. Unter dem Motto "Journalist 2020 – die eierlegende Wollmilchsau: Print, Audio, Online und Bewegtbild" sprechen Maurizio Gemmer, Netzwerk Junge im DJV, Sebastian Gehrlein, Leitung Crossmedia hr3, über die Zukunft von Journalisten. Nachmittags werden dann drei Workshops angeboten: Interviewtraining mit Bärbel Schäfer, Moderationsworkshop mit hr3-Moderator Matthias Münch und "Planen und überraschen" mit der Planungsredaktion von hr3. Die Teilnahme ist kostenfrei, Details zur Anmeldung gibt's bei hr-online.de.
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Bei Antenne MV gab's einen Wechsel am Morgen: Der langjährige Morgenmoderator Timo Close hat den Sender Ende vergangener Woche verlassen. Er werde "sein Radioglück südlich unserer Landesgrenzen suchen", heißt es in einer Mitteilung - wo es ihn genau hinzieht, ist aber noch nicht bekannt. Neuer Morgenmann ist nun auch offiziell Onni Schlebusch, nachdem dieser sich schon einige Wochen warmgelaufen hatte. Programmdirektor Gerrit Kohr verabschiedet Timo Close mit den Worten: "In meiner konstruktiven Zusammenarbeit mit ihm konnten unser Team und ich uns immer auf ihn verlassen. Ich glaube es gibt keine Sendung, die er bei uns nicht moderiert hat. Ich hätte es natürlich lieber gesehen, dass er uns On Air erhalten bleibt, wünsche ihm aber natürlich für seine neue Aufgabe viel Freude und bedanke mich für seinen Einsatz ganz herzlich! Klasse, dass er den Schweriner Handball nach wie vor mit viel Herz und seiner Stimme für uns begleitet."