© WDR Am 1. April wird das junge WDR-Radio 1Live 20 Jahre alt und hat anlässlich dessen schon vor längerem auch Veränderungen im Programm angekündigt. In "WDR Print" erklärt Wellenchef Jochen Rausch "Wir haben möglichst vermieden, radikale Wechsel vorzunehmen, sondern die Veränderungen sukzessive eingeführt. Zum 1. April haben wir einige neue Modertoren, wir haben das Abendprogramm überarbeitet, denken uns neue Comedys und Events aus. Und dann mal sehen." Wie genau das neue Abendprogramm, das weiterhin "Plan B" heißen soll, aussehen wird, ist unterdessen noch unklar. Beim WDR verweist man darauf, dass man die Änderungen erst mit den Gremien besprechen wolle, ehe man sie kommuniziere. Dafür stehen zwei neue Moderatoren für "Plan B" fest: Der Frankfurter DJ und Journalist Tilmann Köllner sowie Franziska Niesar vom Bayerischen Rundfunk werden ab dem 6. April bei 1Live zu hören sein. Dafür müssen wie schon länger bekannt Ingo Schmoll, Christiane Falk und Max von Malotki gehen. Warum Veränderungen überhaupt notwendig seien, erklärt Jochen Rausch so: "Ich sehe 1Live als Teil der Popkultur und eigentlich verhalten wir uns ähnlich wie große Popstars: Wir bleiben unserem Grundprinzip treu, verändern aber immer wieder unser Outfit und unsere Bühnenshow - also ist 1Live einer Pop-Ikone wie Madonna näher als viele andere Medien." Am 29. März zeigt das WDR Fernsehen um 23:45 Uhr übrigens die 45-minütige Doku "1Live macht 20 - 20 Jahre Pop-Geschichte on air".
© WDR Änderungen im Abendprogramm stehen auch bei WDR 2 an. Das Satiremagazin "Zugabe", das wie 1Live in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, wird weiter gekürzt. War die Sendung anfangs gar täglich im Programm, so waren es bis zum vergangenen Jahr noch drei Stunden am Samstagabend und zuletzt noch zwei Stunden ab kurz nach 22 Uhr. Ab April gibt es wöchentlich nun aber nur noch eine Stunde Sendezeit. Statt samstags wird die Sendung dann freitags um 22:30 Uhr, also in Konkurrenz zur "heute-show" laufen. Einen entsprechenden Bericht der "FAZ" bestätigte der WDR. Comedy und Kabarett solle stattdessen verstärkt im Tagesprogramm gesendet werden - was aber deutlich weniger Freiheiten für die Macher bietet. Samstags gibt es zwischen 20 Uhr und Mitternacht stattdessen eine "moderierte Musiksendung", durch die Thomas Bug führen wird. "Nicht zuletzt ist diese Umstellung auch eine kreative Weiterentwicklung des Programms in Zeiten knapper werdenden Geldes", so der WDR. Das bedeutet auch: Die Mitte 2013 eingeführte Sendung "Zu Gast bei Thomas Bug" bzw. "Zu Gast bei Tobias Häusler" wird Anfang April eingestellt. Während Thomas Bug die neue Samstagabendsendung übernimmt, wird Tobias Häusler - neben seinen anderen WDR-Aktivitäten - künftig im Moderatorenteam des "Montalk" von WDR 2 mitwirken.
© Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse In dieser Woche hat die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse wieder ihre MA IP Audio vorgelegt, sprich: Reichweitendaten zur Webradio-Nutzung. Die Zahl der Anbieter, die ihre Abrufe messen lassen, steigt dabei weiter sukzessive an. Zwar soll es noch in diesemJahr eine Ausweisung konvergenter Radio-Reichweiten über alle On- und Offline-Kanäle hinweg geben, bislang muss man sich aber mit der Angabe der Sessions/Monat rein im Online-Bereich zufrieden geben. Bezogen auf Einzel-Channels gab es hier einen Wechsel an der Spitze: Antenne Bayern hat den bisherigen Marktführer 1Live überholt. Während die Abrufe des Antenne-Bayern-Simulcasts massiv um 35 Prozent zulegten, waren die offiziellen Zahlen von 1Live rückläufig. Allerdings weist 1Live darauf hin, dass die tatsächlichen Abrufe deutlich höher gewesen seien: Seit dem Relaunch der 1Live-Website im Oktober können die Abrufe über die Website nicht mehr gezählt werden, auch die 1Live-App bleibe unberücksichtigt. "Hintergrund ist die
Einführung einer neuen benutzerfreundlicheren Verbreitungstechnologie, die in der aktuellen ma IP Audio noch nicht abgebildet werden kann", heißt es in einer Mitteilung. Online überaus stark präsentiert sich mit 2,2 Millionen Sessions der Deutschlandfunk, der damit nur knapp hinter Bayern 3 landet, das ebenfalls erstmals ausgewiesen wurde.
MA 2014 IP Audio IV (Einzel-Channels)
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Sessions/Monat Q4/2014 |
Veränderung zum Vorquartal |
Antenne Bayern
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6.642.428 |
+ 35 %
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1Live
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6.067.856 |
- 8 % |
SWR 3
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5.095.141 |
+ 6 % |
NDR 2
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3.508.939 |
+ 13 %
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Bayern 3
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2.307.584 |
neu
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Deutschlandfunk
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2.227.837 |
neu
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Rock Antenne
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2.039.826 |
neu
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hr1
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1.943.617 |
+ 20 %
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Hit-Radio FFH
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1.870.168 |
+ 29 %
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hr3
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1.708.625 |
+ 76 %
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SWR1 BW
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1.618.692 |
+ 33 %
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You FM
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1.416.300 |
+ 8 %
|
Bayern 1
|
1.404.362 |
neu |
1Live Diggi
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1.331.462 |
+ 5 %
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planet radio
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1.203.439 |
+ 14 %
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Geht es um vermarktbare Angebote mit Online-Audio-Werbeformen, fallen die öffentlich-rechtlichen Angebote natürlich aus der Betrachtung. Zusammen mit weiteren Channels neben dem Simulcast des UKW-Radios dominiert Antenne Bayern weiterhin den Markt mit über elf Millionen Sessions, nimmt man auch noch die Rock-Antenne hinzu, waren es sogar über 14 Millionen Sessions, die gezählt wurden. laut.fm, das erstmals ausgewiesen wurde, bringt es auf fast acht Millionen Sessions. Bei den großen Kombis über einzelne Angebote hinweg bleibt RMS Webradio mit 18,6 Millionen Sessions ganz vorn - allerdings mit einem Minus von rund 34 Prozent.
MA 2014 IP Audio III (nur Angebote mit Online-Audio-Werbeformen)
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Sessions/Monat Q3/2014 |
Veränderung zum Vorquartal |
Antenne Bayern Webradio-Kombi
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11.337.741 |
+ 39 % |
laut.fm
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7.852.609 |
neu |
Hit-Radio FFH Gesamt
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3.784.647 |
+ 29 %
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Rock Antenne Webradio-Kombi
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2.976.697 |
+ 35 % |
bigFM
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2.331.416 |
neu |
© HR hr-Info sendet künftig nicht nur einmal, sondern zwei Mal pro Woche seine halbstündige Sendung "Das Interview". Die Sendezeit ist jeweils um 19:30 Uhr im Anschluss an die Nachrichten von hr-Info und vor der "Tagesschau". An welchen Tagen das Format gesendet wird, orientiert sich am aktuellen Geschehen. Wiederholungen gibt es wie gehabt am Wochenende, zudem gibt's alle Gespräche im Web als Download. "'Das Interview' ist eines unserer Aushängeschilder im Programm. Unsere Hörer bekommen mutige und überraschende Gespräche zur aktuellen Agenda und zu Themen, über die man spricht", erklärt Katja Marx, Hörfunk-Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks. "Unser Ziel ist es, dieses vertiefende und gleichzeitig gut hörbare journalistische Format künftig stärker in der Wahrnehmung unserer Hörer zu verankern."
© Radio Teddy Radio Teddy wurde als zweites landesweites Privatradio in Bremen lizenziert. Das Kinder- und Familienprogramm setzte sich gegen elf weitere Bewerber durch. Einen genauen Termin für den Sendestart gibt es noch nicht. Vermutlich wird Radio Teddy die ehemaligen Frequenzen von Radio Niedersachsen in Bremen und Bremerhaven übernehmen. Die Lizenz gilt bis Ende September 2025. Nachdem FluxFM seine UKW-Frequenzen zurückgegeben hat, dürfte es in Kürze eine weitere Ausschreibung für ein drittes Privatradio in Bremen/Bremerhaven neben Energy Bremen und Radio Teddy geben.
© Antenne Bayern Ende vergangenen Jahres kündigte Antenne Bayern an, mit seinen Webradios der RMS den Rücken zu kehren und mit SpotCom stattdessen lieber selbst zu vermarkten. Nun steht auch die personelle Aufstellung: Als Leiterin Digitale Medien verantwortet Kathrin Lugert die Unit. Sie berichtet an Sven Rühlicke, Geschäftsführer SpotCom. Lugert ist bereits seit 2009 im Bereich Consulting für den Audiovermarkter tätig. Neu im Team von SpotCom ist Natalie Moll. Als Produktmanagerin Digitale Medien unterstützt sie Kathrin Lugert. Moll war zuvor Business Operations Managerin im Online Marketing der United Internet Media GmbH war sie Online Content Managerin bei der ProSiebenSat.1 Media AG.
© Klassik Radio Die Klassik Radio AG hat ihren Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 um mehr als 60 Prozent von 620.000 auf über eine Million Euro steigern können - und das, obwohl der Umsatz sogar rückläufig war und nun rund 10 Millionen Euro nach 10,45 Millionen Euro im vorhergehenden Geschäftsjahr betrug. In dem Ergebnis sind sämtliche Wachstumsaufwendungen für die simultane nationale Digitalradio-Verbreitung, den Ausbau der UKW-Verbreitung sowie die Expansion in Österreich verarbeitet. Der testierte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wird im April vorliegen.