ScreenshotDer erste Eindruck ist grundsätzlich eine Mischung aus Abneigung gegen Veränderung und Interesse an dem Neuen. So verhält es sich insbesondere bei einer Website, die man täglich besucht. Dennoch überrascht Spiegel Online beim ersten Anblick schon positiv: Das Angebot wirkt aufgeräumter, dezenter und auf die wesentlichen Dinge reduziert. Die fehlende Dominanz der roten Farbe besonders beim Scrollen auf der Seite stört nicht. Unbekannt ist das Fehlen der linken Navigation ja ohnehin nicht. Die Index-Seiten der Ressorts experimentierten schon seit Monaten mit diesem Layout.

Scrollt man nach unten, schwindet die anfängliche Euphorie über den Relaunch: Zwar hat man den ausufernden unteren Teil der Startseite gekürzt, doch wirkt das neue Angebot jetzt nicht unbedingt besser. Die "Blätter"-Funktion bei den Schlagzeilen funktionierte zudem noch nicht. Man merkt aber schon, dass es weiterhin die Topthemen sein werden, die Spiegel Online definieren und die man beim mehrfach täglichen Besuch durchschaut. In der Regel endet das Lesen also bei dem neuen Mittelteil bestehend aus Multimedialeiste, Forenkasten und Vote. Gute Idee.
 


Nach etwas ausgiebigerem Surfen fällt auf, dass man die neue Navigation häufiger benutzt und dank der konkreten Unterrubriken schnell die passende Indexseite erwischt. Auch auf diesen unterbrechen Multimedia-Leisten die einzelnen Artikel und lockern damit das Angebot auf - so wie insgesamt mehr Fläche und weniger Farbe im Design auffällt.

Das neue Videoportal ist funktionell, arbeitet mit in einem in der Seite integrierten Scrollbalken und gewinnt sicherlich keinen Schönheitspreis. Das aber tut dem insgesamt positiven Gesamteindruck keinen Abbruch. Die neue Übersichtlichkeit geht aber auch zu Lasten der Inhalte: Es werden auf der Startseite weniger Artikel geboten.