"Wir wollen komplexe, besondere Serien und Filme produzieren, die das Publikum auf der ganzen Welt ansprechen", das sagte Produzentin Anna Winger vor wenigen Tagen gegenüber DWDL.de. Damals erklärte sie, mit ihrer kleinen Produktionsfirma Studio Airlift künftig durchstarten zu wollen (DWDL.de berichtete). Schon damals verwies sie darauf, sich die Rechte an Deborah Feldmans "Unorthodox" gesichert zu haben. Nun ist klar: Das Projekt wird eine Miniserie für Netflix.
Die vierteilige Serie soll im kommenden Jahr beim Streamingdienst zu sehen sein. Inhaltlich geht es um die Geschichte einer jungen ultraorthodoxen jüdischen Frau aus den USA, die aus ihrer arrangierten Ehe und Religionsgemeinschaft flieht, um ein neues Leben im Ausland zu beginnen - genauer gesagt in Berlin. Winger hat die Drehbücher gemeinsam mit Alexa Karolinski geschrieben.
"Sie versucht, ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Für sie gibt es keine Option, das innerhalb der engen Schranken ihrer Gemeinde zu schaffen", sagt Winger gegenüber dem US-Portal "Variety" zur Hauptdarstellerin. Die Dreharbeiten sollen im Mai beginnen, gedreht werden soll demnach in Berlin und in Brooklyn. Informationen zum Cast gibt es bislang aber noch nicht.
"Ich bin absolut begeistert davon, mit Netflix an 'Unorthodox' – dessen Inspiration von Deborah Feldmans gleichnamigen Buch und ihrer Geschichte der Selbstentdeckung stammt – zu arbeiten. Ihre Geschichte ist aktueller denn je, da auf der ganzen Welt die Rechte von Frauen immer wieder in Frage gestellt werden. Es ist ein wahres Privileg für uns als Studio Airlift, mit einem unfassbar tollen Team von Künstlern aus Berlin zusammenzuarbeiten und diese Geschichte weltweit auf die Bildschirme zu bringen", sagt Winger.
Für Netflix ist es die nächste Serie mit einer maßgeblichen Beteiligung aus Deutschland heraus. Nach "Dark" und "Dogs of Berlin" hatte das Unternehmen mit "Die Welle" auch eine Adaption des gleichnamigen Romans angekündigt. Hinzu kommen fünf weitere deutsche Originals, die man im Oktober 2018 angekündigt hatte. Zuletzt gab man auch die Produktion von drei deutschen Filmen bekannt (DWDL.de berichtete).