Dass die Funke-Gruppe gewillt ist, mit Zukäufen im Print-Bereich zu wachsen, stellte sie vor allem 2013 unter Beweis: In einem bemerkenswerten Deal übernahm sie damals einen Großteil der Frauen- und Programmzeitschriften sowie Regionalzeitungen von Springer. Derzeit ist man wieder in Shopping-Laune: Am Montag kündigte man an, von Condé Nast die Zeitschrift "myself" zu kaufen. Nun ist Burdas "Donna" an der Reihe.

Ein Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet, noch muss das Kartellamt allerdings - wie auch bei "myself" - grünes Licht geben. Wirksam wird der Verkauf daher frühestens zum 30. November. "Donna" startete 2010 als Ableger der "Freundin" und richtet sich an Frauen ab 40 Jahren. Inzwischen wird "Donna" nicht mehr von Burda selbst, sondern von der Firma Storyboard produziert. Ob das so bleibt, ist noch nicht klar. Funke kündigt auf DWDL.de-Anfrage an, zu gegebener Zeit mit Storyboard-Inhaber Schönmann Gespräche über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit aufnehmen zu wollen.

Die "Donna"-Auflage stand zuletzt gehörig unter Druck. Die verkaufte Auflage lag im 2. Quartal um über 19 Prozent unter dem Vorjahreswert bei nu rnoch 92.000. Vor allem im Einzelverkauf gab es einen massiven Rückgang um beinahe ein Viertel.

Michael Geringer, Geschäftsführer der Funke-Zeitschriften: "Durch diese beiden strategischen Zukäufe setzen wir auf etablierte Titel, die sowohl im Vertrieb als auch in der Vermarktung bereits bestens positioniert sind. In einem hart umkämpften Markt bündeln wir Know-how und kreatives Potenzial und erreichen dadurch vom Start weg die richtige Größe, um in einem neuen Segment erfolgreich zu sein."

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