"Das ZDF plant Veränderungen im Wochenend-Programmschema", das hat das ZDF bereits vor rund zwei Wochen gegenüber DWDL.de bestätigt. Im Zuge dessen planen die Mainzer ein neues, halbstündiges Dokumentationsformat und die Einstellung von "ML Mona Lisa", das bereits seit knapp 30 Jahren beim Sender zu sehen ist. Nun meldet sich der BJV in der Sache zu Wort und kritisiert, dass 14 von 18 Redaktionsmitgliedern zum 1. Juli von München zurück nach Mainz sollen. Die Mitarbeiter sind demnach ganz normal in Mainz beim ZDF angestellt, aber für das Magazin zeitlich befristet nach München abgestellt worden.
"Einige dieser Kolleginnen und Kollegen sind seit mehr als 20 Jahren in München tätig, Ehepartner haben sich hier beruflich gebunden, die Familien sind hier sozialisiert", gibt der BJV zu bedenken. Durch den "kurzfristigen Wechsel" würden die Mitarbeiter vor "große familiäre Probleme" gestellt, sagt BJV-Vorsitzender Michael Busch. Dennoch begrüße man es, so Busch, dass durch die Einstellung des Magazins keine Mitarbeiter ihren Job verlieren.
Das ZDF betonte bereits vor zwei Wochen gegenüber DWDL.de, dass man sich mit dem Personalrat und der Redaktion in Gesprächen befinde. Auf Nachfrage wollte das ZDF jetzt keine konkreten Zahlen bestätigen, ein Sendersprecher betont aber, dass "ML Mona Lisa" ein Teil der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen sei - und die sitze nun einmal in Mainz. Es gilt dennoch weiterhin die Aussage, dass allen Mitarbeitern neue Aufgaben im ZDF angeboten werden. Darüber hinaus kritisiert der BJV auch, dass das geplante Dokumentationsformat von einer externen Produktionsfirma hergestellt wird und nicht mehr intern. Hier verweist das ZDF lediglich auf die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Magazinen und Doku-Formaten in der Produktion.