Die Bundeswehr ist weiterhin äußerst zufrieden mit der Wirkung ihrer auf YouTube verbreiteten Reality-Doku "Die Rekruten" und hat aufgrund des viralen Erfolgs nun entschieden, rund ein Drittel des vorgesehenen Werbebudgets für Social Media einzusparen. Die Rede ist von rund einer Million Euro, die im Gegenzug in Material für die Truppe investiert oder an den Finanzminister zurückgegeben werden können.
Die Produktion der Serie kostet nach Angaben der Bundeswehr knapp 1,7 Millionen Euro, das Gesamtwerbebudget konnte durch den jüngsten Serien-Erfolg von 6,2 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro reduziert werden. In den ersten Wochen verzeichneten die Geschichten rund um "Die Rekruten" rund eine Million Views am Tag, die erfolgreichste Folge zählte bislang sogar knapp 1,3 Millionen Aufrufe.
Knapp 270.000 Menschen haben die nicht unumstrittene Serie in den ersten Wochen auf YouTube abonniert. Sie ist Teil der von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ausgerufenen "Attraktivitätsoffensive", die das Ziel hat, wieder mehr Nachwuchs für die Bundeswehr zu begeistern. Der Plan könnte tatsächlich aufgehen, immerhin ist die Hälfte der Zuschauerinnen und Zuschauer der zwischen 17 und 25 Jahre alt.
"Die kontroverse Diskussion zum Serienstart zeigt, dass den jungen Menschen die Bundeswehr gar nicht so egal ist, wie gerne behauptet wird", erklärte Dirk Feldhaus, Beauftragter für die Kommunikation der Arbeitgebermarke Bundeswehr im Verteidigungsministerium. Die Zugriffszahlen auf das Bundeswehr-Bewerbungsportal seien seit dem Start der Serie um 40 Prozent angestiegen und bei der Karriere-Hotline gehen aktuell über 25 Prozent mehr Anrufe ein. "Wir trauen uns daher zu, trotz Sparsamkeit bei den Werbekosten unsere Ziele zu erreichen", so Feldhaus.