"Es ist nun auch für mich so weit. Wie sagt man so schön: It's time to say goodbye." Mit diesen Worten leitete Thomas Roth am Sonntagabend um kurz nach 23 Uhr seinen Abschied von den "Tagesthemen" ein. Mehr als drei Jahre lang hatte er als Nachfolger von Tom Buhrow das ARD-Nachrichtenmagazin präsentiert, nachdem dieser überraschend zum WDR-Intendanten gewählt worden war.
Noch bevor seine letzte Sendung begann, bekam Roth von Polittalkerin Anne Will bereits die ersten Abschiedsworte mit auf den Weg gegeben - verbunden mit dem Hinweis, dass es auch ein Leben nach den "Tagesthemen" gibt. "Und das kann richtig viel Freude machen, zumal hier in Berlin", so Will mit Blick auf Roths künftigen Lebensmittelpunkt in den Hauptstadt. Roth selbst bedankte sich später in erster Linie bei den Zuschauern für ihr Vertrauen, das sie ihm in fast vier Jahrzehnten entgegengebracht haben. "Das ist nicht selbstverständlich."
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Rückblickend sagte er: "Vieles war schön, manches war schwierig und wiederum anderes da draußen war auch gefährlich - aber gut, das gehört eben zu unserem Beruf als Journalisten." Ganz am Ende sprach der 65-Jährige - in etwas abgewandelter Form - noch einmal jenen Satz, den er in den zurückliegenden drei Jahren zu seinem Markenzeichen entwickelte. "Kommen Sie gut durch diese herbstliche Nacht", sagte der Moderator, ehe er unter Applaus der Redaktion mit dem obligatorischen Blumenstrauß verabschiedet wurde.
NDR-Intendant Lutz Marmor würdigte Roth bereits vor einigen Wochen. "Nur wenige Journalisten können auf einen so vielfältigen Erfahrungsschatz zurückgreifen wie Thomas Roth", sagte er. "Gerade bei unerwarteten und besonders fordernden Nachrichtenlagen zeigen sich seine herausragende Souveränität und seine große journalistische Routine." Der neue Mann bei den "Tagesthemen" ist ein alter Bekannter: Am 24. Oktober wird Ingo Zamperoni, der einst als Vertreter fungierte, zurückkehren - diesmal als Hauptmoderator.
Zamperoni war vor mehr als zwei Jahren als Korrespondent nach Washington gegangen, um die von manchen für zwingend notwendig erachtete Auslandserfahrung sammeln zu können.
Thomas Roths "Tagesthemen"-Abschied im Wortlaut
"Ich will mich bei Ihnen allen bedanken. Beinahe 38 Jahre durfte ich Sie aus vielen Ländern und Kontinenten informieren, die letzten Jahre dann hier im 'Tagesthemen'-Studio. Vieles war schön, manches war schwierig und wieder anderes da draußen war auch gefährlich – aber gut, das gehört eben zu unserem Beruf als Journalisten. Ich möchte mich bei Ihnen für das Vertrauen bedanken, das Sie mir all die Jahre entgegengebracht haben, und ich sage das, weil ich weiß: Das ist nicht selbstverständlich. Eine Bitte habe ich am Schluss noch: Schenken Sie dieses Vertrauen auch meinem Nachfolger Ingo Zamperoni, der in diesen Tagen aus Washington zurückkommt und dem ich alles Gute wünsche. Also danke und noch ein letztes Mal: Kommen Sie gut durch diese herbstliche Nacht. Tschüss."
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