Die Bauer Media Group hat im Geschäftsjahr 2015 mit 2,316 Milliarden Euro den zweithöchsten Umsatz ihrer Firmengeschichte eingefahren. Das klassische Zeitschriftengeschäft blieb dabei der Hauptumsatzbringer. So erzielte der Verlag alleine im Print-Bereich weltweit einen Gesamtumsatz von 1,689 Milliarden Euro, davon entfallen knapp 1,3 Milliarden Euro auf den Vertrieb. Die Radiosäule wächst indes am stärksten - hier stieg der Umsatz um 38,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 320 Millionen Euro. Zurückzuführen ist das auf Akquisitionen in Skandinavien und Großbritannien. Das Digitalgeschäft verbuchte ein Umsatz-Plus von 16,2 Prozent und sorgt für 122 Millionen Euro.

"Wir wachsen durch innovative Produkte und die beständige Pflege unserer Marken. Print ist die Basis unseres Erfolgs. Darüber hinaus werden wir die Säulen Radio und Digital weiter ausbauen und in alle Geschäftsfelder auch in Zukunft strategisch investieren", erklärte Verlegerin Yvonne Bauer, die dem "Manager Magazin" in diesen Tagen zugleich ihr erstes Interview seit drei Jahren gab. Für die Zukunft stellte sie darin weitere Zukäufe in Aussicht. "Dort, wo wir im Moment eine starke Position haben, würden wir unser Portfolio durchaus noch durch Printzukäufe abrunden", erklärte sie. "Ansonsten stehen das Digitale und Radio im Mittelpunkt."

Weil Bauer noch immer fast drei Viertel seines Geschäfts mit Zeitschriften wie "TV14" oder "Das neue Blatt" macht, wird Print auch weiterhin die zentrale Rolle innerhalb der Bauer Media Group spielen, auch wenn Bauer im "Manager Magazin" einräumte, dass auch ihr Verlag die Umsatzrückgänge im Printgeschäft spüre. "Wir gehen fest davon aus, dass das Printgeschäft über viele Jahre noch eine tragende Säule unseres Umsatzes sein wird", betonte Yvonne Bauer.