Nach dem Amoklauf von München ist in Deutschland auch wieder eine Diskussion um Computerspiele entbrannt, in die sich nun auch ProSieben Maxx eingemischt hat. Wer am späten Mittwochabend die Eleague im Programm des Männersenders sehen wollte, wurde nämlich enttäuscht, denn anstelle von Counter-Strike strahlte ProSieben Maxx kurzerhand um 23:00 Uhr eine weitere Folge der Serie "Warehouse 13" aus, die mit zwei Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen punkten konnte.
Begründet wurde die Programmänderung keineswegs mit schlechten Quoten, sondern mit der aktuellen Situation: "Aufgrund der jüngsten Ereignisse in München wollen wir zurzeit keine Ego-Shooter-Spiele wie CS:GO übertragen. Vielen Dank für euer Verständnis", hieß es noch am Abend auf der Facebook-Seite von ProSieben Maxx. Ähnlich äußerte sich auch ein Sendersprecher gegenüber DWDL.de: "Nach eingehender Prüfung haben wir entschieden, vorerst keine Ego-Shooter-Spiele wie 'Counter-Strike: Global Offensive' auf ProSieben Maxx zu zeigen."
Die Eleague-Fans reagierten erwartungsgemäß verärgert. "Es ist wirklich schlimm, was in München und generell auf der Welt passiert. Es ist aber absolut lächerlich, Spiele wie CS:GO damit in Verbindung zu bringen. So werden die alten Vorurteile gegen Videospiele wieder hochgekocht", schrieb einer von ihnen und erhielt damit innerhalb eines Tages immerhin fast 2.000 Likes. Ob ProSieben Maxx die durchaus erfolgreichen Eleague-Sendungen wieder ins Programm nehmen wird, ist noch unklar.