Der paneuropäische Nachrichtensender Euronews legt sich knapp acht Jahre nach der letzten großen Änderung ein neues Logo und im gleichen Zuge auch ein neues Design zu. Das neue Logo des Senders greift den weißen Kreis, der bislang über der ebenso einfachen Wortmarke zum Einsatz kam, auf und legt ihn als Punkt hinter den überarbeiteten und nun seriöser wirkenden Schriftzug, der weiterhin auf Kleinschrift setzt und nun das Wort "news" besonders hervorhebt. Im neuen Slogan verspricht Euronews in Zeiten europäischer Krisen und Lügenpresse-Vorwürfen "All Views" zu liefern.
Künftig wird bei Euronews auch wieder mehr Farbe im Spiel sein. Während man off-air vor allem auf die Farbe Grau setzte, wird Euronews ganz klassisch auf die Nachrichtenfarbe Blau zurückgreifen und damit auch den europäischen Anspruch unterstreichen. Im On-Air-Auftritt spielen Grafikelemente künftig auch wieder eine größere Rolle – eine Abkehr vom derzeitigen Stil, bei dem etwa beim Nachrichtenintro eine Luftaufnahme im Zentrum steht. Entsprechend der Tageszeit wird es variierende Elemente geben. Am Morgen kommt bei "All News Edition" ein heller, sonniger Farbton zum Einsatz, während Sendungen wie die "Prime Edition" und "Late Edition" am Abend in einem dunklen Blauton erscheinen. Die kurzen Magazinsendungen bekommen ebenfalls eine neue Optik.
Mit der Kombination aus neuem Logo und neuem On-Air-Auftritt möchte Euronews eigenen Angaben zufolge vor allem für mehr Dynamik sorgen. Erstmals on-air geht der neue Look des Nachrichtensenders am Dienstagabend um 23:00 Uhr deutscher Zeit. Grégory Samak, bei Euronews für den On-Air-Auftritt verantwortlich, lobt den neuen Markenauftritt und gibt zu, dass der neue Look nötig ist, um neue Zuschauer erreichen zu können. Das neue Design gebe Euronews eine dynamische Identität und sorge dafür, dass sein Kanal der meistgesehene Newssender in Europa bleibe, meint Samak.
Das neue Design kommt am Ende einer Zeit größerer Veränderungen bei Euronews. Im vergangenen Jahr stieg der milliardenschwere Ägypter Naguib Sawiris beim Nachrichtensender ein und sicherte sich gleich 53 Prozent der Anteile, hält also mittlerweile die Mehrheit am Sender. Zum Jahreswechsel bereitete Euronews dann außerdem den Start eines afrikanischen Ablegers vor. Africanews ging Mitte April auf Englisch und Französisch auf Sendung und funktioniert nach ähnlichem Konzept wie Euronews. Beide Sender präsentieren sich ab heute Abend dann übrigens wieder im einheitlichen Look: Africanews startete bereits mit dem nun bei Euronews angekündigten Design, setzt zur Abgrenzung aber auf eine gelbe Farbwelt.