Nachdem kürzlich beschlossen wurde, dass das neue digitale Antennenfernsehen DVB-T2 HD am 31. Mai - wenn auch zunächst mit einem abgespeckten Probebetrieb - an den Start geht, hat das Kind nun auch einen etwas griffigeren Namen bekommen: "Freenet TV". Freenet hatte den Betreiber, die Media Broadcast GmbH, erst im März übernommen.
Zum Empfang von Freenet TV ist im Vergleich zum bisherigen DVB-T neue Technik nötig - geachtet werden sollte hier aufs Freenet-TV-Logo. Dafür werden die Sender künftig auch in HD-Qualität zu sehen sein. Allerdings werden die privaten Sender dann ähnlich wie auch auf anderen Übertragungswegen nur noch verschlüsselt übertragen. Während der Einführungsphase, in der nur ein abgespecktes Senderpaket bestehend aus dem Ersten, dem ZDF, RTL, ProSieben, Sat.1 und Vox, ist die Entschlüsselung aber kostenlos.
Im 1. Quartal 2017 startet dann das Regelangebot, das rund 20 private Programme umfassen soll. Nach einer weiteren, dreimonatigen Gratisphase, werden die Zuschauer dann zur Kasse gebeten. Die monatliche Gebühr soll "im mittleren einstelligen Euro-Bereich" liegen und orientiert sich damit am Preisniveau, das beispielsweise bei HD+ auch im Satelliten-Bereich üblich ist. Für die Entschlüsselung ist keine Smartcard erforderlich, was die Nutzung mit mobilen Endgeräten ermöglichen soll. Die Freischaltung werde ohne Vertragsbindung erfolgen, beispielsweise über Prepaid-Angebote, heißt es dazu. Die rund 20 öffentlich-rechtlichen Programme, die via DVB-T2 HD übertragen werden, sind generell unverschlüsselt und kostenfrei empfangbar.
Los geht's mit DVB-T2 HD im ersten Schritt übrigens in den Ballungsräumen Bremen/Unterweser, Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover/Braunschweig, Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düsseldorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München/Südbayern, zunächst parallel zum bisherigen DVB-T-Angebot. Weitere Regionen sollen dann im Lauf der Zeit dazu kommen. Wo ab 2017 dann der DVB-T2-Regelbetrieb startet, endet zugleich die bisherige DVB-T-Ausstrahlung.