Der Kreml hat sich bei der "Süddeutschen Zeitung" für einen Fehler entschuldigt. In einer russischen Fernsehsendung hatte Russlands Präsident Wladimir Putin im Zusammenhang mit den "SZ"-Aufdeckungen zu den "Panama Papers" behauptet, dass sich die Zeitung im Besitz von Goldman Sachs befindet - dabei gehört die "Süddeutsche Zeitung" weder direkt noch indirekt zu der amerikanischen Bank.

"Das ist wahrscheinlich unser Fehler, wahrscheinlich mein Fehler", erklärte Putins Sprecher Dmitrij Peskow einem Bericht von "Spiegel Online" zufolge. Demnach habe es tatsächlich eine unbestätigte Information gegeben, die man nicht noch einmal überprüft, sondern direkt an Putin weitergegeben habe. "Wir bitten den Verlag um Entschuldigung", sagte Peskow.

Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax hatte Putin gesagt: "Von wem kommen diese Provokationen? Wir wissen, dass Mitarbeiter amerikanischer Institutionen dabei sind. Zum ersten Mal ist dieser Artikel in der 'Süddeutschen Zeitung' erschienen, die zu einer Medienholding gehört, die wiederum im Besitz des amerikanisches Unternehmens Goldman Sachs ist. Überall schauen die Ohren heraus, aber sie werden nicht einmal rot."